„Staatsanwaltschaft sucht Teufel auf Erden“ der über Dresden gekommen ist

Ein subjektiver Prozessbericht von Martin Michel (Stadtrat/DIE GUTEN)

Dresden. Zum Showdown der sächsischen Demokratie fanden sich heute über einhundert Personen im Amtsgericht Dresden ein, um den Strafprozessauftakt gegen den Jenaer Jugendpfarrer Lothar König zu verfolgen. Aus Jena fuhr ein Bus mit etwa vierzig Unterstützern als Zeichen der Solidarität mit dem Pfarrer.

Das Medienecho auf den Prozess war enorm. Zahlreiche Journalisten warteten vor dem Gebäude, interviewten Sympathisanten und stürzten sich förmlich auf König, als dieser vor dem Gebäude erschien. Gegen 9.00 Uhr war der Gerichtssaal bis auf dem letzten Platz belegt und einige Menschen mussten enttäuscht das Gebäude wieder verlassen. „„Staatsanwaltschaft sucht Teufel auf Erden“ der über Dresden gekommen ist“ weiterlesen

„Es geht hier nicht um einen Bahnhof, sondern um ein neoliberales Schlüsselprojekt“

Dokumentation: Die Rede von Pfarrer. i. R. Friedrich Gehring bei der heutigen 107. Montagsdemonstration gegen das regionale und verkehrsindustrielle Umbauprogramm “Stuttgart 21″ (S21):

Liebe Kopfbahnhoffreunde,

ich bin gebeten worden, zum drohenden Abriss des Südflügels unseres Kopfbahnhofs als Pfarrer einige tröstende Worte zu sprechen.

Ich werde keinen Trost spenden, indem ich bagatellisiere, wie manche Christen sagen: Es ist doch nur ein Bahnhof. Wenn es nur um den Bahnhof ginge, dann könnte der Abriss ja noch lange warten. Es geht aber hier nicht um einen Bahnhof, sondern um ein neoliberales Schlüsselprojekt und um das Brechen unseres Widerstands gegen diese zerstörerische Ideologie, die Jesus in seiner Muttersprache den Mammon nennt. Der Mammon ist unvereinbar mit dem Gott der Barmherzigkeit. Jesus sagt: Ihr könnt nicht Gott und dem Mammon zugleich dienen (Mt 6,21). Deshalb stehe ich heute hier. „„Es geht hier nicht um einen Bahnhof, sondern um ein neoliberales Schlüsselprojekt““ weiterlesen

„SPD-Minister müssen sich äußern, um Schaden vom Land abzuwenden!“

Offener Brief an die SPD-MinisterInnen der baden-württembergischen Landesregierung, namentlich an die Herren Nils Schmid, Rainer Stickelberger und Reinhold Gall.

Sehr geehrte Damen und Herren, ich schreibe Ihnen als Mitglied der Initiative „Pfarrer/innen gegen Stuttgart 21“. Wir haben im Dezember 2010 in unserer von inzwischen über 1000 ChristInnen unterzeichneten „Gemeinsamen Erklärung“ unsere vielfältigen Bedenken gegen das Projekt „Stuttgart 21“ zum Ausdruck gebracht.

Inzwischen sind viele weitere skandalöse Details zu diesem Projekt bekannt geworden. Ich bin irritiert, dass von den SPD-Landesministern dazu nichts zu hören ist. Sie haben bei Ihrem Amtsantritt geschworen, Schaden vom Land abzuwenden. Da ist es eine Frage der Glaubwürdigkeit, dass Sie zumindest zu den schwerwiegendsten Vorkommnissen öffentlich Stellung beziehen. „„SPD-Minister müssen sich äußern, um Schaden vom Land abzuwenden!““ weiterlesen