Aus der Vogelperspektive

AM 15.MAI, dem Jahrestag der Gründung des Staates Israel begehen die arabischen Bürger einen Tag der Trauer für die Opfer der Nakba („Katastrophe“) – den Massenauszug des halben palästinensischen Volkes aus dem Gebiet, das Israel wurde.

Wie jedes Jahr hat dies viel Wut erzeugt. Die Tel Aviver Universität erlaubte den arabischen Studenten eine Versammlung abzuhalten, die von ultra-rechten jüdischen Studenten angegriffen wurde. „Aus der Vogelperspektive“ weiterlesen

In Israel hat sich seit 1948 nichts verändert

Nachdem wir entsprechend und verständlicherweise von der Ulpana-Nachbarschaftsaffäre, durch die skandalöse Haltung des Kabinetts, die absolute Machtlosigkeit seines Justizminister und die unbedachte Position eines Staatsanwaltbüros geschockt worden sind, das sich freiwillig dazu hergibt, das Gesetz zu brechen, nachdem wir uns von der Beschreibung der Landschwindler als „maßgebende Leute“ und von der Unterminierung des Obersten Gerichtshofes erholt haben, müssen wir fragen: wie ist dies, was alles andere als ein Geschäft „as usual“ ist, im Staat Israel möglich? „In Israel hat sich seit 1948 nichts verändert“ weiterlesen

„Dumm, gemein und brutal“

“MIT BLUT und Schweiß / wird sich eine Rasse für uns erheben / stolz, großzügig und brutal…“ So schrieb Vladimir (Ze’ev) Jabotinsky, der Gründer des extremen rechten Zionismus, der auch ein Schriftsteller und Dichter war. Die heutigen Likudführer sehen ihn als ihren Gründungsvater an, so wie Stalin Karl Marx als den seinen ansah.

Das Wort „brutal“ fällt auf, weil es unglaubwürdig erscheint, dass Jabotinsky wirklich dieses Wort meinte. Sein Hebräisch war nicht sehr gut, und er meinte wahrscheinlich etwas wie „hart“. „„Dumm, gemein und brutal““ weiterlesen

Die Rückkehr der Generäle

SEIT BEGINN des Konfliktes haben sich die Extremisten beider Seiten gegenseitig immer wieder in die Hände gespielt. Die Zusammenarbeit zwischen ihnen war immer wirksamer als die Bande zwischen den entsprechenden Friedensaktivisten.

„Können zwei mit einander gehen, es sei denn sie seien einig mit einander?“ fragt der Prophet Amos (3,3). Nun, es sieht so aus.

Das wurde diese Woche wieder bewiesen. „Die Rückkehr der Generäle“ weiterlesen

Ein rothaariger junger Mann

MEIN HELD des Jahres ist (bis jetzt) ein junger rothaariger palästinensischer Flüchtling, der in Syrien lebt und Hassan Hejazi heißt.

Er war einer von Hunderten von Flüchtlingen, die die Demonstration auf der syrischen Seite des Golan-Grenzzaunes zur Erinnerung an die Nakba („Katastrophe“) hielten – den Exodus von mehr als der Hälfte des palästinensischen Volkes aus dem von Israel im 1948er Krieg eroberten Gebiet. Einige der Demonstranten rannten hinunter bis zum Zaun und überquerten das Minenfeld. Glücklicherweise explodierte keine Mine – vielleicht waren sie einfach zu alt. „Ein rothaariger junger Mann“ weiterlesen

Ein Palästinenser in Deutschland

Mit einer Geschwindigkeit, die einmal 206 km/Std erreichte, durchfuhren wir die Länge des historischen Palästina in etwa drei Stunden auf der Autobahn zwischen Fulda und München. Idyllische Dörfer tauchten gelegentlich zwischen dem endlosen Grün und den fruchtbaren Feldern auf.

Ich war mit drei Männern unterwegs, die Idealismus, Jugend und Energie hatten. „Ein Palästinenser in Deutschland“ weiterlesen

Ein Wort

MIT EINEM Wort: Bravo!

Die Nachrichten über das Versöhnungsabkommen zwischen der Fatah und der Hamas sind gut für Frieden. Wenn die letzten Schwierigkeiten ausgebügelt sind und ein volles Abkommen von den beiden Führern unterzeichnet ist, wird es für die Palästinenser – und für uns – ein Riesenschritt nach vorne sein. „Ein Wort“ weiterlesen