Einstimmige Abstimmung in der Knesset: Arabisch und Hebräisch Pflichtfächer ab 1. Klasse

Sprache als Voraussetzung zum direkten Dialog und zur Zusammenarbeit verhindert Fremdenhass und Manipulation durch extremes Gedankengut.

In Israel sind zwei Amtssprachen festgelegt: das Hebräische (Iwrit) und das Arabische. Die arabischen Bürger beherrschen fast alle zwangläufig erstere, da die meisten Formalitäten von den Ämtern in dieser Sprache abgewickelt werden, was im anderen Fall nicht zutrifft.

Für eine bessere Verständigung untereinander um Ängste und Spannungen im Staat abzubauen, die kulturelle Lebensweise der jeweils anderen zu verstehen und nicht als bedrohliches Fremdes wahrzunehmen, reichte der Parlamentsabgeordnete Oren Hazan, Mitglied der herrschenden Likud-Partei, einen Gesetzentwurf für ein neues Schulgesetz ein. „Einstimmige Abstimmung in der Knesset: Arabisch und Hebräisch Pflichtfächer ab 1. Klasse“ weiterlesen

Extremisten attackieren Journalisten und A.F.P.-Gebäude in Paris

parisafp Ausschreitungen der kahanistischen „Jüdischen Verteidigungsliga“ vor dem Pressegebäude der Nachrichtenagentur „Agence France Presse“ wegen Berichterstattung über Geschehnisse in Palästina und Israel.

Wie kann es sein, dass es keinem einzigen Nachrichtenmedium im deutschsprachigen Raum eine Meldung wert ist, wenn vor knapp einer Woche auf einen französischen Journalisten in Paris eingeprügelt wird und ein grosses Aufgebot an Sondereinsatzkräften der Polizei das Gebäude einer der grössten Nachrichtenagenturen der Welt vor der Erstürmung einer gewalttätigen und maskierten Gruppe und derem Eindringen in die Räume schützen muss?

Schweigen bedeutet mitunter Zustimmung oder die Furcht, auch zum Ziel solcher Angriffe zu werden. Dadurch werden diejenigen ermuntert, die keinen Dialog suchen sondern weiterhin gewalttätig ihre Ansichten noch stärker als bisher durchzusetzen versuchen. An erschreckenden Beispielen gerade in der jüngsten Vergangenheit mangelt es nicht. „Extremisten attackieren Journalisten und A.F.P.-Gebäude in Paris“ weiterlesen

Israelische Kontrollstellen blockieren palästinensischen Zugang zu Krankenhäusern in Ostjerusalem

Steigende Opferzahlen durch die Niederschlagung, aber Patienten und Ärzte haben Probleme, Krankenhäuser zu erreichen

Eine massive israelische Niederschlagung der palästinensischen Unruhen, besonders im besetzten Ostjerusalem, hat Hunderte verletzte Menschen zur Folge, sowie ständig zunehmende Einschränkungen der Bewegungsfreiheit für die arabische Bevölkerung da wie dort. Die Situation wäre so schon problematisch, aber unter diesen Umständen verschlimmert sie sich ständig. „Israelische Kontrollstellen blockieren palästinensischen Zugang zu Krankenhäusern in Ostjerusalem“ weiterlesen

Was Israel in Jerusalem vor hat

Wieder einmal herrscht in Israel eine Atmosphäre des Kriegs. Im Fernsehen gibt´s den ganzen Tag nichts als messerstechende, steinewerfende, brandstiftende Palästinenser; die Aufnahmen werden bis zum Gehtnichtmehr wiederholt, und eine Sekunde vor dem Erbrechen werden Erinnerungen an frühere Intifadas gesendet, um die aktuellen Ereignisse in den richtigen historischen Zusammenhang zu rücken. Der Saftverkäufer sagte zu mir: „Es war schon immer so: immer töten sie uns. Erster Tempel, Zweiter Tempel, die Kreuzzüge, der Holocaust, und jetzt das.“ (Er war von den Socken, als ich wissen wollte, wohin die Amalekiter verschwunden sind, wer es war, der sie getötet hat.) Wir haben jetzt auf der einen Seite mit Messern und Steinen bewaffnete Palästinenser – nicht einmal Bomben und Schusswaffen haben sie mehr – und eine regionale atomare Supermacht, darüber hinaus einen der größten Waffenexporteure der Welt, und es liegt auf der Hand, dass letztere das Opfer ist. Wenn die Götter eine Nation zerstören wollen, dann schlagen sie sie zuerst mit Blindheit. „Was Israel in Jerusalem vor hat“ weiterlesen

Beer Sheva, Israel: Attentat mit M-16 von Golani Elitesoldat

Haftom Zarhum, ermordet am Busbahnhof von Beer Sheva, am 18.10.2015
Haftom Zarhum, ermordet am Busbahnhof von Beer Sheva am 18.10.2015

Am Sonntag sterben Haftom Zarhum, Asylsuchender aus Eritrea, Muhannad Al-Okabi, Arabisraeli aus Hura, und Omri Levi, Elitesoldat der Golani Sondereinheit am Busbahnhof von Beer Scheva.

Es bleiben so einige Fragen offen.

Der offiziellen Darstellung der israelischen Behörden zufolge wird Elitesoldat Omri Levi vom „Beduinen“ Muhannad Al-Okabi sowohl erstochen, als auch erschossen. Danach bringt „der Beduine“ die M-16 von Omri Levi, welche dieser zum Busbahnhof mitgebracht hat, in seine Gewalt und ist offenkundig in der Lage diese gezielt anzuwenden (und vorher natürlich zu entsichern). Dann verwundet er mehrere Polizisten leicht, mit dem M-16, und fügt darüber hinaus fünf Zivilisten Verwundungen „unterschiedlichen Grades“ zu. Dann wird „der Beduine“, „der Araber“, „der Terrorist“ Muhannad Al-Okabi erschossen. Irgendein Gerichtsverfahren erübrigt sich.

Soweit die offizielle Darstellung. „Beer Sheva, Israel: Attentat mit M-16 von Golani Elitesoldat“ weiterlesen

Hebron, Palästina: Kolonist erschießt einheimischen Teenager, Besatzungssoldat platziert Messer neben Leiche

Ein Beispiel, was sich hinter vermeintlichen islamistischen / palästinensischen / terroristischen / arabischen Messerangriffen in Israel, oder auf „Siedler“ in der israelischen Kolonie Palästina, eben auch verbergen kann: die Heimtücke eines faschistischen Kolonialregimes. „Hebron, Palästina: Kolonist erschießt einheimischen Teenager, Besatzungssoldat platziert Messer neben Leiche“ weiterlesen

Verhandlungen, Dialog und Versöhnung statt Konfrontation

Pressemitteilung der Deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges vom 7.10.2015

Israel/Palästina: Gewalteskalation in den palästinensischen Gebieten

Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier heute in einem Schreiben aufgefordert, sich gegenüber seinem israelischen Amtskollegen sowie dem Außenminister der Palästinensischen Autonomiebehörde dafür einzusetzen, die Gewaltspirale in Ostjerusalem und im Westjordanland zu stoppen. Steinmeier solle beide Regierungen auffordern, Berichte über „exzessive Gewaltanwendung“ zu untersuchen. Es sei an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft ihrer Verantwortung gerecht werde. „Die israelische Regierung muss die Besatzung endlich beenden in Übereinstimmung mit den Resolutionen des UN-Sicherheitsrates. „Verhandlungen, Dialog und Versöhnung statt Konfrontation“ weiterlesen

Israelischer Verteidigungsminister fordert standrechtliche Hinrichtungen: Steinewerfer ‘an Ort und Stelle’ töten

Verteidigungsfunktionäre warnen, dass Videos von Polizeischießereien Unruhen herbeiführen könnten

Inmitten einer Welle des Protests und gewaltsamen militärischen Vorgehens gegen diese Proteste verschärfen israelische Regierungsvertreter ihre Rhetorik, wobei Verteidigungsminister Moshe Ya’alon in einer landesweit im Fernsehen übertragenen Konferenz die standrechtliche Hinrichtung aller Steinewerfer anspornt und betont, dass die Nation diese „umgehend und an Ort und Stelle liquidieren“ muss. „Israelischer Verteidigungsminister fordert standrechtliche Hinrichtungen: Steinewerfer ‘an Ort und Stelle’ töten“ weiterlesen

Abbas, Fatah, P.L.O. and Israeli Joint List: What you can do

President Mahmoud Abbas,

  1. Declare the independence of Palestine and accept the borders of the two states Palestine and Israel along the armistice line of 1949 with effect from a point of time not later than 2017. It is about time.
  2. Sue the state of Israel to the ground, before any court of the world. And do not waste one more minute.
  3. Either you are the president of Palestine or you are not. If not, step down. If you are, act like one.

„Abbas, Fatah, P.L.O. and Israeli Joint List: What you can do“ weiterlesen

Ein Führer ohne Ruhm

ZUM ERSTEN Mal bin ich Mahmoud Abbas Anfang 1983 in Tunis begegnet.

Ich wusste, dass er in der PLO-Führung für israelische Angelegenheiten zuständig war. Die PLO-Delegierten Said Hamami und Issam Sartawi, mit denen ich seit 1974 in ständigem Kontakt stand, sagten mir, dass er die Leitung habe. Bei meinem ersten Treffen mit Jasser Arafat in Beirut während der Belagerung war er jedoch nicht anwesend.

Ich kam damals mit General Matti Peled und Jaakow Arnon nach Tunis und gehörte zu einer offiziellen Delegation des Israelischen Rates für israelisch-palästinensischen Frieden, den wir 1975 gegründet hatten. „Ein Führer ohne Ruhm“ weiterlesen