U.S.A.: 10 Mrd für HQ und Militärstützpunkte in Afghanistan

Die Besatzungsmacht der 2001 eroberten zentralasiatischen Kolonie investiert weiter kräftig in die militärischen Kapazitäten ihrer regionalen Proxy-Einheiten

Die Rüstungs- und Bauindustrie profitiert weiterhin von dem Einmarsch der US-Truppen in Afghanistan, dafür ist auch nach einem noch nicht stattgefundenen Rückzug gesorgt. Die U.S.-Regierung investiert in den kommenden Monaten allein für die Errichtung und Ausstattung von Anlagen für die afghanische Armee und Sicherheitskräfte über zehn Milliarden U.S.-Dollar. „U.S.A.: 10 Mrd für HQ und Militärstützpunkte in Afghanistan“ weiterlesen

Wehe dem Sieger!

„VAE VICTIS!“ sagten die Römer – Wehe dem Besiegten.
Ich würde das Sprichwort leicht verändern: Wehe dem Sieger – „Vae Victori!“

Das bemerkenswerte Beispiel ist der erstaunliche Sieg, den Israel im Juni 1967 gewann. Nach Wochen eines sich nähernden Verhängnisses besiegte die israelische Armee in sechs Tagen drei arabische Armeen und eroberte große Teile Ägyptens, Syriens und die palästinensischen Gebiete.
Wie sich (später ) herausstellte, war dies das größte Unglück in unserer Geschichte. Berauscht von der Größe des Sieges, begann Israel auf einer Straße politischen Größenwahns weiter zu gehen, was zu den verheerenden Konsequenzen führte, von denen wir uns bis zum heutigen Tage nicht selbst befreien konnten. Die Geschichte ist voll solcher Beispiele. „Wehe dem Sieger!“ weiterlesen

Willkommen, Chuck!

CHUCK HAGEL gefällt mir sehr. Ich bin nicht ganz sicher, warum.
Vielleicht ist es sein Kriegserlebnis. Er wurde für seine Tapferkeit im Vietnam-Krieg (den ich verabscheute) ausgezeichnet. Er war nur ein Sergeant. Da ich nur ein Korporal in unserm Krieg von 1948 war, sehe ich mit Begeisterung, dass ein Unteroffizier Verteidigungsminister werden soll.
Wie so viele Veteranen, die den Krieg aus nächster Nähe erlebt haben (wie ich auch), ist er ein Kriegsfeind geworden. Großartig! „Willkommen, Chuck!“ weiterlesen

Administration auf Abwegen

Sind bestimmte Teile der Verfassung irrelevant geworden, wie mir ein ehemaliger führender Republikaner in einer Sitzung des Komitees für Auswärtige Angelegenheiten sagte?

Damals wurde mir gesagt, dass die Forderung einer Kriegserklärung vor dem Einmarsch in den Irak durch den Kongress, wie in Artikel I Paragraf 8 der Verfassung festgelegt, unnötig und anachronistisch sei. Kongress und Präsident machten damals weiter ohne eine verfassungsmäßige Kriegserklärung und die desaströse Invasion in den Irak war das Ergebnis. „Administration auf Abwegen“ weiterlesen

Irre Geldvernichtungsdrehscheibe: milliardenschwere Ware Bundeswehrsoldat

Fette Pfründe fürs Kommen und Gehen beim „Bund“. Was der Bundesverteidigungsminister unter dem zum Himmel schreienden Werbeslogan „Wir. Dienen. Deutschland.“ versteht.

Die neuesten Pläne des Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizère sind ein Schlag ins Gesicht aller Bürger der Bundesrepublik Deutschland und sprengen jegliche Vorstellungskünste der besten Kabarettisten, was noch alles unter dieser Regierung passieren wird. Deutschland ist mit dieser Asozialpolitik auf dem Weg, den Vereinigten Staaten von Amerika den Rang als „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ ganz unstrittig abzujagen. „Irre Geldvernichtungsdrehscheibe: milliardenschwere Ware Bundeswehrsoldat“ weiterlesen

Arme und Ausländer, zu den Waffen und an die Front!

Die Bundeswehr startet Charme-Offensive für ihre Transformation zur Armee im Einsatz

Gleich mehrere Tageszeitungen und Nachrichtenmagazine vermeldeten Mitte Februar, dass die Bundeswehr laut eines vom Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium Rüdiger Wolf erlassenen „Maßnahmenpakets zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr“ in Zukunft auch um „Ausländer“ und „Geringqualifizierte“ werben will, um ihren wachsenden Personalbedarf zu decken. „Arme und Ausländer, zu den Waffen und an die Front!“ weiterlesen

Goodenberg – Google´s neues Tool für Dissertationen

Ein Kommentar zu der Affäre um die Doktorarbeit von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg.

Jetzt stellt Euch mal vor von und zu Guttenberg währe vor 20 Jahren Kriegsminister gewesen. Die Industriemedien würden das Thema unter den Teppich kehren – es sei ja alles nicht so schlimm. Kleine Männchen hinter dem eisernen Vorhang würden eine Schmutzkampgane fahren. Das währe der einhellige Tenor. „Goodenberg – Google´s neues Tool für Dissertationen“ weiterlesen

Guttenbergs unübertroffene Prägnanz

Bundesverteidigungsminister Guttenberg erklärte gleich am Beginn des neuen Jahres vor Reportern in Berlin knapp und zackig in drei Sätzen – so wie es sich für den Oberbefehlshaber einer Armee gehört – warum Deutschland die im Grundgesetz verankerte Wehrpflicht aus den Angeln gehoben hat und begründet tiefsinnig das Warum:

„Zum einen wird eine wirkliche Perspektive eröffnet für junge Männer in diesem Lande auch mit Blick auf ihre eigene Berufs- und Lebensplanung.

Zum anderen war die Wehrpflicht eine Erfolgsgeschichte.

Eine Erfolgsgeschichte, die allerdings eben auch zum Erfolg geführt hat und auf der eine neue Geschichte jetzt geschrieben wird.“

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Hi , Joe!

GUTEN MORGEN, Joe. In den USA ist Dein Name Dreck. Aber hier kannst Du Dich jetzt wirklich wie zu Hause fühlen.

Zu Deiner Zeit gelang es Dir, die ganze USA mit Hysterie anzustecken. Unter jedem Bett fand man einen Sowjetagenten. Du wedeltest im amerikanischen Außenministerium mit einer Liste voller Sowjetspione (einer Liste, die nie jemandem gezeigt wurde). In hundert Sprachen rund um die Welt – einschließlich Hebräisch – wurde der Name McCarthy, McCarthyismus zu einem Begriff. Ja, du hattest ganz ordentlich Erfolg.

Aber du warst schließlich nur ein Plagiator. Vor dir terrorisierte das Anti-amerikanische Aktivitäten-Komitee des Unterhauses das Land, zerstörte Karrieren, trieb Leute in den Selbstmord und beschmutzte den guten Ruf der USA in der ganzen demokratischen Welt. Es „untersuchte“ Intellektuelle und Künstler und bezeichnete viele von ihnen als „anti-amerikanisch“.

ICH ZWEIFLE, dass Faina Kirschenbaum jemals von diesem Komitee gehört hat. Sie wurde nicht in den USA geboren, sondern in der stalinistischen Sowjetunion, und dies ist auch ihre geistige Heimat. Ihre Haltung gegenüber der Demokratie spiegelt auch diesen Hintergrund wider. „Hi , Joe!“ weiterlesen

Die Chronik des Neoliberalen Irrsinns – November 2010

Das Jahr 2010 neigt sich seinem Ende zu und allmählich verklärt sich der Blick auf das Vergangene. Damit aber das weihnachtliche Vergeben und Vergessen nicht allzu großzügig ausfällt, hat der Politologe und Philosoph Egbert Scheunemann auch in diesem Jahr mit seiner „Chronik des neoliberalen Irrsinns“ eine sowohl subjektive wie informative Jahres-Chronik erstellt, die Radio Utopie in monatlichen Kapiteln dokumentiert.  Nicht alle Meinungen und Auffassungen des Autors müssen dabei mit denen der Redaktion übereinstimmen.

Die ersten fünf Jahre der „Chronik des Neoliberalen Irrsinns“ (2003-2008)  sind bereits als Buch erschienen. Die Chronik 2010 ist hier im Original als PDF zu lesen. „Die Chronik des Neoliberalen Irrsinns – November 2010“ weiterlesen