#StopSisi – Widerstand gegen Besuch des „Despoten aus Kairo“ in London

Mit einem Offenen Brief reagiert ein breites Bündnis aus Vertretern des öffentlichen Lebens auf die Einladung der britischen Regierung zu bilateralen Gesprächen an al-Sisi, der das gesellschaftliche Leben seines Landes durch die Errichtung eines Terrorregimes kontrolliert. Jede Opposition wird durch die „Staatsschutzpolizei“ auf brutale Weise zum Schweigen gebracht.

Spätestens seit dem Staatsbesuch von Ex-General Abdel Fatah al-Sisi mit dem Empfang bei der Bundeskanzlerin und dem Bundespräsidenten Anfang Juni diesen Jahres ist in Deutschland die Kritik an dem Putschisten zugunsten strategischer und ökonomischer Interessen kein Thema mehr. Kleinere Proteste wurden damals in Berlin fast ausschliesslich nur von ägyptischen Bürgern organisiert. Weltweites Aufsehen erregte der Auftritt der ägyptischen Studentin Fagr Eladly während der gemeinsamen Pressekonferenz von Angela Merkel und al-Sisi mit ihren Rufen „Mörder…“ (Video).

Anders in Grossbritannien. „#StopSisi – Widerstand gegen Besuch des „Despoten aus Kairo“ in London“ weiterlesen

Ahmed Mansour: dank Steinmeier und Maas beurteilt die Weltöffentlichkeit Deutschland als „gescheiterten Staat“

Ahmed Mansour und Paul Watson: zwei Beispiele von Opfern der Regierung in Berlin zugunsten von Abschlüssen zu Milliarden-Verträgen deutscher Investoren. Ein Offenbarungseid mit dem Bekenntnis zur Absage an völkerrechtliche Grundsätze.

Im aktuellen Fall um die Verhaftung des Al Jazeera-Journalisten Ahmed Mansour am 20.Juni 2015 auf Veranlassung des Auswärtigen Amtes unter der Leitung von Frank-Walter Steinmeier (S.P.D.) und des Bundesjustizministeriums unter Leitung von Heiko Maas (S.P.D.) ist es an dieser Stelle geboten, an die Verhaftung des damaligen Chefs und Gründers der Sea Shepherd Conservation Society, Captain Paul Watson, vor drei Jahren hinzuweisen.

Die beiden für Deutschland unrühmlichen Vorkommnisse haben exakt den gleichen Hintergrund. Mansour und Watson wurden unter dem falschen Vorwand, von Interpol international gesuchte Männer zu sein, am Verlassen Deutschlands auf den Flughäfen (Berlin-Tegel bzw. Frankfurt am Main) von der Bundespolizei verhaftet. „Ahmed Mansour: dank Steinmeier und Maas beurteilt die Weltöffentlichkeit Deutschland als „gescheiterten Staat““ weiterlesen

Kontrolle durch Saudi-Arabien über Seeweg zwischen Rotem Meer und Golf von Aden?

Eine Räuberpistole nach der anderen im Krieg gegen den Jemen: angeblich Insel in der Bab el-Mandab-Strasse von „aufständigen Rebellen“ durch saudische Eliteeinheiten befreit.

Seit vielen Jahren operieren internationale Kriegsschiffe in den Gewässern südlich der Arabischen Halbinsel und der Ostküste des Afrikanischen Kontinents und warten auf „Piraten“. Jetzt haben die Stabskommandos echte Staatsterroristen vor ihrer Haustür, die von der Insel Myong, die auf keiner gängigen Landkarte verzeichnet ist, Besitz ergriffen.

Der Zerstörer „USS Sterett“ und das Amphibienschiff „USS New York“ der U.S. Navy stachen laut einem „defense official“ am 27.März 2015 von Djibouti aus in See, um mit einem Pave Hawk-Helikopter zwei saudische Piloten aus dem Golf von Aden zu retten, nachdem ihr F-15-Kampfjet ins Meer in internationalen Gewässern abstürzte. „Kontrolle durch Saudi-Arabien über Seeweg zwischen Rotem Meer und Golf von Aden?“ weiterlesen

Falsches Spiel um Berichterstattung zur verhinderten schwedischen Rede vor Arabischer Liga in Kairo durch Saudi-Arabien

Der internationale Gesangsverein der Hofberichterstatter brachte Schlagzeilen über das plötzliche Verbot zu der geplanten Rede der Aussenministerin von Schweden vor der Arabischen Liga, in der es auch um Menschenrechte gehen sollte. Das Bild, was hier in der Presse von Saudi-Arabien als diktatorischer Querulant gezeichnet wird, täuscht.

Am Montag, den 9.März 2015, trafen sich die Mitglieder der Arabischen Liga auf Ministerebene in Kairo zur Lagebesprechung im weiteren Vorgehen in Afrika und Asien. Offiziell lagen die Schwerpunkte auf der gegenwärtigen Situation im Jemen, in Libyen, Syrien und Somalia. Die mehr oder weniger offenen Invasionsfeldzüge gegen diese Länder laufen nicht so schnell wie es sich die Strategen vorgestellt hatten. Am laufenden Band erfolgen jetzt regionale Anschläge unter falschen Wimpeln. „Falsches Spiel um Berichterstattung zur verhinderten schwedischen Rede vor Arabischer Liga in Kairo durch Saudi-Arabien“ weiterlesen

Sohn des Todes

DER KRIEG war vorüber. Die Familien kehrten in ihre Kibbuzim in der Nähe des Gazastreifens zurück. Die Kindergärten öffneten wieder. Die Feuerpause war in Kraft und wurde verlängert und noch einmal verlängert. Offensichtlich waren beide Seiten erschöpft.

Und dann kam plötzlich der Krieg zurück.

Was ist geschehen? Nun, die Hamas hat mitten in der Feuerpause Raketen in Richtung Bersheva abgeschossen.

Warum? Nicht warum? Man weiß doch, wie die Terroristen sind. Blutrünstig. Sie können nicht anders – genau wie Skorpione.

Doch so einfach ist es nicht.

DIE KAIRO-Gespräche waren fast ein Erfolg, oder so schien es. Aber Benjamin Netanjahu war in Schwierigkeiten. Er verbarg den Entwurf eines ägyptischen Abkommens für eine lange Feuerpause sogar vor seinen Kabinett-Kollegen. Sie erfuhren davon erst durch die Medien, die es aus palästinensischen Quellen mitteilten.

Anscheinend sagte der Entwurf, dass die Blockade sehr gelockert werden würde, wenn nicht gar offiziell beendet. Gespräche über den Bau eines Hafens und eines Flughafens würden innerhalb eines Monats beginnen.

Was? Wie kam Israel da heraus? Nach all dem Schießen und Töten: 64 israelische Soldaten waren tot (über 2000 Palästinenser ) – nach all den grandiosen Reden über unseren gewaltigen Sieg, war das alles? Kein Wunder, Netanjahu versuchte, das Dokument zurückzuhalten.

Die israelische Delegation wurde ohne Unterzeichnung nach Hause gerufen. Die verzweifelten ägyptischen Vermittler bekamen weitere 24 Stunden Verlängerung der Feuerpause. Sie sollte Dienstag um Mitternacht ablaufen, aber auf beiden Seiten erwartete man, dass sie immer wieder verlängert würde. Und dann geschah es.

Etwa um 16 Uhr wurden drei Raketen nach Beer Sheba abgeschossen und fielen aufs offene Feld. Keine Warnung durch Sirenen. Seltsam. Hamas leugnete, sie abgeschossen zu haben, und keine andere palästinensische Organisation übernahm die Verantwortung. Das war seltsam. Nach jedem vorhergehenden Abfeuern von Gaza hat eine palästinensische Organisation immer stolz ihren Anspruch behauptet. „Sohn des Todes“ weiterlesen

Vom Zirkus überfahren

Die kanadische Künstlergruppe Cirque du Soleil hält in Peking den chinesischen Behörden den Spiegel vor – eine Woche später stellt sich ein Ägypter aus Protest vor die Panzer der Militärjunta von Kairo.

An drei Tagen, vom 9. bis 11.August trat Cirque du Soleil im Rahmen der Welttournee in Peking vor 15000 Zuschauern mit dem Programm Michael Jackson: The Immortal World Tour auf.

Am Abend der ersten Aufführung kam es zu einem Eklat: „Vom Zirkus überfahren“ weiterlesen

U.S.-Militär: Sondertraining Schneller Einsatztruppen zum internationalen Einsatz gegen Demonstranten

Militärische Antwort auf „Krisen“: Vorbereitung auf den Strassenkampf in Camp Lejeune – auf Befehl weltweit

Manöver und Trainingsübungen finden jährlich zu Tausenden in den Kasernen der Militäreinheiten in aller Welt statt. Bisher wurden dort Szenarien mit fiktiven Feinden durchgespielt – angefangen von Einsätzen in regulären Kriegen, zur Bekämpfung von Gegnern bestehender Regierungen (meistens wird diese Opposition als Militante oder Terroristen deklariert), Kombatilitätsübungen mit befreundeten Streitkräften oder beschönigend als Katastrophenhilfe.

Dass nun unverblümt in einem der grössten Armeestützpunkte der Vereinigten Staaten von Amerika seit zwei Wochen ein mit Steuergeldern finanziertes Training von Sondereinsatzkräften gegen Zivilisten stattfindet zeigt wie hemmungslos alle Hüllen fallen. „U.S.-Militär: Sondertraining Schneller Einsatztruppen zum internationalen Einsatz gegen Demonstranten“ weiterlesen

Kerry und Chutzpa

WENN MAN zufällig‭ ‬am Ben Gurion-Flughafen auf John Kerry trifft,‭ ‬mag man sich‭ ‬fragen,‭ ‬ob er kommt oder geht.‭ ‬Er fragt sich das vielleicht selbst.
Seit vielen Wochen hat er jetzt die‭ ‬meiste seiner kostbaren Zeit für Treffen mit Benjamin Netanyahu und Mahmoud Abbas verbracht,‭ ‬indem er versuchte,‭ ‬die beiden zusammen zu bringen.‭ „Kerry und Chutzpa“ weiterlesen

Ägypten und Israel: Enan und Netanjahu Seit an Seit gegen zwei Demokratiebewegungen

Der amtierende Militärdiktator Ägyptens, Sami Enan, und der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu spielen ein schmutziges Spiel gegen ihre Völker und deren Streben nach Gerechtigkeit, Freiheit und Verfassung. Im Hintergrund des Ränkespiels: die USA.

Gestern demonstrierten 30.000 Menschen auf dem Tahrir-Platz gegen den Militärrat von Ägypten. Die einzig relevante Figur in dieser Chunta der Witzfiguren: Generalstabschef Sami Hafez Enan, der entsprechend der Militärstruktur Ägyptens auch der Kommandeur der Armee ist. Am 28. Januar schrieb ich einem ersten Ticker zum Volksaufstand in Ägypten, der am 11.Februar im Sturz von Diktator Husni Mubarak endete:

„Mubarak versucht sich an die Macht zu klammern. Dazu gilt es festzuhalten, dass formal der Verteidigungsminister der Vorgesetzte des gerade aus Washington zurückkehrenden Generalstabschef Sami Enan und Oberbefehlshaber des ägyptischen Militärs ist. Wenn der Verteidigungsminister jetzt ebenfalls gefeuert wird, könnte es sein, dass Generalstabschef Enan morgen zum neuen Verteidigungsminister ernannt wird. Das würde auf eine faktische Machtübernahme des ägyptischen Militärs (mit Segen Washingtons) hindeuten, mit der Option auf (konrollierte) demokratische Reformen.

Da ich über keinerlei akademische Ausbildung, Referenzen irgendwelcher Blasenapparate oder den Segen eines Logen-Paten verfüge, ging diese Analyse wie immer total an der Realität vorbei. Das muss so sein. Denn sonst würden wir ja von Ausbeutern, Lügnern und feudalen Schmocks regiert, wie in Ägypten, wie in Israel. „Ägypten und Israel: Enan und Netanjahu Seit an Seit gegen zwei Demokratiebewegungen“ weiterlesen