Provokation gegen „Kissinger-Professur“ in Bonn

Mitglieder der Grünen Hochschulgruppe zeigen Ex-Außenminister der USA Kissinger ihre Hintern. Akademiker kritisieren Hochschulleitung

Der Konflikt um die Einrichtung einer von der Bundesregierung finanzierten Professur zu Ehren des ehemaligen Sicherheitsberaters und Außenministers der USA, Henry Kissinger, an der Universität Bonn erfasst nun auch die Uni- und Lokalpolitik. Die Grüne Hochschulgruppe sorgte mit einem Protestplakat für mediales Aufsehen: Mitglieder der Gruppe ließen sich nackt, von hinten und an eine Wand gelehnt fotografieren. „KISSinger MY ASS“, heißt es provokativ darunter, also etwa: „Küss meinen Arsch, Kissinger“. Vorbild für das Motiv ist ein Foto von Mitgliedern der sogenannten Kommune I, das 1967 in der Wohnung des Schriftstellers Hans Magnus Enzensberger entstand. „Provokation gegen „Kissinger-Professur“ in Bonn“ weiterlesen

„Kissinger-Professur“ stiftet Unruhe an Uni Bonn

Studierendengremien kritisieren Stiftungsprofessur zu Ehren des ehemaligen US-Außenministers. Kritiker betonen Rolle bei Chile-Putsch 1973

An der Universität Bonn sorgt die geplante Einrichtung eines von der Bundesregierung finanzierten Lehrstuhls zu Ehren des ehemaligen US-Außenministers Henry Kissinger für zunehmende Kritik. Die Leitung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität hatte Ende Mai bekanntgegeben, eine entsprechende Stiftungsprofessur „für Internationale Beziehungen und Völkerrecht“ einzurichten. Dagegen hatten sich bereits lokale Initiativen, Nichtregierungsorganisationen sowie Wissenschaftler ausgesprochen. Nun haben auch studentische Vertretungen Namensgebung und Finanzierung des geplanten Lehrstuhls in deutlichen Worten beanstandet. „„Kissinger-Professur“ stiftet Unruhe an Uni Bonn“ weiterlesen