Aufgewärmter Kalter-Krieg-Quatsch von der New York Times

Ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie gefährlich Amerikaner falsch informiert und von der Kriegspartei fehlgeleitet werden, bietet ein größer aufgemachter Artikel am 24. Dezember in der New York Times.

Unter der Überschrift „Russland rüstet wieder auf für eine neue Ära” versichern die Autoren, dass die russischen Militärausgaben ansteigen und von 2014 auf 2015 um $11 Milliarden gewachsen sind. Reißerische Landkarten und Diagramme von Waffen erwecken den Eindruck, dass Stalins Rote Armee mit ihren 210 Divisionen wieder auf dem Vormarsch ist – in Richtung Europa. „Aufgewärmter Kalter-Krieg-Quatsch von der New York Times“ weiterlesen

Elitezeitungen: Verletzt Internationales Recht, bombardiert Syrien!

Ein Leitartikel in der gestrigen Washington Post fordert Präsident Obama auf, die Drohung mit einer Bombenkampagne der Vereinigten Staaten einzusetzen, um eine Übergangsvereinbarung politisch durchzudrücken.

Obama könnte eine diplomatische Vereinbarung für eine Übergangsregierung in Syrien „erzwingen,“ indem er Präsident Assad vor die Wahl stellt, diese zu akzeptieren oder Luftangriffen der Vereinigten Staaten von Amerika ausgesetzt zu werden. Mit einer in der Tat martialischen Logik argumentiert die Washington Post, dass Präsident Obamas Weigerung, mit Gewalt zu drohen, der Grund dafür ist, dass in Syrien weiterhin Gräueltaten begangen werden. „Elitezeitungen: Verletzt Internationales Recht, bombardiert Syrien!“ weiterlesen

New York Times: Lieferung von Chemikalien für Giftgas an Syrien. U.S.-Firma wehrt Falschdarstellung ab

Hühnerkacke auf dem Zeitungsacker

Am 7.September 2013 veröffentlichte die New York Times den zwei Seiten umfassenden Artikel „With the World Watching, Syria Amassed Nerve Gas„. Dort wird beschrieben, welche Unmengen an Substanzen zur Produktion von Nervengas in den letzten Jahrzehnten an die Regierung in Damaskus geliefert wurden („zwei Generationen lang“). Recht vage werden nur Länder ohne näheren Hintergrund wie Russland, China und sogar einige U.S.-amerikanischen Firmen erwähnt. „New York Times: Lieferung von Chemikalien für Giftgas an Syrien. U.S.-Firma wehrt Falschdarstellung ab“ weiterlesen

Umfragen von New York Times, Reuters, CBS, IPOS: U.S.-Bürger gegen Syrien-Invasion

Reuters: Ein Drittel der amerikanischen Bevölkerung ist zu doof die Aussenpolitik der Regierung zu verstehen und zu beurteilen

Vor einer Woche wurden die Umfrageergebnisse von drei renomierten Medien unter der U.S.-amerikanischen Bevölkerung veröffentlicht.

Die Befragung von Reuters/IPOS fand in einem Zeitraum statt, nachdem Präsident Obama am 30.April 2013 noch erklärt hat, dass in Syrien vermutlich Chemiewaffen eingesetzt wurden aber diese Hinweise noch nicht ausreichen würden um die syrischen Rebellenmilizien mit Waffen zu versorgen. Damit wurde den Amerikanern suggeriert, die syrische Regierung hätte möglicherweise dieses Verbrechen begangen. „Umfragen von New York Times, Reuters, CBS, IPOS: U.S.-Bürger gegen Syrien-Invasion“ weiterlesen

Ein kleines bisschen Präsident

„New York Times“: U.S.-Präsident Obama lehnte Plan von Außenministerium, C.I.A. und Pentagon für Bewaffnung und Ausbildung von Paramilitärs im Syrien-Krieg ab.

Nach dem gestrigen Good Bye von Hillary Clinton im State Department rückt die „New York Times“ mit einer kleinen Nachbetrachtung heraus. „Im Sommer“ 2012, so die Zeitung, beförderten die Außenministerin der Vereinigten Staaten von mindestens Amerika, Hillary Clinton, der Verteidigungsminister der U.S.A., ex-C.I.A.-Leiter Leon Panetta, und nicht zuletzt der damalige Direktor des (Glaube ist alles) Zentrums aller Intelligenz auf Erden, General David Petraeus, eine offene Verwicklung der U.S.A. in die Invasion Syriens. Sie forderten von ihrem Präsidenten schlicht eine Kopie der so erfolgreichen Demokratisierung Libyens, deren später ab und an auftretende Rückschläge der Außenministerin ab dem 11. September (2012) solche Kopfschmerzen bereitet hatte, dass sie zwar ihre Anhörungen vor Untersuchungsausschüssen zum Benghazi-Attentat (und offiziell vier toten U.S.-Amerikanern) verpasste, aber nicht vergaß Sylvester in Punta Cana zu feiern. „Ein kleines bisschen Präsident“ weiterlesen

Thalidomide (= Contergan) II und das Schweigen der amerikanischen Medien

Vor ein paar Jahren erklärte mir Pulitzerpreisträger Sydney Schanberg, einer von Amerikas meistgefeierten Journalisten im Vietnamkrieg und ehemaliger leitender Redakteur der New York Times, die traurige Realität unserer bedeutenderen Zeitungen.

Wie er sagte, bestand generell eine streng disproportionale Beziehung zwischen der geografischen Entfernung vom Sitz der Zeitung und der Bereitschaft seitens deren Führungskräften, rechtswidriges Handeln und Korruption zu untersuchen. Während also die New York Times immer sehr darauf aus war, ihre pflichteifrigen Reporter die Tiefen von vermuteten Skandalen in Chicago, oder besser noch in Kabul, Moskau oder Peking ausloten zu lassen, wurden ähnliche Recherchen über Fehlverhalten eine oder zwei Meilen entfernt im Rathaus oder in Albany (Hauptstadt des Staates New York) im Norden üblicherweise viel weniger ermutigt. „Thalidomide (= Contergan) II und das Schweigen der amerikanischen Medien“ weiterlesen

Wall Street und CIA

Die Central Intelligence Agency ist ein Geschöpf zur Wahrung langfristiger Wirtschaftsinteressen der Wall Street. Die Verbindung fällt recht offensichtlich aus, wenn man sich vor Augen hält, wer an der Schaffung der CIA im Jahre 1947 und ihrer nachfolgenden Entwicklung entscheidend beteiligt war.

Von Lars Schall

Der nachfolgende Artikel ist ein Auszug aus dem Buch „Mordanschlag 9/11. Eine kriminalistische Recherche zu Finanzen, Öl und Drogen“, das alsbald im Schild Verlag erscheinen wird. Ausgangspunkt des Textes “Wall Street und CIA“ ist der vorangehende Nachweis, dass sich die CIA spätestens seit 1977 für das Phänomen des globalen Peak Oil zu interessieren begann. „Wall Street und CIA“ weiterlesen

Die Welt in den Medien: Zum Begriff der „Verschwörungstheorie“

Lassen Sie uns ein wenig von den Medien und ihrem neuen Modewort, die “Verschwörungstheorie“, sprechen. Ein Kampfbegriff, wie wir finden, der nicht hält, was er mithin zu versprechen scheint.

Mit einem Reim zum Einstieg:

Was mir aufgefallen ist in den letzten fünfzehn Jahren,

sei vorsichtig bei dem, was dir die Medien sagen.

Und da sind wir schon mittendrin im Dilemma. Denn das meiste, das wir wissen, wissen wir aus den Medien. Ihnen entnehmen wir die Informationen, die unser Weltbild maßgeblich prägen. Sie bilden damit zugleich, um ein altes Wort von Hans-Magnus Enzensberger zu bemühen: eine ganze “Bewusstseinsindustrie“i, die mit uns, den Rezipienten, manchen “Schabernack“ anzustellen in der Lage ist. „Die Welt in den Medien: Zum Begriff der „Verschwörungstheorie““ weiterlesen

„Guardian“ veröffentlicht Wikileaks-Berichte, Titelblatt des neuen „Spiegel“ geleaked

Das Titelblatt des neuen "Spiegel". (Quelle:Wikileaks)

Der britische „Guardian“, der „Spiegel“ und die „New York Times“ haben ihre Vorabberichte über die Wikileaks-Veröffentlichung draussen.

„Enthüllt – Wie Amerika die Welt sieht“. So sieht die amüsierte Öffentlichkeit nun das enthüllte neue Titelblatt des „Spiegel“, der neben dem „Guardian“ und der „New York Times“ wieder einmal die Ehre hatte die neue Wikileaks-Veröffentlichung von geheimen Akten des US-Aussenministeriums vorab zugestellt zu bekommen. Wikileaks vermeldete das etwas plumpe Kunstwerk der „Spiegel“-Redaktion über seinen Twitter-Account. „„Guardian“ veröffentlicht Wikileaks-Berichte, Titelblatt des neuen „Spiegel“ geleaked“ weiterlesen