Die USA und Israel als Groß- und Kleinpreußen

Als Kind war ich ein großer Bewunderer Israels.* Ich habe 1973 ein Sammelalbum über den Jom-Kippur-Krieg geführt. Damals war Israel Amerikas tapferer Verbündeter, David gegen Goliath, und half, den sowjetischen Bären in Schach zu halten, so schien es mir.

In den Augen eines Kindes war Israel 1973 eine Insel, die scheinbar von einem Meer gut bewaffneter Feinde umringt war: Ägypten, Syrien, Irak, Jordanien, Saudi-Arabien. Unterlegen und unterbewaffnet. „Die USA und Israel als Groß- und Kleinpreußen“ weiterlesen

Portugal: Parlament verurteilt Vertreibung von Beduinen aus Jerusalem

Das portugiesische Parlament stimmte für ein Gesetz, das die israelische Entscheidung verurteilt, palästinensische Beduinen, die im Dorf Khan Al-Ahmar im besetzten Ost-Jerusalem leben, zu vertreiben.

Der Gesetzentwurf wurde von der Kommunistischen Partei Portugals eingeführt. Der linke Block und die Partei für Menschen, Tiere, Natur (PAN) stimmten für den Gesetzesentwurf, während die Christliche Volkspartei, die Sozialdemokratische Partei und vier Mitglieder der Sozialistischen Partei dagegen stimmten. Sechs Parlamentsabgeordnete enthielten sich. „Portugal: Parlament verurteilt Vertreibung von Beduinen aus Jerusalem“ weiterlesen

Glück eines Spielers

WIR ALLE kennen das Bild aus Büchern und Filmen: Ein Spieler sitzt im Spielkasino am Roulettetisch. Er hat Glück. Viel Glück.

Der Chip-Haufen vor dem Spieler wächst. Er wird immer größer. Nach jeder Drehung des Rades wird er größer.

Wenn der Haufen Augenhöhe erreicht, könnte er aufstehen, die Chips in Geld einwechseln und nach Hause gehen. Sein Gewinn würde bis an sein Lebensende für ein Leben in Luxus ausreichen.

Aber der Mann steht nicht auf. Er kann einfach nicht. Er ist auf seinem Stuhl am Roulettetisch festgeklebt. Und dann verlässt ihn sein Glück. Der Chip-Haufen beginnt zu schrumpfen. „Glück eines Spielers“ weiterlesen

Tag der Schande

AM BLUTIGEN MONTAG dieser Woche, als die Anzahl der getöteten und verwundeten Palästinenser von einer Stunde zur anderen stieg, habe ich mich gefragt: Was hätte ich getan, wenn ich ein 15-jähriger Junge im Gazastreifen gewesen wäre?

Ohne zu zögern, gab ich mir die Antwort: Ich hätte mich nahe an den Grenzzaun gestellt und demonstriert und damit jeden Augenblick Leib und Leben riskiert.

Wie kommt es, dass ich mir da so sicher bin?

Ganz einfach: Genau das habe ich getan, als ich 15 war. „Tag der Schande“ weiterlesen

Die große Verschwörung

IM HERBST 1948 wurde ich nach etwa acht Monaten ununterbrochenen Kämpfens in den stolzen Rang eines Korporals befördert. Nachdem ich an einem Crash-Kurs für Truppführer teilgenommen hatte, durfte ich mir meine neuen Soldaten – entweder Neueinwanderer aus Polen oder aus Marokko – auswählen.

(Alle wollten Bulgaren, aber die Bulgaren waren schon vergeben. Sie waren als ausgezeichnete, disziplinierte und stoische Kämpfer bekannt.)

Ich wählte die Marokkaner. Ich bekam auch zwei Tunesier und fünf Türken, insgesamt 15 Mann. Alle waren gerade auf einem Schiff ins Land gekommen und fast keiner von ihnen sprach Hebräisch. Wie sollte man ihnen dann wohl erklären, dass eine Handgranate hoch fliegt und dann in einem scharfen Winkel wieder runterkommt? „Die große Verschwörung“ weiterlesen

Palästina: Abbas, Fatah, P.L.O. weiter auf allen Vieren

Während die rechtsradikale Regierung von Israel Einheimische Jerusalems per Gesetz die Wohnberechtigung in der eigenen Stadt entziehen lassen will, wegen „Bruchs der Untertanentreue“ („breach of allegiance“), kriechen der palästinensische „Präsident“ Mahmud Abbas, seine Fatah-Partei und die P.L.O. vor der Besatzungsmacht weiter zu Kreuze und tun nichts. „Palästina: Abbas, Fatah, P.L.O. weiter auf allen Vieren“ weiterlesen

Generalversammlung der Organisation der Vereinten Nationen zu Jerusalem: Trumps persönliche Drohung ist irrelevant

Wieder einmal ist zu konstatieren, dass der vereinte Chorus der internationalen Redaktionen nur auf Schlagzeilen aus ist, indem sie Donald Trumps persönliche Drohungen auf der gestrigen Kabinettssitzung gegen die Länder wiederholen, die amerikanische Hilfe für jedes Land abzuschneiden, das bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen für eine Resolution stimmt, in der seine jüngste Entscheidung verurteilt wird, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. „Generalversammlung der Organisation der Vereinten Nationen zu Jerusalem: Trumps persönliche Drohung ist irrelevant“ weiterlesen

Israel sagt den Gesandten, dass sie die „sinnlose“ Abstimmung der UNO-Generalversammlung über Jerusalem ignorieren sollen

Haley droht damit, sich die Namen der Länder, die für die Resolution stimmen, zu „merken“.

Am Donnerstag wird die UNO-Generalversammlung eine außerordentliche Dringlichkeitssitzung abhalten, um die Erklärung von Präsident Trump, Jerusalem sei die Hauptstadt Israels, abzulehnen. Eine Resolution des Sicherheitsrates endete mit einem Abstimmungsergebnis von 14:1, wobei die USA ihr Veto einlegten. „Israel sagt den Gesandten, dass sie die „sinnlose“ Abstimmung der UNO-Generalversammlung über Jerusalem ignorieren sollen“ weiterlesen