Jena: Die abgelehnte Rede der „Bürgerinitiative Mein Eichplatz“ im Jenaer Stadtrat

Ich hätte gehofft, dass an dieser Stelle ein großes Nachdenken einsetzt. Bedenklich genug waren die Ergebnisse. Das Eichplatz-Center wird 78 % seines Umsatzes aus dem bestehenden Innenstadthandel abziehen, mit einer Umverteilung zwischen 9 und 39 % pro Branche. Es wird 7000 PKW-Fahrten pro Tag generieren, denn, seien wir ehrlich, auch der Inselplatz gehört zur Innenstadt. Wo diese zusätzlichen Autos parken sollen, weiß niemand. Schon nach anderthalber Woche wurden die Gutachten gegen die Stimmen der Linken und des Stadtrates Martin Michel zu den Akten gelegt, um – so argumentierten Sie – den Zeitplan nicht zu gefährden.

Jena: Massenprotest „StEPagainst“ der Studenten an Friedrich-Schiller-Universität

Heute vormittag traf sich der Universitätsrat, um einen Struktur- und Entwicklungsplan 2020 (StEP) zu erarbeiten. Es geht um die Streichung von Instituten, Studienfächern, keine Wiederbesetzung von Professuren, Streichung dieser Lehrstellen, Stellenabbau beim wissenschaftlichen Personal. Einhundertfünfundzwanzig Vollzeitstellen sollen bis Ende 2015 gestrichen werden und bis zum Jahr 2020 dreissig Professuren.

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Jena: Studierendenrat der FSU Jena solidarisiert sich mit dem soziokulturellen Projekt Inselplatz 9a

Dabei ist gerade die Neugestaltung des Inselplatz eines Chance, die unterschiedlichen Dimensionen studentischen Lebens an einem Ort zu integrieren: Hörsäle, Mensa, Wohnraume, Freiräume. Eine junge, wirtschaftlich erfolgreiche Stadt wie Jena kann und muss sich das leisten wollen. Freiräume für Kultur gehören an zentrale Orte, in die Innenstadt und dorthin, wo Menschen sich treffen und miteinander in Beziehung treten. Diese Ziele müssen ebenso im Bebauungsplan Berücksichtigung finden. Weiterhin fordert der StuRa, in die Planungsprozesse für den neuen Campus einbezogen zu werden.

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Demokratie ist kein Verwaltungsvorgang

ja, langsam werden Erinnerungen vor 1989 wach. Der Staat und die Stadt als das eigentliche Machtzentrum, heute geführt von ehemaligen Bürgerbewegten, denen vor allem auch die direkte Demokratie etwas sehr wichtiges war. Gilt dies nur so lang, wie man selbst sich auf der Seite der Bürgerbewegten Jenas wähnt? Wären die Menschen nicht auf die Straße gegangen, hätte es keine Veränderung gegeben. Wo damals die Verkrustungen offenkundig waren, die Mitbestimmung weit entfernt, entstehen auch heute wieder neue Verhärtungen. Nicht jedes Mittel sollte Recht sein, nicht zuletzt die Gewaltlosigkeit muss auch heute oberstes Prinzip bleiben und war auch den jungen Menschen von der Initiative Inselplatz 9a bei ihrer Aktion im Ratssaal gegenwärtig, wie alle Videos des Abends beweisen.

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