Signale des Friedens aus Korea, Japan und China: Kriegstreiber unter Druck

Nordkorea bietet Südkorea Gespräche ohne Vorbedingungen an. Auch werden eine „Verbessung des Volkslebens“ und „freie Reisen und Austausch aller Klassen und Schichten“ in Aussicht gestellt. Die USA revanchieren sich auf ihre Weise: mit einem neuen Militärmanöver, welches sich ausdrücklich auch gegen China richtet, sowie dem Versuch einen Militärpakt zwischen Südkorea und Japan zu konstruieren. Doch die Regierung Japans befürwortet direkte Gespräche mit dem Norden Koreas und deutet eine Teilnahme an den von China vorgeschlagenen Sechs-Parteien-Gesprächen an, welche die Obama-Clinton-Regierung in Washington immer noch ablehnt.

Vor wenigen Tagen machte die Diplomatie des lange Zeit vor der Weltöffentlichkeit verschlossenen Nordkorea einen großen Sprung nach vorn. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA (1) zitierte heute einen Aufruf des „Komitees für eine friedliche Wiedervereinigung Koreas“, welches direkte Gespräche zwischen Norden und Süden vorschlug – ohne Vorbedingungen:

„Wir schlagen formell baldige Gespräche ohne Vorbedingungen zwischen den Behörden des Nordens und Südens vor.“

Der Berichterstattung über den Vorschlag des Vereinigungskomitees folgten auf KCNA eine ganze Reihe weiterer Erklärungen, die eine erstaunliche diplomatische Offensive Pyongyang dokumentieren: offensichtlich versucht Nordkorea (Demokratische Volksrepublik Korea) tatsächlich die innerkoreanischen Beziehungen und Kontakte wieder zu beleben. „Signale des Friedens aus Korea, Japan und China: Kriegstreiber unter Druck“ weiterlesen

Die Korea Situation

Korea-Krise: USA und Südkorea verschieben Manöver / Russland und China schalten sich ein / UNO Sicherheitsrat tagt am Sonntag / Südkoreas Geheimdienst hatte Vorabinformationen über nordkoreanische Reaktion auf Artilleriefeuer  von südkoreanischer Militärbasis auf Yongpyong

Heute um 17 Uhr MEZ tagt der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) zur Situation in Korea. Einberufen hat die Dringlichkeitssitzung Russland (1), in Abstimmung mit China. Die USA haben vor dem angekündigten Beschuss von Seegewässern, die von Nordkorea beansprucht werden, 20 Militärangehörige auf die umstrittene Insel Yongpyong (Yeonpyeong Myeon, Yonphyong) entsandt, wohl wissend, dass das nordkoreanische Militär angekündigt hat diese Insel wieder zu beschießen, wenn von dort aus Granaten auf beanspruchtes Territorium gefeuert werden. Nordkoreas Aussenminister warf der US-Regierung daraufhin vor, die eigenen Soldaten als „menschliche Schutzschilde“ zu benutzen.

Unterdessen verschoben nun Südkorea und die USA ihr neues Manöver, mitsamt dem angekündigten Beschuss der von Nordkorea beanspruchten Gewässer. Offizieller Grund: schlechtes Wetter. Sagen „Militärkreise“. (2) „Die Korea Situation“ weiterlesen

Korea-Krise: “Kriegsspiele” und Diplomatie im Weltfinanzkrieg

Während die USA vor dem Bankrott stehen und mit allen Mitteln versuchen China zur Aufwertung seiner Währung Renminbi (Yuan) zu zwingen, betritt Peking nun das Parkett der Weltdiplomatie.

Am heutigen Sonntag um 06.00 Uhr Ortszeit begannen die USA und Südkorea direkt vor Nordkoreas Küste das dritte Militärmanöver der Reihe „Invincible Spirit“. Es ist das größte Militärmanöver, was die USA und die unter ihrer Kontrolle stehenden südkoreanischen Militärs seit dem Koreakrieg jemals abgehalten haben (1). Dieses dritte Manöver wurde, entgegen der gängigen Darstellung in der von Finanzkonglomeraten und staatlichen Stellen kontrollierten Informationsindustrie des US-Einflussbereiches, erst nach dem Artilleriegefecht zwischen beiden koreanischen Staaten am 23.November kurzfristig angesetzt, nachdem es Anfang November noch verschoben worden war (2).

Bekannt gegeben wurde die Manöver-Reihe auch nicht nach der ungeklärten Versenkung des südkoreanischen Kriegsschiffes Cheonan am 26.März.

Washington stellte seinen „Unbesiegbaren Geist“ vor, nachdem eine hochrangige Delegation aus den USA in der aufstrebenden Handels- und Finanzmacht China am 25.Mai damit gescheitert war, China um die Aufwertung seiner (im Gegensatz zu den Geldsystemen des US-Einflußbereiches) staatlich kontrollierten Währung Renminbi (Yuan) anzubetteln. Unter den Bittstellern aus den USA hatten sich der Chef der US-Zentralbank „Fed“, Ben Bernanke, Aussenministerin Hillary Clinton, Finanzminister Timothy Geithner, Handelsminister Gary Locke und 200 weitere hochrangige Beamte und Militärs befunden – darunter der Leiter des Pazifikkommandos (Pacom), Admiral Robert Willard. (DER WELTFINANZKRIEG: Die Vier Zonen der Ökonomie, 11.Juni) „Korea-Krise: “Kriegsspiele” und Diplomatie im Weltfinanzkrieg“ weiterlesen

Korea-Krise aus dem Nichts

Die  Yeonpyeong Insel-Gruppe
Die Yeonpyeong Insel-Gruppe

Am 23.November kommt es zwischen Nordkorea und dem seit den 50er Jahren unter Washingtoner Kommando stehendem Militär Südkoreas, mitten in einer Phase diplomatischer Annäherung der zwei koreanischen Staaten, während eines Militärmanövers der USA und Südkoreas nahe der umstrittenen Insel-Gruppe Yeonpyeong zu einem Artilleriegefecht.

Mindestens zwei Menschen sterben, Dutzende werden verletzt. Obwohl laut einer lediglich in koreanisch vorliegenden Meldung der einzigen südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap nordkoreanische Stellen um 08.20 Uhr per Telex beim südkoreanischen Militär eine Einstellung des Feuers verlangen (11), schiesst das unter US-Kommando stehende südkoreanische Militär nach eigenen Angaben (12) von der Hauptinsel Baengnyeong aus Granaten ab – nach Westen, wie es behauptet. „Korea-Krise aus dem Nichts“ weiterlesen

Weissbuch zur Verteidigung Neuseelands für das nächste Vierteljahrhundert

Umfassende Regierungserklärung Neuseelands zur Zukunft des Pazifiks und Abschätzung der politischen weltweiten Entwicklung – Lage zur nationalen Sicherheit und die strategische Perspektive, Identifizierung der Aufgaben und Investitionen der Verteidigung im neuen, seit dreizehn Jahren erstmals wieder aktualisierten Weissbuch

New Zealand Defence White Paper 2010

Pressemeldungen unterliegen stets einem mehr oder weniger abhängigen propagandistischen Anspruch, da die Agenturen die Meldungen von Personen erhalten, die unter Umständen damit ihre eigenen Ziele verfolgen – sei es, einen Gegner zu diskreditieren, politische Allianzen zu schmieden, die Öffentlichkeit oder die Börsenkurse zu beeinflussen, unpopuläre Gesetze durch die Parlamente zu peitschen und viele andere Motive spielen eine Rolle – so vielfältig wie die Zusammensetzung der Gesellschaft selbst.

Aus diesem Grund ist es interessanter, die Einschätzungen zur globalen Situation im Allgemeinen und im Besonderen des pazifischen Raumes – wie im vorliegenden Fall das Weissbuch der Regierung Neuseelands – und die Massnahmen zu studieren, welche durch die Empfehlungen für die Verteidigung des Staates in den nächsten fünfundzwanzig Jahren getroffen werden: „Weissbuch zur Verteidigung Neuseelands für das nächste Vierteljahrhundert“ weiterlesen

Der Krieg Korea gegen Korea

Am 25.Juni 1950, gestern vor 60 Jahren, begann eines der schlimmsten Kapitel der Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg. 3 Millionen Koreaner starben in einem Stellvertreterkrieg der neuen Supermächte des Kalten Krieges, der am 27. Juli 1953 schliesslich durch einen Waffenstillstand zwischen Norden und Süden zwar zum Stillstand kam, aber bis heute nie offiziell beendet wurde. Der Koreakrieg wurde mit Unterstützung der USA, Chinas und der Sowjetunion nicht nur für eine Vormachtstellung im Osten Asiens, sondern auch um Gold und Bodenschätze des Nordens geführt. Blutiges Bauernopfer: das Volk von Korea.

Noch immer, zehn Jahre nach Anbruch des 21.Jahrhunderts und Hundert Jahre nach der Annektierung durch das Kaiserreich Japan, ist das Volk der Koreaner von Frieden, Versöhnung und einem gemeinsamen souveränen Staat immer noch weit entfernt. Die Bewohner von Norden und Süden des Landes befinden sich offiziell, über sechzig Jahre nach der Gründung zweier Staaten auf der koreanischen Halbinsel, immer noch im Krieg gegeneinander. Ein Friedensvertrag, oder gar eine Wiedervereinigung, wie sie einst in der „Sonnenscheinpolitik“ möglich erschien, scheint wieder in weite Ferne gerückt. „Der Krieg Korea gegen Korea“ weiterlesen

Südkoreanisches Wahlkampfthema „Cheonan“

Landesweite Kommunalwahlen am 2.Juni – während das südkoreanische Parlament noch keine Resolution gegen Nordkorea verabschiedet hat, preschen die USA schon längst vor und US-Repräsentantenhaus erfüllte seine Hausaufgaben

Am 2.Juni finden in Südkorea im ganzen Land die Kommunalwahlen statt. Der hochgepuschte Fall des „Untergangs der Cheonan“ beherrscht nicht ohne Grund das Wahlkampfthema. „Südkoreanisches Wahlkampfthema „Cheonan““ weiterlesen

Russland wird vom Westen in undurchsichtigen Fall der „Cheonan“ verwickelt

Russlands Militär postiert das Flagschiff der Schwarzmeerflotte und das Flagschiff der Pazifikflotte für ein Manöver mit geheimgehaltenen Zielen an den Gewässern zu Korea

Der russische Präsident Dmitri Medwedew tappt bewusst oder unbewusst in die ihm ausgelegte Falle, indem man der Eitelkeit Russlands schmeichelt und vorgibt, die Meinung aus dem Kreml wegen ihrer Wichtigkeit in Belangen der Weltsituation zu schätzen. „Russland wird vom Westen in undurchsichtigen Fall der „Cheonan“ verwickelt“ weiterlesen

Korea: Der merkwürdige Tod des ex-Präsidenten Roh Moo-hyun

In den letzten 5 Tagen passierte in Korea so einiges.

Samstag Morgen wurde der ehemalige Präsident Südkoreas, Roh Moo-hyun, nach Angaben des Pusan National University Hospital um 8.10 Uhr Ortszeit mit einer elf Zentimeter grossen Wunde am vorderen Kopfbereich eingeliefert. Der wegen seiner Aussöhnungspolitik mit dem Norden auch dort geachtete frühere Bürgerrechtler starb den Angaben zufolge nur kurze Zeit später.

Noch im Krankenhaus stellte sich sein ehemaliger Stabschef Moon Jae-in vor die Presse und verkündete, Roh sei, wegen einer Korruptionsaffäre psychisch schwer belastet und depressiv, von einer Felswand gesprungen. Man habe bereits einen Abschiedsbrief auf Rohs Computer gefunden..

„Korea: Der merkwürdige Tod des ex-Präsidenten Roh Moo-hyun“ weiterlesen