Kreuzfahrer und Zionisten

VOR EIN paar Tagen war ich in Cäsarea, saß dort in einem Restaurant und sah aufs Meer hinaus. Die Sonnenstrahlen tanzten auf den kleinen Wellen, die geheimnisvollen Ruinen der alten Stadt standen hinter mir. Es war heiß, aber nicht zu heiß, und ich dachte über die Kreuzfahrer nach.

Cäsarea wurde vor etwa 2000 Jahren von König Herodes erbaut und er nannte die Stadt nach seinem Gebieter Augustus Caesar. Unter den Kreuzfahrern wurde es dann noch einmal zu einer wichtigen Stadt. Sie befestigten sie. Diese Befestigungen machen den Ort jetzt zu einer Touristenattraktion. „Kreuzfahrer und Zionisten“ weiterlesen

Die Herrschaft der Absurdiotie

So etwas wie „internationalen Terrorismus“ gibt es nicht.

Dem „internationalen Terrorismus“ den Krieg erklären ist Unsinn. Politiker, die das tun, sind entweder Narren oder Zyniker und wahrscheinlich sind sie beides.

Terrorismus ist eine Waffe. Wie eine Kanone. Wir würden über einen, der der „internationalen Artillerie“ den Krieg erklärt, lachen. Eine Kanone gehört zu einer Armee und dient den Zielen dieser Armee. Die Kanone der einen Seite schießt auf die Kanone der anderen Seite.

Terrorismus ist eine Vorgehensweise. Sie wird oft von unterdrückten Völkern eingesetzt, wie z. B. von der französischen Resistance gegen die Nazis im Zweiten Weltkrieg. Wir würden über jeden, der der „internationalen Resistance“ den Krieg erklärt, lachen.

Der preußische Militärdenker Carl von Clausewitz schrieb bekanntlich: „Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.“ Wenn er heute unter uns leben würde, würde er vielleicht schreiben: „Der Terrorismus ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“. „Die Herrschaft der Absurdiotie“ weiterlesen

U.S.-Kommandeur eines Atombomben-Luftwaffenstützpunkts wahnsinniger „Gotteskrieger“

Christlicher Fundamentalismus und Kreuzfahrer-Mentalität in der U.S.-Armee – Chef des Jagdbombergeschwaders bisher trotz Untersuchung ohne Konsequenzen und noch immer ausser Kontrolle.

Als ob es nicht schon eine Katastrophe seit Ende des Zweiten Weltkrieges wäre, dass die Regierungen der Vereinigten Staaten von Amerika weltweit ständige Militärstützpunkte einrichteten und seit siebzig Jahren einen Krieg nach dem anderen, unterstützt von ihren verschiedenen Bündnispartnern, führen, befindet sich ein nicht unwesentlicher Anteil der Kommandoebene der höchsten Militärs in einem geistig bedenklichem, irrationalen Zustand.

Zu dem Druck des Imperialistischen Komplexes, andere Länder unter die eigene Vorherrschaft zu zwingen, gesellt sich eine pseudo-religiöse Komponente. Absolut gefährlich ist eine Situation, wie sie auf dem U.S.-Luftwaffenstützpunkt „Seymour Johnson“ an der Ostküste der U.S.A. im Bundesstaat North Carolina zu finden ist. „U.S.-Kommandeur eines Atombomben-Luftwaffenstützpunkts wahnsinniger „Gotteskrieger““ weiterlesen

ISIS – Kampf gegen die modernen Wahabiten

Sir John Baggot Glubb, besser bekannt als Glubb Pascha, war eine der farbigsten und romantischsten Figuren des modernen Mittleren Ostens. Er und der „Chinese“ Gordon von Khartum waren die letzten großen Offiziere des britischen Weltreichs.

Von Britannien zu seinem Protektorat, dem haschemitischen Königreich Jordanien abgestellt, machte Glubb dessen kleine Beduinenarmee, die Arabische Legion, zur feinsten Streitmacht der arabischen Welt.

Glubbs Arabische Legion hätte wahrscheinlich Israels Streitkräfte im arabisch-israelischen Krieg 1948 besiegt, hätten Britannien und Jordaniens doppelzüngiger König Abdullah nicht den Vormarsch der Legion blockiert, wie Glubb Pascha sich mit Bitterkeit in seinen Memoiren erinnerte.

Als er gefragt wurde, welche seiner vielen Medaillen und Ehrungen er am höchsten schätze, antwortete Glubb überraschend: „Verteidiger der Schäfer des Irak.“ Diese obskure Ehrung wurde Glubb vom König des Irak zuteil, als Sir John in den 1930ern die irakische Grenzpolizei befehligte.

Glubb Pascha und seine Männer hatten einen langen Feldzug gegen die Ikhwan von Saudiarabien geführt. Die Ikhwan (Bruderschaft) war eine Sammlung von fanatischen saudischen Stammesleuten, durchtränkt mit dem puritanischen Wüstenglauben des Wahabismus. „ISIS – Kampf gegen die modernen Wahabiten“ weiterlesen

Kreuzfahrer und Zionisten

NEUERDINGS treten die Wörter „Kreuzfahrer“ und „Zionisten“ immer häufiger als Zwillinge auf. In einer Dokumentation über ISIS, die ich eben gesehen habe, tauchten sie in fast jedem Satz auf, der von islamistischen Kämpfern, darunter auch Jugendlichen, geäußert wurde.

Vor ungefähr sechzig Jahren habe ich einen Artikel mit eben diesem Titel geschrieben: „Kreuzfahrer und Zionisten“. Vielleicht war er überhaupt der erste über dieses Thema.

Er erregte eine Menge Widerspruch. Damals war es ein gläubiger zionistischer Artikel, der jede Ähnlichkeit bestritt. Anders als die Kreuzfahrer sind die Juden eine Nation. Anders als die Kreuzfahrer, die im Vergleich mit den zivilisierten Muslimen ihrer Zeit Barbaren waren, sind die Zionisten technisch überlegen. Anders als die Kreuzfahrer verlassen sich die Zionisten auf die Arbeit ihrer Hände. (Das war natürlich vor dem Sechs-Tage-Krieg.) „Kreuzfahrer und Zionisten“ weiterlesen

Die Herabsteigenden

DIEJENIGEN,‭ ‬DIE an‭ ‬der Geschichte der Kreuzfahrer interessiert sind,‭ ‬fragen,‭ ‬was brachte die Kreuzfahrer zum‭ ‬Untergang‭? ‬Wenn man überall‭ ‬im Land so stolze Reste ihrer Burgen sieht,‭ ‬fragt man sich dies.‭
Die traditionelle Antwort ist:‭ ‬der Sieg über die Kreuzfahrer in der Schlacht an den Hörnen von Hittin,‭ ‬Zwillingshügel in der Nähe des Sees Genezareth,‭ ‬1187‭ ‬durch den großen muslimischen Sultan Salah-ad-Din‭ (‬Saladin‭)‬.

Doch der Kreuzfahrerstaat lebte weitere‭ ‬100‭ ‬Jahre in Palästina und seiner Umgebung. „Die Herabsteigenden“ weiterlesen