Eine Feier des Tötens und Sterbens

Camillo „Mac“ Bica, Ph.D., ist Autor, Aktivist und Professor für Philosophie an der School of Visual Arts in New York City. Sein Schwerpunkt liegt in der Sozial- und Politikphilosophie und Ethik, insbesondere im Hinblick auf den Krieg. Mac ist ehemaliger Marine Corps Officer, Vietnam Veteran, langjähriger Aktivist für Frieden und soziale Gerechtigkeit und Koordinator von Veterans For Peace Long Island.

Eine Feier des Tötens und Sterbens

Der 10. November ist der 242. Geburtstag des United State Marine Corps. Es ist eine Zeit der Feierlichkeiten, in der aktuelle und ehemalige Marines die geschichtsträchtige Geschichte und die glorreichen Traditionen des Zweiges des Militärs anerkennen, in dem sie so stolz gedient haben. Ich bin jedoch zerrissen. Als ehemaliger Offizier des Marineinfanteriekorps, der im Vietnamkrieg eingesetzt war, gebe ich immer noch gelegentlich zu, ein Marine gewesen zu sein, vielleicht auch mit einem gewissen Stolz, doch ich habe erkannt, dass dieses Eingeständnis mehr umfasst als den Glanz und die Pomphaftigkeit, die wir jedes Jahr am 10. November feiern. „Eine Feier des Tötens und Sterbens“ weiterlesen

Die USA und Israel als Groß- und Kleinpreußen

Als Kind war ich ein großer Bewunderer Israels.* Ich habe 1973 ein Sammelalbum über den Jom-Kippur-Krieg geführt. Damals war Israel Amerikas tapferer Verbündeter, David gegen Goliath, und half, den sowjetischen Bären in Schach zu halten, so schien es mir.

In den Augen eines Kindes war Israel 1973 eine Insel, die scheinbar von einem Meer gut bewaffneter Feinde umringt war: Ägypten, Syrien, Irak, Jordanien, Saudi-Arabien. Unterlegen und unterbewaffnet. „Die USA und Israel als Groß- und Kleinpreußen“ weiterlesen

Pompeo wirft dem Iran ‚Mordoperationen in Europa‘ vor

Experten sagen, dass der Vorwurf „unwahrscheinlich“ ist

Während die Trump-Administration weiterhin Spannungen mit dem Iran aufbaut, suchen sie nach mehr Dingen, die sie dem Iran vorwerfen, um mehr Sanktionen zu rechtfertigen. Außenminister Mike Pompeo entschied sich für die Behauptung, dass der Iran aktiv an „Mordoperationen“ im Herzen Europas beteiligt ist.

Eine solche Anschuldigung wäre äußerst praktisch für Pompeos, um Druck auf die Europäische Union auszuüben, das iranische Atomabkommen abzuschaffen. Weniger praktisch ist jedoch, dass es keine Beweise dafür gibt, dass so etwas überhaupt vorgekommen ist. „Pompeo wirft dem Iran ‚Mordoperationen in Europa‘ vor“ weiterlesen

Polizeistaat U.S.A.: Perverser Mord durch die Polizei an Daniel Shaver, Freispruch für die Polizei

Daniel Shaver ist nur eine von 963 Personen, die laut einer Zählung der „Washington Post“ in den Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 2016 von der Polizei erschossen wurden. Er ist auch nicht der erste Tote, dessen Mörder durch ein Gericht freigesprochen wird. Der Mord an Daniel Shaver ist lediglich ein Fall, in dem der ganze kranke Sadismus, die Perversität eines Polizeistaates, das Aufrüsten und die Lust am Quälen und Töten durch eine losgelassene, wild gewordene, oppositionslose Hierarchie sogar für deren Untertanen offensichtlich wird. „Polizeistaat U.S.A.: Perverser Mord durch die Polizei an Daniel Shaver, Freispruch für die Polizei“ weiterlesen

Lateinamerika: neuer Preis zum Schutz vor Ermordung von Journalisten

Der Lateinamerikanische Rat für Sozialwissenschaften hat eine Auszeichnung ins Leben gerufen, um mit dieser Öffentlichkeitswirkung Aktivisten zu schützen

Die extremste Form, Journalisten und Bürgerrechtler zum Schweigen zu bringen, ist deren Ermordung mit dem Ziel der Abschreckung und Einschüchterung auf andere, Mißstände im politischen und wirtschaftlichen Sektor und ihre Verbindungen öffentlich zu benennen. „Lateinamerika: neuer Preis zum Schutz vor Ermordung von Journalisten“ weiterlesen

Angriffe auf diplomatische Vertretungen von Venezuela nehmen zu

Gegner der Regierung von Präsident Nicolás Maduro mobilisieren gegen Botschaften und Konsulate. Aktivitäten suspendiert. Polizei in Deutschland ist informiert

Im Zuge der innenpolitischen Spannungen in Venezuela haben die Angriffe von Vertretern der Opposition auf diplomatische Vertretungen des südamerikanischen Landes in der Europäischen Union massiv zugenommen. Nach einer Attacke auf ein Kulturzentrum der venezolanischen Botschaft in der spanischen Hauptstadt Madrid Mitte Mai ist es auch in Deutschland und der Schweiz zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Die Polizeibehörden haben in mindestens einem Fall einen stärkeren Schutz der Vertretungen zugesagt. „Angriffe auf diplomatische Vertretungen von Venezuela nehmen zu“ weiterlesen

Der Fall des Soldaten A

ALLES MÖGLICHE wurde über den Vorfall, der Israel erschüttert, so scheint es, bereits gesagt, geschrieben, verkündet, bestätigt und abgestritten.

Alles außer der Hauptsache.

BEI DEM Vorfall handelt es sich um „den Soldaten von Hebron“. Die Militär-Zensur gestattet nicht, dass sein Name genannt wird. Nennen wir ihn also „Soldat A“.

Es geschah im Stadtteil Tel Rumeida der Stadt Hebron im besetzten Süd-Westjordanland, wo eine Gruppe äußerst extremer rechter Siedler inmitten von etwa 160.000 Palästinensern lebt, die schwer von der israelischen Armee geschützt werden. Gewalttätige Vorfälle gibt es im Übermaß. „Der Fall des Soldaten A“ weiterlesen

Israelische Polizei soll gegen den Palästinenser ermitteln, der den Mord in Hebron gefilmt hat

Die extreme Rechte beschuldigte ihn, insgeheim mit Terroristen zusammenzuarbeiten

Der israelische Militärsanitäter, der dabei gefilmt wurde, wie er einen verletzten Palästinenser erschoss und tötete, wird kein Strafverfahren wegen Mordes bekommen und muss sich einfach in seiner Kaserne aufhalten, wobei er ein Verfahren wegen Totschlags bekommen könnte, was ebenfalls immer weniger wahrscheinlich erscheint.

Der einzige, der wegen dieses Vorfalls wirkliche Schwierigkeiten bekommen könnte, ist Emad abu-Shamsiyah, das palästinensische Mitglied der linken NGO B’tselem, gegen den die israelische Polizei ermittelt, weil er den Vorfall überhaupt erst gefilmt hat. „Israelische Polizei soll gegen den Palästinenser ermitteln, der den Mord in Hebron gefilmt hat“ weiterlesen

Trotz neuem Mordfall in Honduras halten Siemens und Voith an Projekt fest

Trotz der zunehmenden Gewalt gegen Gegner des bislang größten privaten Wasserkraftprojekts in Honduras, Agua Zarca, und den damit zusammenhängenden Morden an zwei Umweltaktivisten innerhalb der letzten drei Wochen wollen die deutschen Konzerne Siemens und Voith zunächst nicht aus dem Projekt aussteigen. Dies bestätigen ihre jüngsten Stellungnahmen gegenüber der Menschenrechtsorganisation Oxfam und amerika21.

Das Gemeinschaftsunternehmen des Maschinenbauers Voith und des Siemens-Konzerns, Voith Hydro, steht der honduranischen Betreiberfirma von Agua Zarca, Desarollos Energéticos S.A. (DESA), beim Wasserkraftwerksbau mit der technischen Betreuung und der Lieferung von Anlagen im Wert von acht Millionen Euro zur Seite. „Trotz neuem Mordfall in Honduras halten Siemens und Voith an Projekt fest“ weiterlesen

Mitstreiter von Berta Cáceres in Honduras ermordet

Gewaltsame Räumung von 150 Familien vor dem Mord. Mehr Gewalt vor Protestzug. Investoren ziehen sich aus Staudammprojekt zurück

In Honduras ist ein weiteres Mitglied der Indigenen-Organisation COPINH ermordet worden – nur zwölf Tage nach dem gewaltsamen Tod der Vorsitzenden der Organisation, Berta Cáceres. Nelson García wurde am Dienstag im Landkreis Río Lindo im Departamento Cortés ermordet. García wurde in der Nähe des Ortes erschossen, an dem gerade eine gewaltsame Räumung von 150 Familien durch die Polizei stattfand. Der 39-Jährige fünffache Vater hatte die dortige zweijährige Landbesetzung unterstützt. Er kam vom Ort des Kofliktes zurück, als er von Unbekannten durch vier Schüsse getötet wurde. „Mitstreiter von Berta Cáceres in Honduras ermordet“ weiterlesen