Auszeichnung an Greg Palast für investigativen Journalismus der Superlative

Ein herausragender Journalist der klassischen alten Schule setzte sich auf die Spuren der verborgenen schmutzigen Geschäfte des Großkapitals – Anerkennung für sein Lebenswerk

„… ich denke, dass alles, was ich tue, ist die Dunkelheit zu verfluchen, das ist mein Geschäft, ich wäre raus aus einem Job, wenn es nicht darum geht, die Dunkelheit zu verwünschen.“ Greg Palast am 9.August 2017 in der Rede zur Preisverleihung.

Weltweit werden die Menschen in diesen Tagen wieder Zeugen von unglaublichen Unterdrückungsmaßnahmen – oft mit Verstoß gegen die Verfassung – gegen einen Journalismus, der sich nicht vor die Karren zugunsten von Regierungen spannen lässt sondern Mißstände unabhängig von Person und Ansehen aufdeckt und diese auch publiziert.

Oft werden Redakteure als „Huren“ betitelt, wenn sie aus Angst vor Karriereverlust das schreiben, was von ihnen erwartet wird – von ihren „Zuhältern“ und damit deren kriminellen Machenschaften unterstützen.

Gleich der organisierten Kriminalität werden nicht angepasste Journalisten, die ihre Berufsethik noch ernst nehmen, von staatlichen Organen verfolgt, bespitzelt, sie werden zensiert, Hausdurchsuchungen durchgeführt, Kommunikationstechnik konfisziert, falsche Indizien fabriziert, landen in Gefängnissen, werden jahrelang inhaftiert, gefoltert oder ermordet – kurzum zum Schweigen gebracht.

Ohne eine freie Presse blühen Korruption und Abbau der Menschen- und Bürgerrechte in jedem Staat, dessen grösste Angst es ist, wenn die wahren Umstände und die Hintermänner offen benannt werden. Doch die Wahrheit lässt sich nie trotz intensiven Repressalien ganz verbergen.

Aus diesem Grund ist es Radio Utopie immer wieder wichtig, auf unbestechliche Personen hinzuweisen, die jahrzehntelang ihren Überzeugungen treu bleiben und sich nicht einschüchtern lassen. „Auszeichnung an Greg Palast für investigativen Journalismus der Superlative“ weiterlesen

Der bizarre Fall von Bashar

CONAN DOYLE, der Schöpfer der Legende von Sherlock Holmes würde seine Geschichte über diesen Vorfall mit „Der bizarre Fall von Bashar al-Assad“ überschrieben haben.

Und er ist bizarr.

Es handelt sich um die bösen Taten von Bashar al-Assad, dem syrischen Diktator, der sein eigenes Volk mit Sarin, einem Nervengas, bombardiert und so unmittelbar den Tod der Opfer verursacht hat.

Wie jeder in aller Welt hörte ich von dieser schändlichen Tat nur wenige Stunden, nachdem sie geschah. Wie jeder andere war ich schockiert. Doch …. .

DOCH BIN ich ein professioneller investigativer-Journalist. 40 Jahre lang meines Lebens war ich der Chefredakteur eines investigativen Wochen-Magazins, das fast alle größeren Skandale Israels während dieser Jahre aufgedeckt hat. Ich habe nie einen größeren Beleidigungsprozess verloren; in der Tat bin ich überhaupt selten verklagt worden. Ich erwähne dies nicht, um mich damit zu rühmen, sondern um einige Autorität dem zu leihen, was ich jetzt sagen will.

In meiner Zeit habe ich mich entschieden, Tausende von investigativen Artikeln zu veröffentlichen, einschließlich einiger, die sich um die bedeutendsten Leute in Israel handeln. Weniger bekannt ist, dass ich mich auch entschieden habe, viele Hunderte andere nicht zu veröffentlichen, bei denen mir die notwendige Glaubwürdigkeit fehlte.

Wie entschied ich das? Nun als erstes fragte ich nach dem Beweis. Wo ist der Hinweis, das Indiz? Wo sind die Zeugen? Gibt es eine schriftliche Dokumentation? „Der bizarre Fall von Bashar“ weiterlesen