Arabische Staaten planen bereits, den Angriff auf den Jemen auszuweiten

Regierungsvertreter fordern sofortige Kapitulation der Houthis

Obwohl er im Januar zurückgetreten war, wurde der ehemalige jemenitische Präsident Abd Rabbu Mansour Hadi von der Arabischen Liga als derzeitiger Herrscher des Landes gefeiert, wahrend die sunnitischen arabischen Mitgliedsländer unter der Führung Saudiarabiens einen Einmarsch in den Jemen vorbereiten, um ihn wieder in sein Amt einzusetzen. „Arabische Staaten planen bereits, den Angriff auf den Jemen auszuweiten“ weiterlesen

Jemen: Vor über zehn Jahren legte China den Grundstein als grösster Wirtschaftspartner

Am 26.März 2015 verurteilte das chinesische Aussenministerium die Luftangriffe auf jemenitische Gebiete durch Saudi-Arabien im Gegensatz zu Deutschland (Steinmeier äusserte Verständnis für das saudische Vorgehen, den Überfall auf einen anderen Staat) und drückte tiefste Besorgnis zur Lage aus. „Wir hoffen, dass die Krise durch politischen Dialog gelöst wird und dass alle Parteien in Übereinstimmung mit den einschlägigen Resolutionen des U.N.-Sicherheitsrat handeln“, so die Botschaft aus Peking.

China als Grossinvestor im Jemen kann kein Interesse an dem Wortlaut einer U.N.O.-Resolution haben, die zwar auf Verhandlungen setzt, aber die Tür zu militärischer Intervention durch irgendwelche internationalen „Bündnisse“ offen hält. „Jemen: Vor über zehn Jahren legte China den Grundstein als grösster Wirtschaftspartner“ weiterlesen

Vor Gipfel der Arabischen Liga: Obama-Regierung zu Bombenanschlägen im Jemen und Tunesien auffällig zurückhaltend

Vor dem Gipfeltreffen der Arabischen Liga (A.L.) kommt es zu einer Serie von blutigen Anschlägen in Ländern mit „instabiler Lage“ in Nordafrika und Asien. Einige Mitglieder der A.L. versuchen die Bildung einer militärischen „Gemeinsamen Schnellen Eingreiftruppe“ im „Kampf gegen Terrorismus“ durchzupressen.

Am 20.März 2015 gab das Weisse Haus eine kurze Pressemitteilung an die Medien zu dem Selbstmord-Attentat in der jemenitischen Hauptstadt heraus.

Entgegen der seit 2001 zur Gewohnheit gewordenen Schuldzuschreibung derartiger Anschläge, die Verantwortung bei den „Talibani, Al-Qaida oder I.S.I.S.“ zu suchen, fiel das Statement neutral aus. „Vor Gipfel der Arabischen Liga: Obama-Regierung zu Bombenanschlägen im Jemen und Tunesien auffällig zurückhaltend“ weiterlesen

Die Gruppe sagt, dass der Jemen seine eigene Zukunft bestimmen wird

Die Houthi-Rebellen im Jemen haben internationale Forderungen zurückgewiesen, alle Macht der jemenitischen Regierung zu übergeben und sagten, sie würden nicht auf ausländische Versuche reagieren, sie zu „erpressen.“

Der UN-Sicherheitsrat hat eine Resolution angenommen mit der Forderung, dass die Houthis alle Soldaten aus der jemenitischen Hauptstadt zurückziehen und sich unverzüglich an Gesprächen unter UNO-Führung beteiligen sollen, bei denen über die zukünftige Regierung entschieden werden soll. „Die Gruppe sagt, dass der Jemen seine eigene Zukunft bestimmen wird“ weiterlesen

Jemen heute: ein weiterer ‘Fall Saigons’ für die Vereinigten Staaten von Amerika

Heute wurde die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika gezwungen, eine weitere ihrer Einrichtungen im Ausland zu räumen, nachdem der Rest ihres Personals der Botschaft im Jemen aus dem Land ausgewiesen und das Gebäude aufgegeben wurde.

Mit der Ankündigung in der letzten Woche, dass die Houthi-Rebellenbewegung eine Regierung im Jemen bilden wird, ging der zweite Staatsstreich in diesem Land in gerade einmal vier Jahren in die Endphase. Der damalige Präsident Hadi war mit dem Segen der Vereinigten Staaten von Amerika an die Macht gekommen, nachdem ein „Arabischer Frühling“ den früheren ebenfalls proamerikanischen Diktator Ali Abdullah Saleh 2011 gestürzt hatte. „Jemen heute: ein weiterer ‘Fall Saigons’ für die Vereinigten Staaten von Amerika“ weiterlesen

Chaos im Jemen macht dem Drohnenkrieg der Vereinigten Staaten von Amerika einen Strich durch die Rechnung

Nach dem Rücktritt von Hadi ist unklar, wer die Angriffe absegnet

Die Obama-Administration wurde von der Regierung Saleh im Jemen in deren frühen Jahren ziemlich bedingungslos unterstützt, als diese die Probleme auf sich nahm, die mit der Vertuschung von verbockten Luftangriffen in Zusammenhang standen. „Chaos im Jemen macht dem Drohnenkrieg der Vereinigten Staaten von Amerika einen Strich durch die Rechnung“ weiterlesen

Der Verfall der saudi-arabischen Monarchie: Comeback der antiken Grenzwälle

Riad mauert sich ein – Staatsgebilde, die sich durch Schutzwälle vor äusseren Einflüssen abschotten, sind ein Anachronismus und von Auflösung gekennzeichnet.

In Europa zeigten sich die ersten Anzeichen des Niedergangs des Römischen Reiches ab dem ersten Jahrhundert nach Christus mit dem Bau von Grenzwällen, Gräben und Zäunen, die in regelmässigen Abständen von Wachtürmen, Kastellen und Garnisionen mit kleinen oder grösseren militärischen Einheiten geschützt wurden.

Diese viele hundert Kilometer langen befestigten Grenzen waren für Verkehr und Handel offen, indem an den Strassen Tore mit Grenzkontrollen errichtet wurden. Die Anlagen des Limes in Europa, Vorderasien und Nordafrika, zum Beispiel der Hadrianswall in Schottland, sind markante Beispiele in der Geschichte und Zeugen der Ohnmächtigkeit eines Imperiums, das seine Macht mit Militär begründete und aufrecht erhielt und seinen Zenit überschritten hat. „Der Verfall der saudi-arabischen Monarchie: Comeback der antiken Grenzwälle“ weiterlesen

C.I.A.-Folterbericht fällt neuer Fantom-Opern-Geisel des S.I.T.E. zum Opfer

10.30 Uhr: Aktualisierung unseres Berichtes von 7.30 Uhr: vor einer Stunde wurde die Geisel-Story „offiziell“ beerdigt: 9.44 Uhr im Mirror, vor 17 Minuten in USA Today und New York Times.

U.S.-Aussenminister John Kerry ersucht den U.S.-Senatsausschuss um Nichtveröffentlichung des geheimen Folterberichts der C.I.A.

Die Nachrichtenagentur von Radio Utopie verweist am heutigen Samstag, dem 6.Dezember 2014, auf Links zu Aufsätzen über die Auswirkungen der Propaganda und die tragende Rolle der Medien, die sehr zu empfehlen sind (1), (2).

Die ständige Dreistigkeit, mit der die Weltöffentlichkeit belogen wird, ist grenzenlos. Es wird erfunden, gelogen, Meldungen werden fabriziert, die hoffentlich keiner mehr glaubt. Ein aktuelles Beispiel dazu werden wir vorstellen:

Anfang Dezember 2014 tauchte der Name eines bis dato nie erwähnten oder gar als vermisst gemeldeten Journalisten und Fotografen auf, der angeblich vor über einem Jahr im Jemen in der Hauptstadt Sanaa gekidnappt worden wäre: Luke Somer, der seit drei Jahren bei der Zeitung National Yemen gearbeitet hätte und mit Ausbruch des Arabischen Frühlings in 2011 in den Jemen reiste. Immerhin lässt sich auf Foreign Policy der Artikel „A Yemen built for Two?“ von Somer vom 7.12.2012 finden. Ist es nicht sehr merkwürdig, dass damals nie vom Verschwinden des Mannes berichtet wurde, nachdem es jetzt heisst, er wurde vor einem Supermarkt entführt? „C.I.A.-Folterbericht fällt neuer Fantom-Opern-Geisel des S.I.T.E. zum Opfer“ weiterlesen

Amerikas Kindersoldaten

Eine weitere Woche, eine weitere Enthüllung über Bespitzelung durch die National Security Agency NSA. Dieses Mal war es das Eindringen der NSA in die Welt der Online-Videospiele und virtuellen Reiche wie World of Warcraft und Second Life. Und das war kaum ein Schock. Vor über zehn Jahren begann TomDispatch mit Berichten über die Zusammenarbeit des Militärs der Vereinigten Staaten von Amerika mit der Videospieleindustrie, darunter eine virtuelle Welt namens There („Dort“). Im Lauf der Jahre verstrickte sich das Militär immer weiter in die digitale Welt. Als ich 2008 über die 26. Konferenz über Armeewissenschaft berichtete, sprach ich mit dem Chef des U.S. Army Training and Doctrine Command über eine neue Rekrutierungsinitiative, die er im Fantasiereich Second Life aufbaute. General William Wallace war überglücklich über die Möglichkeit, sich mit den „vier Millionen jungen Leuten“ zu beschäftigen, die auf diese virtuelle Internetwelt abonniert waren.

Während die Armee ein offenes Spiel für neue Rekruten im digitalen Universum spielte, nahm die NSA geheim virtuelle Welten für verborgene Aktivitäten ins Visier. „Amerikas Kindersoldaten“ weiterlesen

Jemen: Parlament verabschiedet Gesetz gegen U.S.-Drohnenangriffe

Am Sonntag, den 15.Dezember 2013, kam es zu einem wohl weltweit einmaligen Vorgang. Die Abgeordneten des Parlaments im Jemen erliessen ein Gesetz gegen die ausländische Bombardierung ihres Landes durch die Vereinigten Staaten von Amerika.

Obwohl sich die Vertreter mit ihrer Sitzverteilung aus verschiedenen Parteien und mit unterschiedlichen Interessen für ihre Regionen oft jahrelange Grabenkämpfe liefern, war sich dieses Mal die überwältigende Mehrheit einig: das Mass ist nun gestrichen voll! „Jemen: Parlament verabschiedet Gesetz gegen U.S.-Drohnenangriffe“ weiterlesen