Antiimperialistische Militärakademie in Bolivien gegründet

Einrichtung soll Gegenpol zum US-amerikanischen Einfluss auf die Armeen in Lateinamerika und der Karibik bilden. Eröffnung durch Evo Morales

Boliviens Präsident Evo Morales hat Mitte der Woche eine Militärakademie eröffnet, in der die Militärs in antiimperialistischen Theorien ausgebildet werden sollen. Die neue Bildungseinrichtung der Armee hat explizit zum Ziel, den politischen Einfluss der USA auf die Militärs in Lateinamerika und der Karibik einzudämmen. Bei der Einweihung waren auch die nicaraguanische Verteidigungsministerin Martha Ruiz Sevilla, ihr Amtskollege aus Venezuela, Vladimir Padrino López, und der Vize-Verteidigungsminister von Ecuador, Felipe Vega zugegen.

„Mit dieser Militärakademie wollen wir ein antikoloniales und antikapitalistisches Denken stärken, das die Streitkräfte enger an die sozialen Bewegungen bindet“, sagte Morales bei der Eröffnungsfeier am Mittwoch in Santa Cruz. Dies sei auch nötig, um den Einfluss der US-amerikanischen Militärakademie School of the Americas einzudämmen, „in der die Indigenen stets als interne Feinde gesehen wurden“, so Morales, der selbst zur indigenen Bevölkerungsmehrheit in Bolivien gehört. „Antiimperialistische Militärakademie in Bolivien gegründet“ weiterlesen

Celac und OAS ringen in Haiti um Führungsrolle

Beide Regionalorganisationen entsenden Delegationen nach Port-au-Prince. Streit um Einfluss der USA in Lateinamerika und Karibik. Proteste gegen OAS

Die Wahlkrise in Haiti hat offenbar Auswirkungen auf das gesamte interamerikanische System: Nach jüngsten Meldungen ringen die US-dominierte Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und die Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten (Celac) um die Führungsrolle zur Beilegung des Konfliktes.

In Haiti war es zuletzt zu massiven Protesten gekommen, nachdem die Stichwahl um das Präsidentenamt mehrfach verschoben wurde. „Celac und OAS ringen in Haiti um Führungsrolle“ weiterlesen

Soziale Bewegungen auf Alternativgipfel in Panama

Gut 3.000 Vertreter sozialer Bewegungen, von Gewerkschaften und Menschenrechtsorganisationen sind in Panama-Stadt parallel zum Amerika-Gipfel der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) zu einem „Gipfel der Völker“ zusammengekommen. Die Teilnehmer beim Treffen in der Universität von Panama positionierten sich kritisch zu dem offiziellen Treffen. Begleitende Foren des OAS-Treffens für Jugendorganisationen, die Zivilgesellschaft und Unternehmen seien interessengeleitet und repräsentierten nicht die Bevölkerungsmehrheit in den amerikanischen Staaten, hieß von ihrer Seite. Zugleich verwiesen die Teilnehmer des Gipfels der Völker auf die Notwendigkeit, weitere Perspektiven der progressiven Regierungen in Lateinamerika zu entwickeln. Nach Jahren der Umverteilungspolitik fehle den progressiven Führungen mitunter die Vision eines gesellschaftlichen Umbruchs. „Soziale Bewegungen auf Alternativgipfel in Panama“ weiterlesen

Empörung mit Vorbehalt

Die angebliche Enthauptung des freiberuflichen Journalisten James Foley durch den schattenhaften ISIS (oder Islamischen Staat) hat Empörung und Schrecken rund um die Welt ausgelöst.

Ich sage „angebliche,” weil wir nicht sicher wissen, ob die Enthauptung tatsächlich stattgefunden hat oder gefälscht war.

Nach drei Jahrzehnten Kriegsberichterstattung im Mittleren Osten, Afrika, Lateinamerika und Afghanistan war meine Reaktion als Journalist auch Empörung – aber Empörung mit Vorbehalt. „Empörung mit Vorbehalt“ weiterlesen

Urteil: Verbot von Gen-Mais in Mexiko tritt sofort in Kraft

Gericht in Mexiko stoppt wegen unmittelbar drohender Gefahr für die Natur den Anbau gentechnisch manipulierter Nahrung

Lateinamerika, Ursprung vieler Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln, Bohnen und Mais zückt die Rote Karte gegen einzelne profitorientierte Konzerne, die gefrässigsten Pflanzenschädlinge dieser Erde. Nimmersatt war gestern.

Das wahre Gold unseres Planeten sind die fruchtbaren Böden, die im Laufe der Evolution im Einklang unzähliger Lebewesen entstanden und diese in ihrer Vielfalt ernährten. Der Kreislauf der Natur, geschädigt und unterbrochen durch Raubbau und Bereicherung weniger, die das „Recht des Stärkeren“ durchsetzten. Das 21. Jahrhundert zeigt an Erfolgen, dass es sich lohnt, den aussichtslos erscheinenden Kampf gegen die Agramafia aufzunehmen.

Am Donnerstag, den 10.Oktober 2013 – unmittelbar vor der am Wochenende weltweit durchgeführten zweiten Kampagne „Millions March against Monsanto“ – erliess das Zwölfte Bundesbezirksgericht für zivile Angelegenheiten in der Hauptstadt Mexiko folgendes bahnbrechende Urteil: „Urteil: Verbot von Gen-Mais in Mexiko tritt sofort in Kraft“ weiterlesen

Neue Bowman-Expedition nach Lateinamerika: Geo-Piraten im Auftrag des Pentagons

zentralamerika

Militärische Geografie für Land-Warlords: Erstellung von Karten des „digital human terrain“ in Regionen der indigenen Völker (Abb.: C.I.A.-Karte von Zentralamerika, Lizenz unter public domain)

Meteorologie, Geografie, Geologie, Staat (die sogenannten „Entscheidungsträger“) und Militär bildeten schon immer eine innige Einheit, denn präzise Ortskenntnisse und die Verhältnisse der ansässigen Bevölkerung und ihre Machtstrukturen, gewonnen durch Händler und Spione entschieden wesentlich über den Erfolg ausländischer Begierden über das Land – sei es politisch durch Diplomatie, durch verdeckte Aktionen oder offene Invasion. „Neue Bowman-Expedition nach Lateinamerika: Geo-Piraten im Auftrag des Pentagons“ weiterlesen

Brasilien verspricht 12 Staaten in Afrika fast 1 Milliarde Dollar Schuldenerlass

BRICS-Staaten verstärken die Süd-Süd-Strategie

Zum 50.Jahrestag der Gründung der African Union hat Brasilien ein besonderes Präsent mitgebracht.

Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff nahm an den Feierlichkeiten in Addis Abeba persönlich teil im Gegensatz zu westlichen Ländern, die ihren Einfluss über militärische und paramilitärische Einsätze regeln. Es war ihre dritte Reise nach Afrika in drei Monaten. „Brasilien verspricht 12 Staaten in Afrika fast 1 Milliarde Dollar Schuldenerlass“ weiterlesen

Krankheiten, Unfruchtbarkeit, Tod

NABU-Dokumentarfilm über 15 Jahre Gen-Soja-Anbau in Lateinamerika

Gentechnisch veränderte Soja ist die Lebensader des internationalen Futter- und Lebensmittelmarktes. Billiges Fleisch, Milch und Eier lassen sich nur mit billiger Soja produzieren, die jedoch die Herkunftsländer teuer zu stehen kommen. Abgeholzte Regenwälder, zerstörte Umwelt, Vergiftungen von Mensch und Tier sind die Folge. „Krankheiten, Unfruchtbarkeit, Tod“ weiterlesen

Mehrheit Lateinamerikas gegen Libyen-Krieg

Großteil der amerikanischen Staaten forderte ein Ende der Bombenangriffe. Einzelne konservative Führungen unterstützen Aktion

Mexiko-Stadt/Washington. Die Mehrheit der lateinamerikanischen Staaten hat nach dem Beginn der Bombenangriffe auf Libyen ihre Kritik an dem Angriff verstärkt. Linksgerichtete und bürgerliche Regierungen forderten zu Wochenbeginn ein sofortiges Ende der Attacken und eine friedliche Lösung des Konfliktes in dem nordafrikanischen Land. „Mehrheit Lateinamerikas gegen Libyen-Krieg“ weiterlesen

Warnung vor globaler Militarisierung

Kongress der Ärzte- und Friedensorganisation IPPNW: Vertreter aus Lateinamerika weisen auf mögliche Folgen der Weltwirtschaftskrise hin

Basel/Havanna/Managua. Abrüstungsexperten aus Lateinamerika haben am Rande des Weltkongresses der Ärzte- und Friedensorganisation IPPNW im schweizerischen Basel vor einer weiteren Militarisierung ihrer Region und anderen Teilen des Globus´ gewarnt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Weltwirtschaftskrise könnten sich kriegerische Auseinandersetzungen weltweit verschärfen, sagten sie auf der Tagung der IPPNW, die sich seit drei Jahrzehnten für ein Verbot von Atomwaffen einsetzt.

„Wir sehen uns derzeit nicht nur einer Krise, sondern fast zwei Dutzend Krisen gegenüber“, sagte Antonio Jarquín, der die IPPNW in Nicaragua vertritt. „Warnung vor globaler Militarisierung“ weiterlesen