Kein Mensch auf dieser Erde hat das Recht dazu, festzulegen, ab welchem Zeitpunkt ein Embryo ein Mensch ist. Nach 14 Tagen, eher oder später. Die Diskussionen und der Streit darüber sind ein Verlust sämtlicher ethischer Werte. Dazu muss man nicht religiös sein um das auf das Entschiedenste abzulehnen. In einer Woche findet dazu ein Kongress in Rom statt mit dem Ziel, diese Selbstverständlichkeit aufzuweichen.
Papst Franziskus, der mit einem als „revolutionär“ bezeichneten Verhalten weltweites Aufsehen erregte zu Fragen zur Bekämpfung von Armut, Gewalt, Ausbeutung, Hunger, Umweltzerstörung und Krankheiten, sollte diesem Ansinnen keinen Vorschub leisten und in diesem Fall die bisherige Position der Kirche vertreten. Für die Menschheit wäre es fatal, wenn der Papst mit seinem Willen zu Reformen seiner Kirche und Aufrufen zur Besinnung und Verurteilung imperialistischer Ausbeutung nur eine vorbereitende Inszenierung war und die innige Verflechtung von Kirche, Herrschern und Kapital bestätigt. Es droht die Ausrottung unserer bisherigen Spezies auf eine andere Weise als die eben genannten Gründe.
U.S.-Vizepräsident John Biden wird am 28. April 2016 in den Vatikan-Staat zur dreitägigen Dritten Internationalen Konferenz der regenerativen Medizin reisen, die von der Pontifical Council for Culture and the Stem for Life Foundation in Rom ausgerichtet wird. Der römisch-katholische U.S.-Vizepräsident wird dort eine Rede halten um die Krebsforschung und die anderer seltener Erkrankungen zu beschleunigen. Zu der Veranstaltung sind Ärzte, Forscher, Wirtschaftsvertreter, Patienten, politische und regulatorische Gesandte und Bioethiker eingeladen.
Biden als „gewichteter“ Botschafter der U.S.A. wurde gezielt ausgewählt, bringt er doch mit dem Tod seines an Krebs erkrankten Sohnes eine emotionale Komponente mit – ein Katholik, der sich für die Stammzellen-Forschung an Embryonen einsetzt. „Wann beginnt menschliches Leben: Konferenz im Vatikan zur Forschung an Stammzellen“ weiterlesen