Ölbohrungen in der Arktis: Gericht gibt Greenpeace Recht

Die Aktion hat sich gelohnt: Tagelang hatten sich Greenpeace-Aktivisten auf der Ölplattform Leiv Eiriksson vor der Küste Grönlands verschanzt, um dort die umweltschädigenden Ölbohrarbeiten hinauszuzögern.

Außerdem forderten sie die Veröffentlichung des Notfallplans vom Betreiber Cairn Energy für den Fall einer Ölkatastrophe. Ein niederländischer Gerichtshof hat die Forderungen von Greenpeace nun bestätigt. „Ölbohrungen in der Arktis: Gericht gibt Greenpeace Recht“ weiterlesen

BP-Ölkatastrophe im Golf: „Nicht sichtbar“ bedeutet nicht „Nicht existent“

Kein Grosskonzern auf dieser Welt gibt freiwillig Unfälle mit katastrophalen Umweltauswirkungen zu sondern nur diejenigen, die nicht länger vor der Öffentlichkeit abzustreiten sind und nachgewiesen werden. Ansonsten wäre er kein concern, denn ausser Gesellschaft im Sinne einer Firma bedeutet das Wort auch Sorge und bei einem Grosskonzern sind das eben verdammt heftige und berechtigte, zumal dann, wenn dieser durch voreingenommene Regierungsvertreter gedeckt wird, die eine „Aktie“ an ihm haben.

Um die Auswirkungen der Ölpest durch die Explosion auf der BP-Plattform Deepwater Horizon im Frühjahr ist es in der Presse ruhig geworden, dass Interesse ist erloschen.

Im Golf von Mexiko in der West Bay, südwestlich der Mündung des Missisippi, wurden in der vergangene Woche riesige Flächen mit gelb-orange gefärbten Schwaden an der Wasseroberfläche von Schiffen entdeckt, die im Auftrag des Energiekonzerns BP Kontrollfahrten und Reinigungsarbeiten unternehmen. „BP-Ölkatastrophe im Golf: „Nicht sichtbar“ bedeutet nicht „Nicht existent““ weiterlesen

Greenpeace-Aktivisten stoppen riskante Ölbohrung vor Grönland

Vier Aktivisten von Greenpeace ist es heute morgen gelungen, auf eine Ölplattform in der Arktis vor Grönland zu klettern und damit die dort stattfindende Probebohrung zu stoppen.

Die Aktivisten waren zuvor mit Schlauchbooten zur Plattform gefahren. Der Grund für die Aktion: Die schottische Betreiberfirma Cairn Energy der Plattform STENA DON plant mehrere Öl-Bohrungen in den ökologisch sensiblen arktischen Gewässern. Die dänische Marine ist mit der Fregatte HDMS Vaedderen vor Ort, beobachtet die Aktion der Umweltschützer und ist bislang nicht eingeschritten. „Greenpeace-Aktivisten stoppen riskante Ölbohrung vor Grönland“ weiterlesen

Kongressausschuss: BP verübte chemisches „Flächenbombardement“ im Golf von Mexiko

Der Ölmulti BP hat im Gebiet um die explodierte Ölplattform „Deepwater Horizon“ auch in den letzten Monaten exzessiv hochgiftige Dispersionsmittel eingesetzt. Die US-Küstenwache genehmigte die Chemieeinsätze. Neben BP in die Affäre verwickelt: der Sonderbeauftragte der US-Regierung (ein ex-Admiral der Küstenwache), die Umweltschutzbehörde, sowie der weltweit größte Offshore-KonzernTransocean. Zusammen sitzen alle Beteiligten in einem „Vereinigten Kommandozentrum“.
Nun flog das Ganze durch einen quasi offenen Brief des Vorsitzenden eines Sonderausschusses der Kongresskammer Repräsentantenhaus an den Sonderbeauftragten der Regierung auf.

Seit der Explosion der Ölplattform „Deepwater Horizon“ am 20.April hat der Ölmulti BP im Golf von Mexiko massiv hochtoxische Dispersionsmittel bzw Dispergatoren wie Corexit zur Bindung von Ölteppichen eingesetzt. Auf öffentlichen Druck hin verbot die US-Umweltschutzbehörde „United States Environmental Protection Agency“ (EPA) zwar in einer sehr allgemeinen Anweisung vom 24.Mai solche Chemieeinsätze, ließ aber gleichzeitig Ausnahmen zu. Der Vorsitzende eines Sonderausschusses des Kongresses hat nun durch einen quasi offenen Brief an den Sonderbeauftragten der Regierung an die Öffentlichkeit gebracht, dass der massive Chemie-Einsatz des Ölkonzerns einfach weiter ging. „Kongressausschuss: BP verübte chemisches „Flächenbombardement“ im Golf von Mexiko“ weiterlesen

Unser Politikblog im Interview mit Jürgen Knirsch (Greenpeace Deutschland) zur BP-Ölkatastrophe Teil 1-3

Am 20.04.2010 trat am Bohrloch der Ölplattform „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko unkontrolliert Erdöl aus.

Nach offiziellen Angaben sind dort täglich bis zu 9,5 Millionen Liter ausgetreten. Das Öl tötet unzählige Vögel, Fische und Algen. Schon 2002 wurde auf dem Rio-Nachfolgekonferenz in Johannesburg eine strengere Konzernhaftung versprochen, was in den meisten Ländern noch nicht umgesetzt wurde. „Unser Politikblog im Interview mit Jürgen Knirsch (Greenpeace Deutschland) zur BP-Ölkatastrophe Teil 1-3“ weiterlesen

Golf von Mexiko: zwei neue Spezies an Ölquelle entdeckt und gleich dem Untergang in Todeszone geweiht

Meeresbiologen haben im Golf von Mexiko zwei bisher unbekannte bottom-dwelling-Fischarten entdeckt. Das Gebiet ihres Lebensraumes liegt genau in dem von dem BP-Ölleck betroffenen Areal, das mit jedem neuen Tag Unmengen an Rohöl ins Meer austreten lässt, das mit giftigen Substanzen den Blicken an der Oberfläche des Meeres entzogen werden soll.

Die Forscher identifizierten die beiden Arten als neue Kameraden der Pancake batfishs – Halieutichthys aculeatus (Pfannkuchen-Fledermausfische), ein runder flacher Fisch mit gigantischen Köpfen aus der Familie der Ogcocephalidae, der nur sehr selten wegen seines Lebensraumes in dunklen Tiefen zu sehen ist. (Zeichnung: Pancake batfish, Wikipedia) „Golf von Mexiko: zwei neue Spezies an Ölquelle entdeckt und gleich dem Untergang in Todeszone geweiht“ weiterlesen