Afghanistan, Provinz Parwan, US-Besatzungszone: Im Camp der „Wiederaufbau-Mission“ Südkoreas hat in der Nacht des 30.Juni Sicherheitspersonal einen Angriff und ein anschliessendes Gefecht vorgetäuscht. Dies berichtete ein Beamter des Aussenministeriums in Seoul der Nachrichtenagentur „yonhap“ (1). „Afghanistan: Sicherheitspersonal täuscht Raketen-Angriff auf Anlage Südkoreas vor“ weiterlesen
Zehn Prozent Verlust auf UNO-Schwarzkonto
Vereinte Nationens Pinselstrich: Wisch, weg sind die al-kaidischen Talibane!
So einfach geht das auf der Welt mit bilanzierten Gefahren zu, denn Papier ist geduldig. Bei den politischen Behören hat man den Eindruck wie den einer Buchhalterei. IST-Zustände werden prolongiert um satte Zinsen einzufahren oder wie im vorliegenden Fall werden Bestände als nutzloses veraltetes Inventar abgeschrieben. Der Begriff „Schreibtischtäter“ wird hier schön dargestellt, man bastelt sich ein Weltbild, wie es gerade passend ist. „Zehn Prozent Verlust auf UNO-Schwarzkonto“ weiterlesen
Afghanistan, Pakistan, Iran: Da lang, nein, da lang!
Afghanistans Prokonsul Hamid Karzai fordert die eigenen Nato-Besatzungstruppen zu Angriffskriegen „anderswo“ auf. Die Kriegsstrategen, gleichwohl blamiert und aufgeflogen, versuchen es weiter mit dem Wikileaks-Trick.
Der 2001 in Bonn eingesetzten Prokonsul des Nordatlantikpaktes Hamid Karzai gab heute eine, wie „Associated Press“ (1) schrieb, „weitreichende Pressekonferenz“. „Afghanistan, Pakistan, Iran: Da lang, nein, da lang!“ weiterlesen
Testfall Afghanistan: Neoliberaler Umbau und Guerillakrieg
In der Debatte über die Hintergründe des Afghanistan-Kriegs wurde in zahlreichen Veröffentlichungen auf geostrategische Interessen verwiesen:
Tatsächlich existierten in Washington schon lange vor den Anschlägen des 11. September Pläne für eine bewaffnete Intervention, u.a. weil eine militärische Präsenz in unmittelbarer Nähe zu Russland sowie der angrenzenden ölreichen kaspischen Region angestrebt wurde. „Testfall Afghanistan: Neoliberaler Umbau und Guerillakrieg“ weiterlesen
Rückzug aus Afghanistan: Der psychische Zustand der Generäle wird immer schlechter
Nato-General Egon Ramms hat der „Welt“ ein legendäres Interview gegeben. Dies darf der wirklichen Welt nicht vorenthalten bleiben.
Wie wir alle wissen, hat die Berliner Republik eine Besatzungszone in Zentralasien. „Rückzug aus Afghanistan: Der psychische Zustand der Generäle wird immer schlechter“ weiterlesen
Tote Söldner in Afghanistan: nützliche, vom Pentagon verschwiegene Hausgeister
Ein einsamer ungedankter Tod: In einer neuen Studie, die dem US-Kongress mit dem CRS Report on PSCs in Iraq and Afghanistan 06222010 vorliegt, wurden bisher von der Regierung nie veröffentlichte Zahlen über getötete Auftragnehmer und Sicherheitsdienstleister in Afghanistan im Dienst des US-Verteidigungsministeriums untersucht. (Caspar David Friedrich: Kreuz an der Ostsee, Wikipedia)
Zu ihrem vielseitigen Aufgabenbereich gehören Personenschutz, die Sicherung von NATO-Einrichtungen und Transportbegleitungen militärischer Konvois sowie verdeckte Operationen, über die nicht gesprochen wird. „Tote Söldner in Afghanistan: nützliche, vom Pentagon verschwiegene Hausgeister“ weiterlesen
Afghanistan: Tausende protestierten in Mazar-i-Sharif gegen ISAF-Truppen – Bundeskanzlerin Merkel ruft Karzai an
Massenkundgebung im deutschen Verantwortungsbereich gegen die Sicherheits- und Aufbaumission unter NATO-Führung, der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe ISAF (International Security Assistance Force) – dem friedenserzwingenden Einsatz unter Verantwortung der beteiligten Staaten.
Am Samstag, den 10.Juli 2010, demonstrierten tausende Einwohner in Mazar-i-Sharif, der grössten Stadt im nördlichen Afghanistan in der Provinz Balkh gegen die ausländischen Besatzunggstruppen. Das Hauptquartier der Bundeswehr befindet sich in unmittelbarer Nähe der Stadt Mazar-i-Sharif. „Afghanistan: Tausende protestierten in Mazar-i-Sharif gegen ISAF-Truppen – Bundeskanzlerin Merkel ruft Karzai an“ weiterlesen
McChrystal raus, Petraeus degradiert: Die „Warlord AG“ Afghanistan bekommt einen neuen Geschäftsführer
Der Präsident der Republik USA, Barack Obama, zitiert seinen Afghanistan-Kommandeur Stanley McChrystal erst nach Washington, um ihn dort zu feuern. Angeblich geht es um harsche Worte gegen die zivile Regierung im „Rolling Stone“. Am gleichen Tag erscheint ein Bericht des Kongress-Unterausschusses für Nationale Sicherheit und Auswärtige Angelegenheiten, welcher unter der Überschrift „Die Warlord AG“ minutiös belegt, dass die Militärs des von den USA angeführten Nordatlantikpaktes jeden einzelnen Versorgungstransport in ihre Besatzungszone von Kriegsfürsten bewachen lassen, Milizen finanzieren und dass diese Gelder eine „signifikante potentielle Quelle für die Finanzierung der Taliban“ darstellen.
Dann stellt sich der Präsident in die mittwöchentliche Abendsonne – sein Generalstabschef Michael Mullen darf am Rande stehen – und verkündet die Degradierung seines bisherigen Militärdiktators David Petraeus vom Chef des Zentralkommandos zum Nachfolger seines bisherigen Untergebenen McChrystals in Afghanistan.
Eine Zivilistin, wer da Zusammenhänge sieht.
Am Montag, den 22.Juni, veröffentlichte die Washington Post auf ihrer Webseite den neunundsiebzig Seiten langen Bericht des „Unterausschusses für Nationale Sicherheit und Auswärtige Angelegenheiten“ mit dem Titel „Warlord, Inc.: Extortion and Corruption Along the U.S. Supply Chain in Afghanistan“, für den der Leiter des Ausschusses, der Republikaner John F. Tierney (D-Mass.), verantwortlich zeichnete (1, 2). „McChrystal raus, Petraeus degradiert: Die „Warlord AG“ Afghanistan bekommt einen neuen Geschäftsführer“ weiterlesen
The runaway General McChrystals erstklassiger Genickschuss ins eigene Nirwana
(Münchhausens Ritt auf der Kanonenkugel – Zeichnung von August von Wille / Wikipedia)
Update: General McChrystal soll angeblich Berichten zufolge sein Rücktrittsgesuch an US-Präsident Obama eingereicht haben
„fucking“, „am Arsch lecken“, „Schwule“, „Scheisse“
McChrystal liebt Ausdrücke der Gosse für Diplomaten und Regierungsbeamte im privaten militärischen Kreis
Die Musikzeitung Rolling Stone hat eine glanzvolle Leistung vollbracht, die so grossartig ist, dass ihr unbedingt die gebührende Aufmerksamkeit zuteil werden muss. Michael Hastings hat eine sechsseitige Reportage über den Oberkommandierenden der US- und NATO-Truppen für Afghanistan General Stanley McChrystal und seinen Generalstab geschrieben und diese Elite-Cowboys über eine längere Zeit rund um den halben Globus begleitet und ihre Ansichten über die US-Regierung, ihre Berater und Diplomaten hervorragend wiedergegeben.
Hastings ist ein Held. „The runaway General McChrystals erstklassiger Genickschuss ins eigene Nirwana“ weiterlesen
Die Rechnung bitte! Sozialabbau und die Kosten des deutschen Afghanistan-Einsatzes
Am 7. Juni veröffentlichte die Schwarz-Gelbe Regierung Einzelheiten ihres Sparpakets: während an den Sozialausgaben in großem Umfang die Axt angelegt wird, kommt der Rüstungsetat wohl vergleichsweise glimpflich davon.
Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass sich Hardthöhen-Chef Karl-Theodor zu Guttenberg derzeit gerne als „Sparminister“ geriert, denn tatsächlich sind die kursierenden Pläne, meist ist die Rede von Einsparungen um 600 Mio. Euro im kommenden Jahr und 1,1 Mrd. 2012, alles andere als ambitioniert. „Die Rechnung bitte! Sozialabbau und die Kosten des deutschen Afghanistan-Einsatzes“ weiterlesen