Den zuständigen Behörden in den U.S.A. ist es sicher nicht unwillkommen, wenn ein hochbrisanter, für das Etablisment politisch unbequemer Häftling eines natürlichen Todes stirbt um ihn auf diese Weise los zu werden. Nach kurzer Zeit der Aufmerksmkeit wird er vergessen. Ein Schicksal, das auch andere vor ihm teilten wie Aaron Schwartz und viele weitere aufrichtige Menschen, die sich nicht zugunsten ihrer Karriere korrumpieren liessen.
In diesen Zeiten des endlosen Krieges und der Überwachungspläne kann nicht oft genug an ihre Namen erinnert werden, denn ihre Überzeugung an eine universale Gerechtigkeit liess sie mit ihrem Wissen nicht schweigen. Die Triebkraft ihres Handelns ist der Glauben an eine bessere Welt. Ein Mut, den die meisten nicht aufbringen, die sich aber anschliessen wenn eine kritische Masse erreicht ist. Millionen in Gefängnisse zu werfen oder umzubringen wie im 20. Jahrhundert ist heute unmöglich. Ausgenommen die imperialistischen „Kriege gegen den Terror“ unter falschen Begründungen mit ihren Todesopfern, die schon längst als solche entlarvt sind und die es zu beenden gilt.
Die Verurteilung von Jeffrey Sterling zu drei Jahren Gefängnis in 2015 erregte ausserordentliches Aufsehen und Kritik weit über die Grenzen der Vereinigten Staaten von Amerika hinaus. Viele internationalen Organisationen wie Reporter ohne Grenzen setzten sich für den Angeklagten ein und forderten von U.S.-Präsident Barack Obama dessen Begnadigung. Erfolglos, denn dieser Schauprozess bot den gelegen kommenden Anlass und wurde als Warnung für zukünftige Whistleblower inszeniert, sich nicht an die Presse zu wenden sondern ihre Beanstandungen intern dem nächsten Vorgesetzten zu melden. Gerade das aber ist im Geheimdienstapparat eine potentielle Fahrkarte zum Friedhof wie die mysteriösen Todesumstände des Journalisten Michael Hastings. „Totkranker C.I.A.-Whistleblower Jeffrey Sterling: Hilferuf aus U.S.-Gefängnis“ weiterlesen