„Katar kauft zehntausend Elitesoldaten im Jemen als Söldner gegen Syrien“

Letzte Aufgebote mit dreckigsten Mitteln zeigt die Ohnmacht um die Eroberung von Damaskus

Kriege werden zur Hälfte über Propaganda gewonnen um den Gegner zu zermürben und mangelnde Unterstützung im eigenen Lager zurückzugewinnen (Syrien: Die immer gleiche Taktik der Invasoren – Abschlachten und Lügen bis zum Erbrechen). Unter diesem Gesichtspunkt ist die Meldung einer jemenitischen Lokalzeitung zu bewerten, deren Quelle im Dunklen bleibt. „„Katar kauft zehntausend Elitesoldaten im Jemen als Söldner gegen Syrien““ weiterlesen

U.S.-Kongress: Kriegsvollmacht vom 14. September 2001 wackelt

Congresswoman Barbara Lee
Barbara Lee. Allein für alle, allen voraus.

Im Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika scheint sich bezüglich der dem Präsidenten vor elf Jahren für weltweite Kriegführung erteilten „Carte Blanche“ ein Umdenken anzubahnen. Zu verdanken ist dieser Schwenk des Establishments auf Capitol Hill vor allem einer Frau: Barbara Lee.

Washington: Vor dem Militärausschuss des Senats erklärte gestern der Vize-Verteidigungsminister Michael Sheehan, zuständig für „Sonderoperationen“, der von den U.S.A. nach den Attentaten von 11. September 2001 ausgerufene weltweite Krieg werde „noch eine ganze Weile“ weitergehen, „mindestens 10 oder 20 Jahre“, so Sheehan. Die rechtliche Legitimation diesen Krieg überhaupt zu führen, basiert auf einer unmittelbar nach den Attentaten  am 14. September 2001 durch beide Kongresskammern Präsident und Militär erteilten Ermächtigung: der „Authorization for Use of Military Force“  (Public Law 107-40; 50 U.S.C. 1541 note), kurz A.U.M.F.. „U.S.-Kongress: Kriegsvollmacht vom 14. September 2001 wackelt“ weiterlesen

Wird im Bundestag erneut die Legalisierung „privaten“, kommerziellen Krieges vorbereitet?

Deutsche Soldaten und Polizisten im „Urlaub“: Kommerzielle Söldner in Kriegsgebieten. Das ist nichts Neues. Nur ist es immer noch illegal. Das Parlament wollte dies schon einmal ändern – mit mehr als fragwürdigen Methoden.

Gestern wartete die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ mit einer sensationellen Enthüllung auf: laut dem Bericht verdingen sich aktive und ehemalige Polizisten und Soldaten der Republik, darunter Elitesoldaten des Kommandos Spezialkräfte K.S.K., nach Ende ihrer Dienstzeit bzw im „Urlaub“ oder in ihrer „Freizeit“ als Söldner für „private“ kommerzielle „Sicherheitsunternehmen“ im Kriegsgebiet Afghanistan und in Einsatzgebieten internationaler Flottenverbände mit vom Bundestag genehmigten Kampfaufträgen vor dem Horn von Afrika, also z.B. Somalia, Jemen und Oman. „Wird im Bundestag erneut die Legalisierung „privaten“, kommerziellen Krieges vorbereitet?“ weiterlesen

Geplatzte Kriegspropaganda: Bürger aus Jemen vor U.S.-Senat eine Woche nach Drohnen-Attacke auf sein Heimatdorf

U.S.-Senator Dick Durbin veröffentlicht am 23. April 2013 auf seinem Youtube-Kanal die Anhörung vor dem Untersuchungsausschuss eines jungen Journalisten aus Jemen, der in den U.S.A. studiert und seinen Wohnsitz hat. Das Heimatdorf war vor einer Woche Ziel einer tödlichen Drohnenattacke.

Pech für die U.S.-Regierung: Der „Al-Qaida“-Führer war in Wirklichkeit ein stinknormaler Regierungsgünstling und zu jeder Zeit für die Behörden in dem Dorf in seinem Haus erreichbar, wenn man denn nur wollte.

Seit Beginn des Jahres befleissigen sich die Nachrichtenagenturen die Vorgaben der Sicherheitsbeamten über mehrere erfolgreiche Drohnen-Aktionen des U.S.-Militärs in verschiedenen Provinzen nachzuplappern. „Yemen – Another day, another drone“ titelt dazu die Jemen Post zu den seit Anfang des Jahres verstärkten Angriffen. „Geplatzte Kriegspropaganda: Bürger aus Jemen vor U.S.-Senat eine Woche nach Drohnen-Attacke auf sein Heimatdorf“ weiterlesen

Saudi-Arabien: Riad errichtet eine Mauer an Grenze zu Jemen

Jemen wird abgeschnitten – Anschläge und Unruhen verstärken sich

Der Grenzwall zieht sich von der Küste des Roten Meeres im Westen quer über eine Länge von 2000 Kilometer bis an die südöstliche Grenze des saudischen Königreich zu Oman. Nach Angabe lokaler Zeitungen sowie BBC-Reporter Frank Gardner, der vor Ort das Bauwerk besichtigte, ist der erste Bauabschnitt der Wand bereits abgeschlossen.

Als Grund wird die Verschlechterung der Lage im benachbarten Jemen seit der Proteste im Jahr 2011 und nach der Absetzung von Präsident Ali Abdullah Saleh im Februar 2012, der seit dreissig Jahren diktatorisch an dem Amt klebte, bemüht. „Saudi-Arabien: Riad errichtet eine Mauer an Grenze zu Jemen“ weiterlesen

DAS WANDERNDE AUGE – Die Konterrevolution des kalten, harten Bargelds

Das Königshaus Saudi-Arabiens und seine Verbündeten schütten Milliarden von Dollar über dem “neuen Ägypten”, einem implodierenden Jemen und der plötzlich nützlichen Muslimbruderschaft aus. Der große arabische Aufstand, so der Investigativjournalist Pepe Escobar, wird zunehmend unter einem Berg des Ölreichtums zu Tode erstickt.

Von Pepe Escobar, Übersetzung Lars Schall „DAS WANDERNDE AUGE – Die Konterrevolution des kalten, harten Bargelds“ weiterlesen

JEMEN CHRONIKEN (II): Die Kopie der Idee des „kontrollierten Chaos“

JEMEN CHRONIKEN (I): Operateure hinter der Revolution

Wie im ersten Teil bereits berichtet, wurde am 8.April dieses Jahres über Wikileaks eine Depesche der US-Botschaft in Sanaa veröffentlicht. In dieser von US-Botschafter Stephen A. Seche als geheim klassifizierten Depesche vom 31.August 2009, die nicht nur nach Washington, sondern auch an die US-Botschaften in Kairo, Riad, London und Berlin verschickt wird, berichtet US-Botschafter Seche detailliert von einem geplanten Putsch im Jemen gegen Diktator Ali Abdullah Saleh. Heran getragen an die US-Botschaft wird der Umsturzplan von Tycoon und Multimilliardär Hamid al-Ahmar, der, wie beschrieben, engste Kontakte zur Monarchie in Saudi-Arabien pflegt. „JEMEN CHRONIKEN (II): Die Kopie der Idee des „kontrollierten Chaos““ weiterlesen

JEMEN CHRONIKEN (I): Operateure hinter der Revolution

Nach Ägypten und Tunesien fällt im Jemen der dritte Diktator im arabischen Raum nach einer erfolgreichen Revolution. Ali Saleh ist nach über 32 Jahren Herrschaft nach Saudi-Arabien ins Exil gebracht worden. Nachgeholfen haben die USA, die ihn in den Jahrzehnten vorher bei seinem Kampf gegen die eigene Bevölkerung stets gestützt und bis zuletzt versucht hatten, ihn unauffälliger loszuwerden, als es nun geschehen ist.

Sich als Jemens neuer Präsident oder mindestens als Königsmacher installieren will der Tycoon und Multimilliardär Hamid al-Ahmar. Bereits im August 2009 wandte er sich an die US-Botschaft in Sanaa und schlug einen Umsturzplan gegen Saleh vor. Dieser Umsturzplan aus 2009 wies, in mehreren Details, beachtliche Ähnlichkeit mit später tatsächlich erfolgten Ereignissen während der Revolution im Jemen auf. Eine entsprechende US-Botschaftsdepesche aus Sanaa vom 31.August 2009 wurde am 8.April dieses Jahres über Wikileaks veröffentlicht (1), fünf Tage nachdem die US-Regierung Saleh offiziell fallen ließ (2) (zu Einzelheiten später in einer Chronologie). „JEMEN CHRONIKEN (I): Operateure hinter der Revolution“ weiterlesen

Oppositioneller im Jemen: „Al Kaida ist ein Schreckgespenst“

Gestern veröffentlichte der Staatssender ARD, in einem temporären Anfall von ungewohntem Journalismus, zur „Prime Time“ in der 20 Uhr Tagesschau die recht interessante Aussage von Mohammed al Mechlafi, einem Oppositionellen im Jemen.

Irgendwie wollte diese Aussage niemandem so recht auffallen. Die Informationsindustrie hielt wie immer artig still. Doch dem kann, wie immer, durch die globale Medienmacht Radio Utopie im Zentrum Europas leicht nachholfen werden. „Oppositioneller im Jemen: „Al Kaida ist ein Schreckgespenst““ weiterlesen

Libyen-Konferenz, Sanktionen gegen Syrien, Militärfahrzeug explodiert im Jemen

Attentat im Jemen, Konferenz der Libyen-Kontaktgruppe in Rom, Sanktionen gegen Syrien

Während sich in Rom die Staatsführungen der Libyen-„Kontaktgruppe“ auf die Auszahlungen Dutzender von Milliarden an die seperatistischen Rebellen im libyschen Bürgerkrieg, sowie auf das „Einfrieren“ von Geldern des Regimes von Syrien geeinigt haben, explodiert in dem von Demokratiebewegung erschütterten Regime von Ali Saleh im Jemen ein Militärfahrzeug und tötet mindestens acht Menschen (1). Kurz vorher war folgende Meldung in der Presse aufgetaucht: angeblich sind im Jemen durch eine von bisher unbekannten durchgeführte Drohnen-Operation zwei Brüder in der jeminitischen Provinz Shabwa getötet worden. In dieser Provinz, heisst es (durch die jeminitischen und saudischen und us-amerikanischen und alle anderen Geheimdienste), sei ein Arm von „Al Kaida“ aktiv. (2)

Deshalb, so die blitzschnelle Argumentation (der jeminitischen und saudischen und us-amerikanischen und aller anderen Geheimdienste), handele es sich bei diesem Attentat bestimmt um einen Racheakt der bis dato durch die Nato unschlagbaren „Al Kaida“. Einen Racheakt wegen der – nach allgemeiner Einschätzung mit überwältigender Glaubwürdigkeit vorgetragenen – Geschichte der US-Regierung vom Tod Osama bin Ladens vor vier Tagen durch US-Spezialeinheiten unter Kommando der CIA im pakistanischen Abbottabad. „Libyen-Konferenz, Sanktionen gegen Syrien, Militärfahrzeug explodiert im Jemen“ weiterlesen