Die Knesset-Wahl in Israel: Ticker, Analyse, Haudrauf

Endergebnis Knesset Wahl 17-03-2015 Stand 18-3-0800 Uhr
8.März, 08.00 Uhr. Verkündetes Endergebnis (Screenshot: Haaretz.com)

 

Mittwoch, 18.März, 08.00 Uhr. Endergebnis verkündet.
Likud: 30 Sitze
Zionistische Union: 24 Sitze
Gemeinsame Liste: 14 Sitze
Yesh Atid (Partei von Yair Lapid): 11
Kulano (Partei von Moshe Kahlon): 10 Sitze

Aktualisierter Bericht zur Parlamentswahl in Israel

Nachdem die erbärmliche Presse in der Republik die Wahlen in Israel bislang fast vollständig ignoriert hat – wie sie alles ignoriert was ihr nicht von Reuters, afp (früher Agence Havas), Associated Press (früher New York Press Association) und dem im 19. Jahrhundert mit Wollfs Telegraphisches Büro zu Beginn der weltweiten Kommunikation gegründeten Kartell der Nachrichtenagenturen (1, 2) vorgesetzt und vorgesagt wird – lassen wir es uns bei Radio Utopie nicht nehmen, unsere Berichterstattung zu diesem durchaus wichtigen Ereignis vorzutragen.

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Ein Schritt zur Mitte hin

ES WAR die Nacht für die Optimisten.

Dienstag um 22 Uhr eins, eine Minute nachdem die Wahllokale geschlossen wurden, verkündeten die drei Fernsehprogramme das Ergebnis ihrer Hochrechnungen, die unmittelbar nach dem Verlassen der Wahllokale durchgeführt wurden.

Die verheerenden Voraussagen der Pessimisten wurden total widerlegt.

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Uri Avnery und das gegossene Wahlkampfblei

Endlich mal ein normaler Mensch unter all diesen Spinnern. Nur noch Bekloppte überall.

Uri Avnery hat sich aus Israel zum Gazakrieg endlich zu Wort gemeldet, und natürlich wird wieder kein Schwanz auf ihn hören. Aber für die hellen Köpfe ist es so ein bisschen wie nach einer Safari, bei der man Kamele schleppen musste die sich auch noch die ganze Zeit beklagen, auf einmal mitten am Tage ein kühles Lüftchen zu geniessen und sich nach vorne in die Oase zum Saufen fallen zu lassen.

Also: Uri Avnery, aktueller Artikel, „Geschmolzenes Blei“, erschienen wie immer auf „Lebenshaus Alb“, übersetzt von Ellen Rohlfs.


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Krieg und Krieg in Paris: Steinmeier taucht wieder auf

Tolstoi würde wahrscheinlich vor Freude über diese Fortsetzung von „Krieg und Frieden“ platzen, jedenfalls aus literarischer Sicht.
Der seit Dienstag, dem 30.Dezember verschwundene deutsche Aussenminister Frank Steinmeier (der sich bei  dem zu diesem Zeitpunkt stattfindenden EU-Aussenministertreffen in Paris vom Staatsminister im Auswärtigen Amt, Günter Gloser vertreten liess) dürfte heute, simsalabim, wieder in Paris auftauchen, rechtzeitig zum Aufkreuzen seiner guten alten Bekannten aus dem Mossad, Israels Aussenministerin Tzipi Livni.

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Öffentliche Meinung Israels stoppt Bodenoffensive gegen Gazastreifen

„Das nicht ganz geheure Triumvirat“, wie die „Washington Post“ gestern Israels Aussenministerin Tzipi Livni, Ministerpräsidenten Ehud Olmert und Verteidigungsminister Ehud Barak nannte, ist bis auf die Knochen blamiert und steckt in der Kriegsfalle die sie selbst ausgehoben hat:
nur 19 Prozent befürworten laut einer Umfrage der „Haaretz“ einen Einmarsch von israelischen Bodentruppen im Gazastreifen. Genauso viele befürworten sofortige Verhandlungen mit der demokratisch gewählten palästinensischen Hamas-Regierung über einen Waffenstillstand.

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Gab die Berliner Regierung grünes Licht für das Massaker in Gaza?

„Während das Massaker in den Bevölkerungen der gesamten Welt auf größte Ablehnung gestoßen ist, so dass selbst eine ganze Reihe westhöriger Regime Israel scharf kritisieren mussten, haben sich einige westliche Verantwortungsträger mehr oder weniger uneingeschränkt hinter Israel gestellt. Dass dabei die USA mit Bush und Rice jedes Verbrechen Israels mittragen, war bekannt. Dass auch die Bundeskanzlerin Merkel stets bei jeder Menschrechtsverletzung Israel faktisch unterstützt hat, ist ebenfalls kein Geheimnis. Dass aber jetzt auch der deutsche Außenminister allein die Hamas für jene Aktionen verantwortlich macht und Israel in diesem Zusammenhang das „das Recht auf Selbstverteidigung“ zubilligt, zeugt von einer perversen politischen Denkweise, die nicht den Schutz von Menschenleben zum Ziel hat, sondern ausschließlich die Macht auch auf Kosten von Menschenleben.“

 

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