Papst Franziskus: „Näher mein Europa zu Dir“

In einem Interview mit „La Stampa“ setzt das Oberhaupt der Katholischen Kirche Souveränismus mit Faschismus gleich und predigt neben „Zuerst Europa, dann jeder von uns“ auch „Globalisierung und Einheit“ in seiner Interpretation. Insgesamt atmet das Interview den Geist von kirchenstaatlichem, ideologisch-inquisitorischen Kollektivismus aus, in dem Menschen und ihr freier Wille zu „Teilen“ werden, die kleiner seien „als das große Ganze“.

Damit spricht aus Franziskus nicht das neue und nicht das alte, sondern das mittelalte Dogma das Katholischen Klerus: die Unterwerfung. „Papst Franziskus: „Näher mein Europa zu Dir““ weiterlesen

Embryonen: konzertierter Angriff auf das Leben mit neuen Leitlinien der I.S.S.C.R.

Unmittelbar nach Beendigung der vom Vatikan ausgetragenen Konferenz zur regenerativen Medizin erfolgt der nächste Vorstoss in der wissenschaftlichen Zeitung „Nature“, Embryonen in jedem Stadium zur Forschung freizugeben. Der Grund dafür ist darin zu suchen, dass in der kommende Woche die Internationale Gesellschaft für Stammzellforschung (I.S.S.C.R.) ihre überarbeiteten Leitlinien für die Stammzellenforschung vorstellt. Diese Leitlinien sind das Ergebnis einer multinationalen, sogenannten interdisziplinären „Task Force“.

Heute schon berichten die Medien weltweit über einen Beitrag in „Nature“, der erst gestern, am 4.Mai 2016 mit dem Titel „Embryology policy: Revisit the 14-day rule“ publiziert wurde.

In dem Artikel beziehen sich die Autoren auf neue Experimente in Grossbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika, in denen Embryonen durch künstliche Befruchtung erzeugt und anschliessend im Labor zur weiteren Reife in einem Nährsubstrat erfolgreich entwickelt wurden. Es wird zwar auf die gesetzlichen Regelungen hingewiesen, die diese Arbeiten nur bis zum 14. Tag in einigen Ländern erlauben aber das Bedauern darüber ist der O-Ton und Zweck des Beitrags. „Embryonen: konzertierter Angriff auf das Leben mit neuen Leitlinien der I.S.S.C.R.“ weiterlesen

Wann beginnt menschliches Leben: Konferenz im Vatikan zur Forschung an Stammzellen

Kein Mensch auf dieser Erde hat das Recht dazu, festzulegen, ab welchem Zeitpunkt ein Embryo ein Mensch ist. Nach 14 Tagen, eher oder später. Die Diskussionen und der Streit darüber sind ein Verlust sämtlicher ethischer Werte. Dazu muss man nicht religiös sein um das auf das Entschiedenste abzulehnen. In einer Woche findet dazu ein Kongress in Rom statt mit dem Ziel, diese Selbstverständlichkeit aufzuweichen.

Papst Franziskus, der mit einem als „revolutionär“ bezeichneten Verhalten weltweites Aufsehen erregte zu Fragen zur Bekämpfung von Armut, Gewalt, Ausbeutung, Hunger, Umweltzerstörung und Krankheiten, sollte diesem Ansinnen keinen Vorschub leisten und in diesem Fall die bisherige Position der Kirche vertreten. Für die Menschheit wäre es fatal, wenn der Papst mit seinem Willen zu Reformen seiner Kirche und Aufrufen zur Besinnung und Verurteilung imperialistischer Ausbeutung nur eine vorbereitende Inszenierung war und die innige Verflechtung von Kirche, Herrschern und Kapital bestätigt. Es droht die Ausrottung unserer bisherigen Spezies auf eine andere Weise als die eben genannten Gründe.

U.S.-Vizepräsident John Biden wird am 28. April 2016 in den Vatikan-Staat zur dreitägigen Dritten Internationalen Konferenz der regenerativen Medizin reisen, die von der Pontifical Council for Culture and the Stem for Life Foundation in Rom ausgerichtet wird. Der römisch-katholische U.S.-Vizepräsident wird dort eine Rede halten um die Krebsforschung und die anderer seltener Erkrankungen zu beschleunigen. Zu der Veranstaltung sind Ärzte, Forscher, Wirtschaftsvertreter, Patienten, politische und regulatorische Gesandte und Bioethiker eingeladen.

Biden als „gewichteter“ Botschafter der U.S.A. wurde gezielt ausgewählt, bringt er doch mit dem Tod seines an Krebs erkrankten Sohnes eine emotionale Komponente mit – ein Katholik, der sich für die Stammzellen-Forschung an Embryonen einsetzt. „Wann beginnt menschliches Leben: Konferenz im Vatikan zur Forschung an Stammzellen“ weiterlesen

Patagonische Träume

WÄHREND SEINES kurzen Besuchs in Israel legte Papst Franziskus einen Kranz auf das Grab von Theodor Herzl.

Das war keine gewöhnliche Geste. Führende Persönlichkeiten von Staaten sind verpflichtet, Yad Vashem zu besuchen, wie es der Papst auch tat, aber nicht das Grab von Herzl. Es ist nicht wie das Grab des Unbekannten Soldaten in Paris. „Patagonische Träume“ weiterlesen

Auszüge aus dem Apostolischen Schreiben (Evangelii Gaudium) von Papst Franziskus

Auszüge aus dem Apostolischen Schreiben (Evangelii Gaudium) von Papst Franziskus I. 

1. Einige Herausforderungen der Welt von heute

52. Die Menschheit erlebt im Moment eine historische Wende, die wir an den Fortschritten ablesen können, die auf verschiedenen Gebieten gemacht werden. Lobenswert sind die Erfolge, die zum Wohl der Menschen beitragen, zum Beispiel im Bereich der Gesundheit, der Erziehung und der Kommunikation. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass der größte Teil der Männer und Frauen unserer Zeit in täglicher Unsicherheit lebt, mit unheilvollen Konsequenzen. Einige Pathologien nehmen zu. Angst und Verzweiflung ergreifen das Herz vieler Menschen, sogar in den sogenannten reichen Ländern. Häufig erlischt die Lebensfreude, nehmen Respektlosigkeit und Gewalt zu, die soziale Ungleichheit tritt immer klarer zutage. Man muss kämpfen, um zu leben – und oft wenig würdevoll zu leben. Dieser epochale Wandel ist verursacht worden durch die enormen Sprünge, die in Bezug auf Qualität, Quantität, Schnelligkeit und Häufung im wissenschaftlichen Fortschritt sowie in den technologischen Neuerungen und ihren prompten Anwendungen in verschiedenen Bereichen der Natur und des Lebens zu verzeichnen sind. Wir befinden uns  im Zeitalter des Wissens und der Information, einer Quelle neuer Formen einer sehr oft anonymen Macht. „Auszüge aus dem Apostolischen Schreiben (Evangelii Gaudium) von Papst Franziskus“ weiterlesen

Papst Franziskus ruft zu Frieden zwischen Israelis und Palästinensern und politischer Lösung in Syrien auf

Vatikan: Auf dem Petersplatz in Rom hat Papst Franziskus bei seiner Ostermesse und dem Segen Urbi et Orbi („Der Stadt und dem Erdkreis“) vor Hunderttausenden Menschen zum Frieden im Nahen Osten, „im besonderen zwischen Israelis und Palästinensern“, sowie zu einer politischen Lösung in Syrien aufgerufen. „Papst Franziskus ruft zu Frieden zwischen Israelis und Palästinensern und politischer Lösung in Syrien auf“ weiterlesen