Israel: Messerangriffe zu Mehrheiten?

Soll die Eskalation in Israel und seiner Besatzungszone Palästina zur Installation einer „großen Koalition“ und Rettung des vor dem Aus stehenden langjährigen Premierministers und Autokraten Benjamin Netanyahu benutzt werden?

Benjamin „Bibi“ Netanyahu sind in letzter Zeit bekanntlich die Höflinge und üblichen Opfer ausgegangen. Erst vor kurzem erlitt seine rechtsextreme bellizistische Regierung, die im besetzten Palästina als faschistisches Kolonialregime agiert, im Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika eine strategische Niederlage. Trotz jahrelanger Bemühungen und tatkräftiger Hilfe der ebenso abgetakelten Regierung von Frankreich unter Francois Hollande, schaffte es Israels Regierung und Nomenklatura nicht, das internationale Abkommen mit den Iran zu sabotieren. Dabei hatte Netanyahu noch im März mit einer Rede „aus dem Dick Cheney Handbuch“ (Abgeordneter John Yarmuth) vor dem U.S. Kongress eine „Machtübernahme“ versucht, „um die amerikanische Außenpolitik dem Präsidenten aus den Händen zu nehmen“ (Chris Matthews, MSNBC). „Israel: Messerangriffe zu Mehrheiten?“ weiterlesen

Ramallah, Palästina: Bilder vom faschistischen Kolonialregime Israels

7.Oktober 2015, bei Ramallah: Israelische Besatzungskräfte schießen bereits festgenommenen Palaestinenser an

Aufnahmen: Israelische Besatzungskräfte infiltrieren Proteste, schießen bereits festgenommenen Palästinenser gezielt an und misshandeln ihn dann weiter minutenlang so brutal wie sie nur können.

Auf folgenden Videos ist zu sehen, wie israelische Geheimpolizisten im besetzten Palästina nahe Ramallah als Protestierende bzw Palästinenser verkleidet zunächst palästinensische militante Jugendliche infiltrieren, die auf weit entfernte israelische Besatzungssoldaten Steine werfen. Keiner der Besatzungssoldaten Israels ist dabei irgendeiner Gefahr ausgesetzt. Zunächst werfen die israelischen Besatzungskräfte, wohl vom Shin Beth, selbst Steine Richtung der schwer bewaffneten israelischen Armeeeinheiten. Dann ziehen sie plötzlich Schusswaffen, greifen sich zwei Palästinenser heraus, feuern in die Luft und Richtung der größtenteils jugendlichen Demonstranten. Gemeinsam mit nun heran laufenden regulären israelischen Armeeinheiten schlagen und treten die faschistischen Kräfte des Kolonialregimes Israel einen der ergriffenen Einheimischen minutenlang so brutal zusammen wie sie nur können. Aber vorher schießen sie dem Wehrlosen noch ins Bein. Als er dann hochgezerrt wird und nicht mehr laufen kann, schleifen ihn die Schergen der Kolonialherren noch über den Asphalt. Dann liegt er blutend bei den Armeeinheiten. „Ramallah, Palästina: Bilder vom faschistischen Kolonialregime Israels“ weiterlesen

Nasser und ich

VOR 45 JAHREN starb Gamal Abd-al-Nasser im frühen Alter von 52 Jahren. Es ist kein Ereignis der Vergangenheit. Es hat einen riesigen Einfluss auf die Gegenwart und wird diesen wahrscheinlich weiter auch auf die Zukunft haben.

Mein Zusammentreffen mit ihm geht ins Jahr 1945 zurück. Ich pflegte zu scherzen, dass „wir einander sehr nah waren, aber wir haben uns nicht rechtzeitig vorgestellt.“ „Nasser und ich“ weiterlesen

Israel greift Syrien nach Raketen-Fehltreffer an, trifft drei Armeestützpunkte

Israel behauptet, dass der Raketeneinschlag eine „Souveränitätsverletzung“ darstellt

Während der Krieg in Syrien weiterhin tobt, führten Kämpfe auf dem Golan zu einem „irrtümlichen Raketentreffer“ jenseits der Grenze zum vom Israel besetzten Golan, wo er in einem Feld einschlug und keinen Schaden anrichtete. Wie erwartet prangerte Israel das wutentbrannt als eine „Verletzung der Souveränität“ an. „Israel greift Syrien nach Raketen-Fehltreffer an, trifft drei Armeestützpunkte“ weiterlesen

„Red keinen Zionismus!“

IN DEN frühen 1950er Jahren veröffentlichte ich eine Geschichte meines Freundes Miko Almaz. Der neue Staat Israel war damals in einer ernsten Notlage. Seine Führer wussten nicht, wie sie das Essen für den nächsten Monat bezahlen sollten.

Jemand erinnerte sich, dass es in einem entlegenen Teil Afrikas eine kleine jüdische Gemeinde gab, deren Mitgliedern alle Diamantenbergwerke gehörten und die unermesslich reich waren. Die israelische Regierung wählte ihren effektivsten Geldbeschaffer und schickte ihn dorthin.

Dem Mann war klar, dass das Schicksal des Staates auf seinen Schultern ruhte. Er versammelte die dort ansässigen Juden und hielt ihnen DIE Rede. Er sprach über die Pioniere, die alles hinter sich gelassen hatten, um nach Palästina zu gehen und die Wüste erblühen zu lassen, über ihre Knochenarbeit, über ihre erhabenen sozialistischen Ideale. „„Red keinen Zionismus!““ weiterlesen

Wie kann die Flüchtlingsflut gestoppt werden?

(Anm.d.Red.: Eric Margnolis lagen beim Schreiben des Artikels nicht die Entscheidungen der Bundesregierung vom Sonntag vor, s. dazu
Deutschland schottet sich ab vom 14.Mai.2015)

Erinnern Sie sich, wie Amerika 2003 außer sich geriet vor Wut darüber, dass Frankreich sich weigerte, den Einmarsch der Vereinigten Staaten von Amerika in den Irak zu unterstützen? Präsident Jaques Chirac und Premierminister Dominique de Villepin warnten, dass George Bushs grundlose Aggression gegen den Irak den Mittleren Osten destabilisieren und zu ungeahnten Gefahren für Europa führen wird.

Amerikas Antwort auf die weise Warnung war die Änderung der Bezeichnung „French fries“ („Französische Fritten“) in „Liberty fries“ („Freiheitsfritten“) und die Fortsetzung der Invasion des Irak. Präsident Saddam Hussein warnte, dass ein amerikanischer Einmarsch die „Mutter aller Schlachten“ in Gang setzen und „die Tore der Hölle öffnen“ wird. „Wie kann die Flüchtlingsflut gestoppt werden?“ weiterlesen

Das Gesicht eines Jungen

DIE VERBRECHEN von Napoleons Besatzungsarmee in Spanien wurden nicht fotografiert. Die Fotografie war noch nicht erfunden. Die tapferen Kämpfer gegen die Besetzung mussten sich mit Francisco Goyas unvergänglicher Kunst seiner Gemälde vom Widerstand begnügen.

Die Partisanen und Untergrundkämpfer gegen die deutsche Besetzung ihrer Länder im Zweiten Weltkrieg hatten keine Zeit, Fotos aufzunehmen. Nicht einmal der heldenhafte Aufstand des jüdischen Ghettos in Warschau wurde von denen, die daran teilnahmen, gefilmt. Die Deutschen filmten ihre Gräueltaten selbst und, da sie nun einmal Deutsche waren, katalogisierten sie sie ordentlich und bewahrten sie gut auf.

Inzwischen ist das Fotografieren zum Allgemeingut geworden. Die israelische Besetzung in den besetzten palästinensischen Gebieten wird ständig fotografiert. Jeder hat jetzt ein Mobiltelefon, mit dem er fotografieren kann. Auch haben israelische Friedensorganisationen Kameras an viele arabische Einwohner verteilt.

Soldaten drücken die Auslöser ihrer Gewehre. Die Palästinenser drücken die Auslöser ihrer Kameras. „Das Gesicht eines Jungen“ weiterlesen

Zwangsernährung ist unethisch – Administrativhaft endlich abschaffen

Brief an Außenminister Frank-Walter Steinmeier

Die deutsche Sektion der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW appelliert in einem Schreiben an Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, sich für die Freilassung des palästinensischen Rechtsanwalts Mohammed Allan sowie die Abschaffung der Administrativhaft einzusetzen. Mohammed Allan hat am 16. Juni 2015 einen Hungerstreik begonnen, um gegen die Administrativhaft zu protestieren. Er ist am Freitag ins Koma gefallen und schwebt in Lebensgefahr. Trotz des jüngst verabschiedeten israelischen Gesetzes, das Zwangsernährung erlaubt, haben sich israelische ÄrztInnen bisher geweigert, ihn zwangszuernähren. „Zwangsernährung ist unethisch – Administrativhaft endlich abschaffen“ weiterlesen

Verteidigungs-Pakt zwischen Griechenland und Israel nach u.s.-amerikanischem Vorbild

Israels Verteidigungsministerium setzt sich weiter in Europa fest – Griechenland als internationale Drehscheibe des militärisch-geheimdienstlichen Apparates wird ausgebaut.

Am 19.Juli 2015 unterzeichneten Panos Kammenos und Moshe Ya‘alon, die Verteidigungsminister von Griechenland und Israel, in Tel-Aviv einen Verteidigungs-Kooperationsvertrag, den sogenannten Status of Forces Accord (SOFA).

Als Vorsitzender der Partei Anexartiti Ellines (ANEL), dem Koalitätspartner der griechischen Regierung, wurde damit von Kammenos ein militärisches Bündnis und eine langjährige enge Zusammenarbeit zwischen Griechenland und Israel offen zementiert und darüber hinaus erweitert. „Verteidigungs-Pakt zwischen Griechenland und Israel nach u.s.-amerikanischem Vorbild“ weiterlesen

Auf der Suche nach einem Helden

VOR ETWA 60 JAHREN schrieb der damals neue ägyptische Machthaber Gamal Abd-al-Nasser ein Buch über „Die Philosophie der Revolution“. In Nachahmung des Stückeschreibers Luigi Pirandello (Sechs Personen suchen einen Autor) behauptete er, dass die Aufgabe der Vereinigung der arabischen Welt die „Suche nach einem Helden“ sei.

Nach einem Helden schreit in diesem Augenblick die Aufgabe, eine israelische Kraft zu schaffen, der es gelingt, uns von Benjamin Netanjahu und seiner Gang politischer Hooligans zu befreien.

Irgendwo unter den Millionen israelischer Männer und Frauen muss ein Held versteckt sein, der Israel retten wird. „Auf der Suche nach einem Helden“ weiterlesen