Internationale Fluggesellschaften wählen Flüge über Iran als sicherste Route

Einziger verblüffender Ausweg: alle Wege führen – wenn schon noch nicht in – so doch über den Iran wie ein Fluchtkorridor

Die Islamische Republik Iran, verflucht und verteufelt von einer ganzen Schar von Staaten, die sich als Heilsbringer dieser Welt verstehen, verwandelt sich auf wundersame Weise auch für diese zum Himmel auf Erden.

Die Ursache liegt bei der Politik genau dieser Regierungen, die Unheil und Verwüstung über einige Länder in Europa und Asien streuen. Internationale Fluggesellschaften bevorzugen nun verstärkt die Route über den Iran, nachdem in der Ukraine im Juli ein malaysisches ziviles Flugzeug (Flug MH17) abgeschossen und in Teilen Syriens und dem Irak Luftangriffe gestartet wurden. „Internationale Fluggesellschaften wählen Flüge über Iran als sicherste Route“ weiterlesen

ISIS – Kampf gegen die modernen Wahabiten

Sir John Baggot Glubb, besser bekannt als Glubb Pascha, war eine der farbigsten und romantischsten Figuren des modernen Mittleren Ostens. Er und der „Chinese“ Gordon von Khartum waren die letzten großen Offiziere des britischen Weltreichs.

Von Britannien zu seinem Protektorat, dem haschemitischen Königreich Jordanien abgestellt, machte Glubb dessen kleine Beduinenarmee, die Arabische Legion, zur feinsten Streitmacht der arabischen Welt.

Glubbs Arabische Legion hätte wahrscheinlich Israels Streitkräfte im arabisch-israelischen Krieg 1948 besiegt, hätten Britannien und Jordaniens doppelzüngiger König Abdullah nicht den Vormarsch der Legion blockiert, wie Glubb Pascha sich mit Bitterkeit in seinen Memoiren erinnerte.

Als er gefragt wurde, welche seiner vielen Medaillen und Ehrungen er am höchsten schätze, antwortete Glubb überraschend: „Verteidiger der Schäfer des Irak.“ Diese obskure Ehrung wurde Glubb vom König des Irak zuteil, als Sir John in den 1930ern die irakische Grenzpolizei befehligte.

Glubb Pascha und seine Männer hatten einen langen Feldzug gegen die Ikhwan von Saudiarabien geführt. Die Ikhwan (Bruderschaft) war eine Sammlung von fanatischen saudischen Stammesleuten, durchtränkt mit dem puritanischen Wüstenglauben des Wahabismus. „ISIS – Kampf gegen die modernen Wahabiten“ weiterlesen

Zwei Reden

WENN ICH zwischen den beiden rhetorischen Gladiatoren wählen könnte, würde ich lieber Mahmud Abbas als Vertreter Israels wählen und Netanjahu die andere Seite vertreten lassen.

Abbas stand fast bewegungslos da und las seine Rede (auf Arabisch) mit ruhiger Würde. Ohne effekthaschende Gags.

Netanjahu benützte alle Tricks, die man in Grundkursen für öffentliches Reden lernt. Er bewegte sein Gesicht regelmäßig von links nach rechts und zurück, streckte seine Arme aus, erhob und senkte Überzeugung heischend seine Stimme. An einer Stelle brachte er die erforderliche visuelle Überraschung. Das letzte Mal war es die kindische Zeichnung einer phantasierten iranischen Atombombe; dieses Mal war es ein Foto von palästinensischen Kindern in Gaza, die neben einem Raketenwerfer spielen.

(Netanjahu pflegte einen Vorrat von Fotos mit sich zu tragen, um sie zu zeigen – ISIS – Enthauptungen und Ähnliches – eher wie ein Vertreter, der Beispiele seiner Angebote mit sich herumträgt.)

Alles ein bisschen zu glatt, zu raffiniert, zu aufrichtig wie der Möbelhändler, der er einmal war. „Zwei Reden“ weiterlesen

Chinesische Kriegsflotte wirft Anker im Persischen Golf

Peking schickt zum ersten Mal Kriegsschiffe zu Manöverübungen in iranische Gewässer

Am Morgen des 20.September 2014 trafen Kriegsschiffe der chinesischen Armee in der Hafenstadt Bandar Abbas in der Strasse von Hormus im Iran ein.

Gemeinsam mit der iranischen Marine sind Seemanöver geplant. Admiral Amir Hossein Azad, Kommandeur der iranischen Marineeinheit der First Naval Zone teilte dazu mit: „Chinesische Kriegsflotte wirft Anker im Persischen Golf“ weiterlesen

Neuer dringlicher Appell des Iran: keine Atomwaffen in der Region – Saudi-Arabien präsentiert nukleare Raketen

Saudi-Arabien brüstet sich am 29. April 2014 auf einer Militärparade mit Langstreckenraketen mit Nuklearsprengsätzen.

Widerspruch kommt aus New York, jedoch nicht vom Weissen Haus sondern vom iranischen Botschafter bei der Internationalen Atomenergiebehörde (I.A.E.A.).

Vor vier Jahren bezeichnete Prinz Muqrin bin Abdulaziz, Präsident des saudischen Geheimdienstes, am gleichen Ort als Leiter der saudischen Delegation auf der Atomsicherheitskonferenz in Washington, Israel noch als „fundamentales Hemmnis bei der Erreichung der Sicherheit und Stabilität im Nahen und Mittleren Osten.“ „Neuer dringlicher Appell des Iran: keine Atomwaffen in der Region – Saudi-Arabien präsentiert nukleare Raketen“ weiterlesen

Der US-Geheimdienstapparat und das Schicksal des privaten internationalen Bankensystems der Vorkriegszeit

Teil I – Terroristen auf dem Schachbrett
Teil II – Der gefälschte Krieg gegen den Terror: Wie die USA einige ihrer Feinde schützten
Teil III – Das wahre Große Schachbrett und die Profiteure des Kriegs
Teil IV – Das Doomsday-Projekt und Tiefenereignisse: JFK, Watergate, Iran-Contra und 9/11
Teil V – 9/11 in historischer Perspektive: Falsche Annahmen
Teil VI – Der Tiefenstaat und 9/11
Teil VII – JFK und 9/11 – Gewonnene Einsichten aus dem Studium beider Vorgänge
Teil VIII Der Staat, der tiefe Staat und die Wall Street-Oberwelt

Von Peter Dale Scott, Übersetzung Lars Schall

Peter Dale Scott blickt in diesem Essay auf die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA zurück, um ihre Folgen für das internationale Bankensystem und die großen Ölkonzerne zu erkunden – und insbesondere die dabei zu beachtende Schlüsselrolle der machtvollen Dulles-Brüder. Ferner geht es um das Werden des Marshall-Plans und den Anfang der McCarthy-Ära.

Die Übersetzung des nachfolgenden Essays, der im englischen Original unter der Überschrift “The Dulles Brothers, Harry Dexter White, Alger Hiss, and the Fate of the Private Pre-War International Banking System” hier auf The Asia-Pacific Journal erschien, wurde von Peter Dale Scott ausdrücklich und persönlich für LarsSchall.com autorisiert.

Als Ergänzung möchten wir von Peter Dale Scott zur Lektüre empfehlen: “Der Staat, der tiefe Staat und die Wall Street-Oberwelt“, zu finden hier.

Peter Dale Scott, einer der scharfsinnigsten und provokantesten Denker unserer Zeit, ist ein ehemaliger kanadischer Diplomat und Professor für Englisch an der University of California, Berkeley. Der Sohn des bekannten kanadischen Dichters und Verfassungsrechtlers F.R. Scott und der Malerin Marian Dale Scott, der in Montreal, Kanada am 11. Januar 1929 geboren wurde, zog im Laufe der letzten Jahrzehnte eine Menge Aufmerksamkeit für seine politisch-historischen Schriften an.

Scott studierte an der McGill University, Montreal und am University College, Oxford. Seine Dissertation schrieb er zum Thema “Die sozialen und politischen Ideen von T.S. Eliot”. Er unterrichtete zunächst an der Sedbergh School und an der McGill University. Danach trat er dem kanadischen Department of External Affairs (1957-1961) und der kanadischen Botschaft in Warschau, Polen (1959-1961) bei. Ins akademische Leben zurückkehrend, lehrte Peter Dale Scott 30 Jahre lang an der University of California, ehe er 1994 emeritierte.

Seine Prosa-Bücher umfassen u. a.:

The War Conspiracy (1972)
Crime and Cover-Up: The CIA, the Mafia, and the Dallas-Watergate Connection (1977)
Einleitung zu Henrik Krugers The Great Heroin Coup: Drugs, Intelligence, & International Fascism (1980)
The Iran-Contra Connection (in Zusammenarbeit, 1987)
Cocaine Politics: Drugs, Armies, and the CIA in Central America (in Zusammenarbeit, 1991, 1998)
Deep Politics and the Death of JFK (1993, 1996)
Oswald, Mexico, and Deep Politics (1994, 2013)
Drugs, Oil and War (2003)
The Road to 9/11: Wealth, Empire and the Future of America (2007)
The War Conspiracy: JFK, 911, and the Deep Politics of War (2008 Neuauflage und Erweiterung der Ausgabe von 1972)
American War Machine: Deep Politics, the CIA Global Drug Connection, and the Road to Afghanistan (2010)

Seine wichtigsten Gedichtbände sind die drei Bände der Trilogie “Seculum”:

Coming to Jakarta: A Poem About Terror (1989)
Listening to the Candle: A Poem on Impulse (1992)
Minding the Darkness: A Poem for the Year 2000 (2000)

Zusätzlich hierzu veröffentlichte er:

Crossing Borders: Selected Shorter Poems (1994)
Mosaic Orpheus (2009)
Tilting Point (2011)

In seinen Prosa-Büchern ist Scott besonders daran interessiert, die so genannte “Tiefenpolitik“ / “Deep Politics” zu untersuchen. Er definiert “Deep Politics” auf diese Weise: “All jene politischen Praktiken und Arrangements, absichtlich oder nicht, die im öffentlichen Diskurs eher verdrängt, statt anerkannt werden.“ Damit verbunden sind “Tiefenereignisse” / “Deep Events”, die Scott als “die traumatischen und unerwarteten Episoden” definiert, “die in unserer Geschichte immer wieder vorkommen und sie grundlegend verändern, allerdings immer zum Schlimmeren. Diese ‘Tiefenereignisse’ können niemals angemessen untersucht oder verstanden werden, weil sie eine geheimdienstliche Dimension aufweisen, die sowohl seitens der Regierung, als auch seitens der etablierten Medien zu einem gesellschaftlich auferlegten Mantel des Schweigens führt.”

Scotts eigene Website findet sich unter: www.peterdalescott.net.

Der US-Geheimdienstapparat und das Schicksal des privaten internationalen Bankensystems der Vorkriegszeit

Die Wahl von Dwight D. Eisenhower im Jahre 1952 hatte dauerhafte Folgen für die US- Außenpolitik. Die großen US-Ölkonzerne, die vor der Wahl vor Strafanzeigen für ihre Kartellabsprachen standen, wurden stattdessen befreit, um ihre Aktivitäten fortzusetzen, bis “In einigen der weit entfernten Ländern, in denen es Geschäfte machte …. Exxons Herrschaft über die lokale Politik und Sicherheit größer war als die der Botschaft der Vereinigten Staaten.” (1) Parallel dazu fand 1953 eine radikale Eskalation der verdeckten Operationen der CIA statt. Wichtige Plots zum Stürzen der Regierungen des Iran und von Guatemala, die beide von Truman und seinem Außenminister Dean Acheson abgelehnt worden waren, gingen jetzt voran, Amerikas Beziehungen zur Dritten Welt neudefinierend.(2) „Der US-Geheimdienstapparat und das Schicksal des privaten internationalen Bankensystems der Vorkriegszeit“ weiterlesen

Obama unterzeichnet Gesetz, das den iranischen UNO-Botschafter von seinem Posten aussperrt

Dieser Schritt führt zu rechtlichen Schritten des Iran

Präsident hat eine Gesetzesvorlage von Senator Ted Cruz (Republikaner, Texas) ratifiziert, die den iranischen Botschafter bei der UNO Hamid Aboutalebi daran hindert, seine Tätigkeit auszuüben. Es verbietet Aboutalebi die Einreise in die Vereinigten Staaten von Amerika.

Aboutalebi wurde beschuldigt, an der Geiselnahme in der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika 1979 während der iranischen Revolution beteiligt gewesen zu sein, obwohl seine Rolle sich darauf zu beschränken scheint, nachträglich als Übersetzer gearbeitet zu haben. „Obama unterzeichnet Gesetz, das den iranischen UNO-Botschafter von seinem Posten aussperrt“ weiterlesen

Gipfel der „Gruppe der acht Entwicklungsländer“ D-8 in der Türkei

Asien und Afrika ohne Europa und Nordamerika: Türkei übernimmt Ratspräsidentschaft von Pakistan: Fünf Tagungen von Mai bis Oktober stehen in diesem Jahr auf dem Programm des 9. Gipfeltreffens der Allianz.

Am 10.April 2014 trafen sich Vertreter der D-8-Staaten in der pakistanischen Botschaft in Ankara in der Türkei zur offiziellen Übergabe der Ratspräsidentschaft durch den Generalsekretär Dr. Sayed Ali Mohammad Mousavi.

Mit der Übernahme des routierenden Vorsitzes durch die Türkei über die Handels- und Wirtschaftsorganisation „Developing 8 Countries“ (D-8, D8) werden in diesem Jahr insgesamt fünf Spitzentreffen stattfinden. „Gipfel der „Gruppe der acht Entwicklungsländer“ D-8 in der Türkei“ weiterlesen

Sie meinen es nicht gut

Amerikaner haben ein eigenartiges Bedürfnis zu glauben, dass ihre „Führer” es gut meinen. Und das nirgendwo mehr als in der Außenpolitik. Sogar wenn der Horror mancher Regierungsoperation bekannt wird (nachdem diese üblicherweise vor den Amerikanern geheim gehalte wird), werden ernste Experten und Altpolitiker herumschwadronieren über unbeabsichtigte Konsequenzen und den Nebel des Krieges, während sie mahnen, keine „sinnlosen“ Schuldzuweisungen vorzunehmen. Typischerweise ist der schwerste Vorwurf gegen die für eine Kalamität Verantwortlichen der der Inkompetenz, und auch das nur selten. „Sie meinen es nicht gut“ weiterlesen

Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex

Mehr als 50 Jahre nach Präsident Eisenhowers Warnung befinden sich die Amerikaner in fortwährendem Krieg

Im Januar 1961 nahm der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika Dwight D. Eisenhower seine Abschiedsrede zum Anlass, das Land vor dem zu warnen, was er als eine seiner größten Bedrohungen betrachtete: vor dem militärisch-industriellen Komplex, bestehend aus militärischen Kontraktoren und Lobbyisten für die endlose Fortsetzung des Krieges.

Eisenhower warnte, dass „ein immenses militärisches Establishment und eine ausgedehnte Rüstungsindustrie“ sich als eine verborgene Kraft in der Politik der Vereinigten Staaten von Amerika herausgebildet haben und die Amerikaner „nicht versäumen dürfen, deren schwerwiegende Auswirkungen zu erkennen.“ Diese Rede wird wohl Eisenhowers mutigster und prophetischster Moment gewesen sein. „Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex“ weiterlesen