Israelischer Verteidigungsminister: es gibt keine unschuldigen Menschen im Gazastreifen

Wenn es auch in der rechtsextremen Koalition gut ankommen mag, führt jedoch selbst in Israel der Anblick eines Palästinensers, der eine Weste mit der Aufschrift „PRESSE“ trägt und von israelischen Scharfschützen erschossen wird, zu Besorgnis und Unbehagen. Liebermans Argument, dass Sanitätshelfer und Journalisten bekanntlich in „Terroraktivitäten“ verwickelt sind, ist kein gutes Argument, zumal sogar selbst das israelische Militär über den Tod des Journalisten besorgt schien und eine Untersuchung versprach.

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„Faktisch muss man Schlupflöcher schaffen“

Unter Entwicklungshilfe wird zunehmend der gesamte Bereich der sogenannten Ertüchtigung gefasst. Das heißt Ausbildung und Aufrüstung von mit Berlin befreundeten Akteuren, wo Maßnahmen teilweise aus dem Etat für Entwicklungshilfe gezahlt werden. Wir haben in Afghanistan eine ganz starke Tendenz gehabt, zum Beispiel Hilfsgüter nur als Belohnung für Kooperation mit der westlichen Besatzungsmacht zu verteilen. Das ist eine militärstrategische Instrumentalisierung von Hilfe, die dann auch die zivilen Kräfte vor Ort diskreditiert und zu Zielen der Aufständischen gemacht hat.

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Das menschliche Leben wird billiger

In meiner Kolumne 2006 „Blowback from a Bad War“ schrieb ich: Die Romantisierung des Krieges und des Militarismus innerhalb der allgemeinen Kultur – die Verbreitung von Videospielen, wie z.B. „Point and Shoot“ („Ziel und schieß“), zusammen mit der nach der Formel Rache motivierten Film und TV-Gewalt – dehnt das „Entflechtungstraining“ auf Nicht-Veteranen aus und trägt zusammen mit der reichlichen Verfügbarkeit von Handfeuerwaffen zu einem Zustand der inneren Unsicherheit bei, der weitaus ernster ist als die Bedrohung durch äußeren Terror, die Bush zu seinem vorrangigen politischen Thema gemacht hat.

In dieser Kolumne habe ich auch zufällig die Worte eines gewissen Generalleutnants zitiert, der für seine mörderische Offenheit bekannt wurde. Bei einer Podiumsdiskussion sagte er zu Soldaten: „Es macht Spaß, Leute zu erschießen. … Du gehst nach Afghanistan, dort hast du Typen, die Frauen fünf Jahre lang schlagen, weil sie keinen Schleier tragen. Weißt du, Typen wie diese haben sowieso keine Männlichkeit mehr. Also macht es verdammt viel Spaß, sie zu erschießen.“

Der Name des Kerls war Mad Dog Mattis. Er ist jetzt Amerikas Verteidigungsminister.