Schreiben an den SWR wegen dessen Berichterstattung über die Demonstration in Koblenz vom 9. Mai 2020

Autor: Norman Reim

Sehr geehrte Damen und Herren,

am vergangenen Sonntag bin ich sehr über Ihre Berichterstattung über die Demo gegen die Coronaeinschränkungen in Koblenz erschrocken.

Ich war mit Freunden und Kollegen auf dieser Demo, die ich allesamt eher dem linksintellektuellen Spektrum zuordnen würde, darunter Ärzte, Psychotherapeuten, Sozialarbeiter. „Schreiben an den SWR wegen dessen Berichterstattung über die Demonstration in Koblenz vom 9. Mai 2020“ weiterlesen

Die Tötung des Julian Assange

Gerechtigkeit wird verweigert, wenn es um offizielles Fehlverhalten geht

Die abscheuliche Behandlung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange geht weiter, und viele Beobachter zitieren seinen Fall als symptomatisch für die Entwicklung von „Polizeistaat“-Tendenzen sowohl in den Vereinigten Staaten von Amerika als auch in Europa, wo die Rechtsstaatlichkeit der politischen Zweckmäßigkeit untergeordnet wird.

Julian Assange war der Gründer und Chefredakteur der umstrittenen Nachrichten- und Informationsseite WikiLeaks. Wie der Name schon sagt, wurde die Website nach 2006 berühmt oder vielleicht berüchtigt für ihre Veröffentlichung von Materialien, die von Regierungsbeamten und anderen Quellen an sie weitergegeben wurden, die die Informationen für die Öffentlichkeit für wichtig und wertvoll halten, aber wahrscheinlich nicht von den Mainstream-Medien akzeptiert werden, die zunehmend korporativ und zurückhaltend geworden sind. „Die Tötung des Julian Assange“ weiterlesen

Kriminalisierung von Tor-Servern stoppen

Pressemitteilung von Reporter ohne Grenzen vom 5.7.2019

Das Bundesinnenministerium möchte den Betrieb von Tor-Servern kriminalisieren und damit unter anderem erreichen, gegen Whistleblowing-Plattformen wie etwa Wikileaks ermitteln zu können. Außerdem droht Anonymisierungsdiensten das Aus, mit denen Exilmedien brisante Informationen aus Krisen- und Kriegsgebieten erhalten können. Dies ist das Ergebnis einer interdisziplinären Analyse des sogenannten Darknet-Paragrafen durch Juristen, IT-Experten und Menschenrechtsaktivisten. Die Pläne verunsichern bereits jetzt deutsche Betreiberinnen und Betreiber von Tor-Servern, die 30 Prozent des weltweiten Tor-Netzes ausmachen. Wegen ihrer Bedeutung hätte ein Rückgang des Engagements in Deutschland gravierende Folgen für das gesamte Anonymisierungsnetzwerk. „Kriminalisierung von Tor-Servern stoppen“ weiterlesen

Polizeiberichte kritisch hinterfragen

Pressemitteilung des Deutschen Journalisten-Verbands vom 1. Juli 2019

Der Deutsche Journalisten-Verband ruft dazu auf, Meldungen und Informationen der Polizeibehörden in allen Fällen kritisch zu hinterfragen.

Aktueller Anlass sind Presseinformationen der Polizei über die Besetzung des Tagebaus Garzweiler durch Klimaaktivisten. „Ein Polizeibericht ist für Redaktionen eine wichtige Ausgangsinformation, mehr nicht“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Keinesfalls dürften Schilderungen und Behauptungen solcher Berichte ungeprüft in die Medienberichterstattung Einzug halten. „Es ist kritikwürdig, dass nach der Tagebau-Erstürmung einige Medien die Behauptung der Polizei übernommen hätten, 16 Polizisten seien verletzt worden. Die Recherchen eines WDR-Journalisten ergaben, dass nur zwei Polizisten Verletzungen durch Fremdeinwirkung davontrugen. „Polizeiberichte kritisch hinterfragen“ weiterlesen

Schutz von Julian Assange vor Auslieferung an die USA

Pressemitteilung der deutschen Sektion von Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung“ vom 13.6.2019

USA stellen Auslieferungsantrag

Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW fordert die Bundesregierung auf, sich gegenüber Großbritannien gegen eine Auslieferung des Whistleblowers Julian Assange in die USA einzusetzen. Als Chefredakteur von Wikileaks hat Julian Assange durch die Veröffentlichung von Whistleblower-Informationen schwere Kriegsverbrechen der USA öffentlich gemacht. Erinnert sei an die Veröffentlichung des Videos „Collateral Murder“, das ein Kriegsverbrechen der Besatzung eines Kampfhubschraubers im Jahr 2007 im Irakkrieg dokumentiert. Zwölf unbewaffnete Zivilisten, darunter zwei Reuters-Korrespondenten wurden damals von Angehörigen der US-Streitkräfte mit einem Maschinengewehr getötet. „Schutz von Julian Assange vor Auslieferung an die USA“ weiterlesen

US-Kriegsverbrechen in Syrien in Echtzeit weißgewaschen

Artikel von Strategic Culture Foundation, Übersetzung auf antikrieg.com

Es war schon erstaunlich, diese Woche Berichte des US-Nachrichtensenders CNN aus Syrien zu sehen. Der amerikanische Bombenanschlag auf einen verbliebenen Schauplatz der ISIS-Terrorgruppe bei Baghouz an der Grenze zum Irak wurde als eine Art heldenhafter letzter Angriff gegen die Terrorgruppe dargestellt.

Diese Verdrehung der Realität ist eine atemberaubende Fallstudie in Propaganda und „Wahrnehmungsmanagement“ unter dem Deckmantel der „freien Medien“. „US-Kriegsverbrechen in Syrien in Echtzeit weißgewaschen“ weiterlesen

Auszeichnung an Greg Palast für investigativen Journalismus der Superlative

Ein herausragender Journalist der klassischen alten Schule setzte sich auf die Spuren der verborgenen schmutzigen Geschäfte des Großkapitals – Anerkennung für sein Lebenswerk

„… ich denke, dass alles, was ich tue, ist die Dunkelheit zu verfluchen, das ist mein Geschäft, ich wäre raus aus einem Job, wenn es nicht darum geht, die Dunkelheit zu verwünschen.“ Greg Palast am 9.August 2017 in der Rede zur Preisverleihung.

Weltweit werden die Menschen in diesen Tagen wieder Zeugen von unglaublichen Unterdrückungsmaßnahmen – oft mit Verstoß gegen die Verfassung – gegen einen Journalismus, der sich nicht vor die Karren zugunsten von Regierungen spannen lässt sondern Mißstände unabhängig von Person und Ansehen aufdeckt und diese auch publiziert.

Oft werden Redakteure als „Huren“ betitelt, wenn sie aus Angst vor Karriereverlust das schreiben, was von ihnen erwartet wird – von ihren „Zuhältern“ und damit deren kriminellen Machenschaften unterstützen.

Gleich der organisierten Kriminalität werden nicht angepasste Journalisten, die ihre Berufsethik noch ernst nehmen, von staatlichen Organen verfolgt, bespitzelt, sie werden zensiert, Hausdurchsuchungen durchgeführt, Kommunikationstechnik konfisziert, falsche Indizien fabriziert, landen in Gefängnissen, werden jahrelang inhaftiert, gefoltert oder ermordet – kurzum zum Schweigen gebracht.

Ohne eine freie Presse blühen Korruption und Abbau der Menschen- und Bürgerrechte in jedem Staat, dessen grösste Angst es ist, wenn die wahren Umstände und die Hintermänner offen benannt werden. Doch die Wahrheit lässt sich nie trotz intensiven Repressalien ganz verbergen.

Aus diesem Grund ist es Radio Utopie immer wieder wichtig, auf unbestechliche Personen hinzuweisen, die jahrzehntelang ihren Überzeugungen treu bleiben und sich nicht einschüchtern lassen. „Auszeichnung an Greg Palast für investigativen Journalismus der Superlative“ weiterlesen

Drei Presseauszeichnungen für Truthdig – höchste Ehrung für Chris Hedges

Am Sonntag, den 28. Juni 2015, wurden vom Presseclub Los Angeles auf der Gala Southern California Journalism Awards 2015 Preise in verschiedenen Kategorien an Journalisten verliehen.

Die unabhängige u.s.-amerikanische Zeitung Truthdig wurde gleich mit drei Preisträgern geehrt. Truthdig gehört zu den Websites, deren wertvollen, bitter nötigen Beiträge als Gegengewicht zur Propaganda der etablierten staatshörigen Presseorgane seit Jahren von den Moderatoren unserer Nachrichtenagentur fast täglich kostenlos für interessierte Leser eingestellt werden. „Drei Presseauszeichnungen für Truthdig – höchste Ehrung für Chris Hedges“ weiterlesen

ARD strahlte umstrittene Argentinien-Doku aus

Doku beschäftigte sich mit Verwicklungen von Mercedes in Diktatur-Verbrechen. Widerspruch von Dokumentarfilmerin Weber. Ließ WDR nachdrehen?

Trotz Kritik von Aktivisten und Journalisten hat die ARD am Montag dieser Woche eine dokumentarische Reportage zu den Verwicklungen von Mercedes Benz in die Verbrechen der Militärdiktatur in Argentinien (1976-1983) ausgestrahlt. Im Vorfeld hatte die deutsche Dokumentarfilmerin und Fachbuchautorin Gaby Weber schwere Vorwürfe gegen den WDR als Auftraggeber des Streifens erhoben. Die Kölner Redaktion habe ihre ursprünglichen Recherchen nachdrehen lassen. Ein bestehender Film von Weber, der die Rolle von Mercedes Benz deutlich kritischer bewertet als die nachgedrehte Doku, war vom WDR Fernsehen abgelehnt worden. „ARD strahlte umstrittene Argentinien-Doku aus“ weiterlesen

Live auf Radio Utopie: Erreichen wir DIE KRITISCHE MASSE

Heute startet das Festival „Die Kritische Masse“ im Berliner Club Rekorder. Radio Utopie überträgt live ein Event, was in der Berliner Republik, fast neun Jahre nach Beginn eines weltweiten Krieges nach Attentaten auf dem Boden der Vereinigten Staaten von Amerika,  immer noch Seltenheitswert hat: ein Konzert von Künstlern, die nicht alles glauben was ihnen erzählt und die nicht alles tun, was ihnen gesagt wird. „Live auf Radio Utopie: Erreichen wir DIE KRITISCHE MASSE“ weiterlesen