Wahlen in Westafrika – Probleme vorprogrammiert

Autor: Pablo Flock

In vier Ländern Westafrikas finden in den kommenden drei Monaten wichtige Wahlen statt. Die Medien hierzulande schenken dem wenig Aufmerksamkeit, obwohl in drei dieser Länder auch europäische Soldaten aktiv sind. Nur auf Guinea trifft dies nicht zu. Dort wird mit den Präsidentschaftswahlen am kommenden Sonntag, dem 18. Oktober, die Wahlsaison eröffnet. Zwei Wochen später, am 31. Oktober, folgt die Elfenbeinküste, Burkina Faso am 22. November und am 27. Dezember dann der Niger, je mit sowohl Parlaments- wie auch Präsidentschaftswahlen. „Wahlen in Westafrika – Probleme vorprogrammiert“ weiterlesen

Die Privatisierung des globalen Chaos

Autor: Stephen Karganovic

Eine kürzliche spontane Bemerkung eines amerikanischen Oligarchen deutet auf eine neue Methode hin, mit der das untergraben werden soll, was vom Internationalen Recht und der internationalen Ordnung übrig geblieben ist. Ob im Ernst oder im Scherz, das weiß niemand so genau, aber intelligentes Geld würde sicherlich auf Ersteres setzen. Als er gewarnt wurde, dass der bolivianische Staatsstreich, durch den Präsident Evo Morales im vergangenen Jahr gestürzt wurde, „nicht im besten Interesse des bolivianischen Volkes war“, twitterte Elon Musk, der Tesla-Elektroautomagnat, dreist: „Wir werden stürzen, wen immer wir wollen. Finden Sie sich damit ab!“ „Die Privatisierung des globalen Chaos“ weiterlesen

Krieg am Golf? Nicht nochmal

Autor: Tobias Pflüger

Jede deutsche Beteiligung im Konflikt in der Straße von Hormus ist unakzeptabel 

Am Persischen Golf folgt derzeit eine Krise auf die andere. Zuletzt traf es den iranischen Tanker »Sabiti«. Auf dem Schiff sollen sich Mitte Oktober zwei Explosionen ereignet haben. Das iranische Außenministerium meinte, es sei »gefährliches Abenteurertum«, die Iranische Ölgesellschaft (NIOC) sprach von einer »terroristischen Attacke«, das Schiff sei auf der Fahrt durchs Rote Meer mit Raketen angegriffen worden. Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif machte »eine oder mehrere« Regierungen für den angeblichen Angriff verantwortlich, ohne konkrete Beweise liefern zu können. Denn die Untersuchung läuft noch, wie er selbst bestätigte. „Krieg am Golf? Nicht nochmal“ weiterlesen

Deutscher Regierungsbeamter „liberalisiert“ als usbekischer Vizeminister Wirtschaft

Wechsel von hiesigem Regierungsapparat in ein asiatisches Regierungkabinett: internationaler Verteilungskampf um Macht, Position und Ressourcen bricht gängige Normen.

Es wird viel über die Einflußnahme von ausländischen Unternehmen und Lobbyisten auf die wirtschaftlichen und politischen Belange in die einheimischen Verhältnisse eines Staates geschrieben, über Einmischung und Wirtschaftsspionage. Der Trend geht weltweit hin zum Ausverkauf staatlichen Eigentums, zur Privatisierung und zum Abbau demokratischer Rechte zugunsten der „Wettbewerbsfähigkeit“ auf dem „Weltmarkt“. Vertreter aus Politik und Wirtschaft wechseln in diesem Sinne ungeniert ihre Positionen. Kritiken an Interessenkonflikten werden ignoriert oder ausgesessen bis sich die Lage wieder beruhigt hat.

Dass die deutsche Bundesregierung mit Unterstützung der Bundeskanzlerin Angela Merkel direkt und ohne Umweg einen Beamten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Absprache mit der usbekischen Regierung nach Taschkent „entsendet“, um dort die Stellung eines stellvertretenden Minister für Innovation einzunehmen, ist ein Novum in der Aussenpolitik Deutschlands. „Deutscher Regierungsbeamter „liberalisiert“ als usbekischer Vizeminister Wirtschaft“ weiterlesen

Eisenerz, Eisenbahn und Ebola: israelischer Multimilliardär-Konzern unter Druck

Schlacht der Bergbau-Giganten um die Ressourcen in Guinea

Es gibt viele Gründe von Interessensgruppen, die Kontrolle über die Regierung in Guinea zu übernehmen. Gelingt dies nicht über den Weg der Bestechung, werden Methoden zur Destabilisierung durch Mobilsierung der Bevölkerung angewendet, die einen politischen Wechsel fordert. Am erfolgreichsten sind die Aussichten, wenn die Wirtschaft des Landes stark betroffen wird. Der Ausbruch der „Ebola-Krise“ im Herbst 2013 hat das Land fast in den Ruin getrieben. Es kam zu Ausgangssperren, Razzien in privaten Häusern auf der angeblichen Suche nach versteckten Infizierten, Schliessung der Grenzen, Reisewarnungen, Handelsbeschränkungen, Einsatz von U.S.-Militär zur humanitären Hilfeleistung, unverantwortliche Impfstoff-Entwicklungen gegen den Ebola-Virus, Einmischung der Weltbank, der Weltgesundheitsorganisation und weiteren Aktionen, von denen einige nicht wenig profitieren ausser der ohnehin verarmten Bevölkerung.

Einem dieser finanzstarken, weltweit operierenden Unternehmen dürfte der Druck auf die Regierung von Guinea unter Präsident Alpha Condé mehr als nur gelegen kommen. Seit zwei Jahren wird die Vormachtstellung der israelischen Beny Steinmetz Group Resources (BSGR) der Familie von Beny Steinmetz, einer Diamanten-Dynastie, in der Ausbeutung einer der grössten Erzminen der Welt im Simandou-Gebirge in der waldreichen Region im Südosten des Landes von den staatlichen Behörden bedroht. Beny Steinmetz wurde im November 2012 von Bloomberg als der reichste Mann Israels mit 8,1 Milliarden U.S.-Dollar Reingewinn in der Hitliste der zweihundert reichsten Personen auf diesem Planeten aufgeführt.

Im November 2010 ging Alpha Condé bei den Wahlen um die Präsidentschaft in Guinea knapp als Sieger hervor. Zuvor in der Opposition, versprach Condé mit der ungehemmten Korruption im Land aufzuräumen. „Eisenerz, Eisenbahn und Ebola: israelischer Multimilliardär-Konzern unter Druck“ weiterlesen

Film zeigt den kostbarsten Edelstein im Universum

Eine atemberaubende Reise mit gestochen scharfen Bildern um den schönsten, lebendigsten Planeten in unserem Sonnensystem

Guillaume JUIN, ein französischer Künstler, der sich auf digitale Animations- und Zeitraffer-Techniken spezialisiert hat um „mit den besten visuellen Effekten ein spektakuläres Ergebnis zu erreichen“ hat seinen neuesten Video-Clip veröffentlicht. „Film zeigt den kostbarsten Edelstein im Universum“ weiterlesen

Internationales Militärmanöver in Mali von USA storniert – bewaffneter Konflikt vor den Wahlen

Countryside near Sévaré in the commune of Mopti

In Mali finden in ein paar Wochen die regulären Präsidentschaftswahlen statt – zufällig flammt ein Bürgerkrieg in dem an größtenteils unerschlossenen Rohstoffen wie Gold, Kupfer, Phosphate, Kaolin, Uran, Bauxit, Eisenerz, Diamanten, Granat und Erdöl reichen Land auf. (Foto: Wikipedia)

Nach Angaben US-amerikanischer Medien wurde das Grossmanöver „Flintlock 2012“ zwischen der US Army und US Air Force, der Mali Defense Forces (MDF), europäischen und benachbarten afrikanischen Truppen verschoben, das noch in diesem Monat in Mali stattfinden sollte. Ziel der militärischen Zusammenkunft war die Bildung von Spezialeinheiten zur asymmetrischen Bekämpfung von Aufständischen – im militärpolitischen Jargon „Anti-Terror-Truppe“. „Internationales Militärmanöver in Mali von USA storniert – bewaffneter Konflikt vor den Wahlen“ weiterlesen

Chinas Drachenritt zu den Sternen – zuerst der Mond

Lunare Scouts unterwegs zu den neuen Energieressourcen der Menschheit (Neun-Drachen-Wand in Datong, Foto: Doron Wikipedia)

Zum 61.Nationalfeiertag der Gründung der Volksrepublik China am 1.Oktober schoss um 13.00 Uhr mitteleuropäischer Sommerszeit eine dreistufige Rakete vom Typ Langer Marsch 3C die chinesische Mondsonde Chang`e 2 mit einer Startmasse von rund 2,48 Tonnen vom Weltraumbahnhof Xichang Satellite Launch Center, XSLC) auf eine Umlaufbahn zum Erdtrabanten. „Chinas Drachenritt zu den Sternen – zuerst der Mond“ weiterlesen

Nerze „wertvolles ökologisch nachwachsendes Naturprodukt“ – Präsident des Pelztierzüchterverbands

Alfons Grosser bezeichnete Tierschützer als Terroristen und Polizei als ihre Komplizen – scheinbar sind jetzt alle Terroristen, die sich für Normalität im Umgang mit der Natur, ihren Pflanzen und Tieren einsetzen: Atom-Terroristen, Gentechnik-Terroristen, Überwachungskamera-Terroristen und so weiter und so fort. (Nerzfarm in Wisconsin, Foto: Royalbroil, Wikipedia)

Die Lizenz zur Tierhaltung des zweiundsechzigjährigen, seit vierzig Jahren Pelztiere züchtenden Herrn Grosser sollte überprüft und umgehend von den Behörden zurückgezogen werden. Wer so Tiere öffentlich als nachwachsende Rohstoffe bezeichnet, offenbart eine kranke Einstellung darüber, was das Leben auf dieser Erde überhaupt bedeutet. „Nerze „wertvolles ökologisch nachwachsendes Naturprodukt“ – Präsident des Pelztierzüchterverbands“ weiterlesen