Ein Weißbuch für die Weltmacht

Nun hat die ganze Angelegenheit allerdings einen großen Haken – der Großteil der Bevölkerung will von einer militarisierten Verantwortungspolitik Gauckscher Prägung absolut nichts wissen. So fasste die Süddeutsche Zeitung die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage vom April und Mai 2014 folgendermaßen zusammen: „Verglichen mit den Ergebnissen einer ähnlichen Untersuchung der amerikanischen Rand-Corporation aus dem Jahr 1994 haben sich die Verhältnisse umgekehrt. Damals plädierten 62 Prozent für ein größeres deutsches Engagement. Heute sind es noch 37 Prozent. Damit wird klar: Eine deutliche Mehrheit steht den Plädoyers von Bundespräsident Joachim Gauck, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Steinmeier, Deutschland möge sich weltweit mehr engagieren, erst mal skeptisch gegenüber.“

Categorized as: Militär, Krieg

Libyen: Clintons Kriegslügen

Bekanntlich drängen spätestens seit dem Auftritt von Bundespräsident Joachim Gauck bei der Münchner Sicherheitskonferenz Anfang 2014 große Teile des außen- und sicherheitspolitischen Establishments darauf, Deutschlands scheinbar bislang an den Tag gelegte „Kultur der (militärischen) Zurückhaltung“ zugunsten einer offensiver ausgerichteten Außenpolitik ad acta zu legen (siehe ausführlich IMI-Studie 2015/02).

Categorized as: Militär, Krieg

Bundespräsident Joachim Gauck: Ich, der Weltmeister

Der hinkende Vergleich des Zusammenspiels der erfolgreichen National-Elf als „Spiegelung der (deutschen) Einwanderungsgesellschaft“ wurde von Gauck geschickt eingeflochten. Doch jeder weiss – und gerade die Anwesenden, dass Fussball ein knallhartes millionenschweres Geschäft ist, in dem die besten Spieler wie auf dem Basar meistbietend von Fussball-Clubs und ihren finanzstarken Gönnern gekauft und wieder bei nachlassender Leistung fallen gelassen werden. Das hat nichts mit gesellschaftlicher Integration mit Chancengleichheit auch für Schwächere zu tun, ganz im Gegenteil.

Categorized as: Politik, DiplomatieSport