Letztes Gefecht für ISIS?

Als ein ehemaliger Soldat und als Kriegskorrespondent, der über 14 Konflikte berichtet hat, sehe ich den ganzen Medientamtam über die Einengung der Belagerung von Mosul im Irak und schüttle meinen Kopf. Diese vom Westen organisierte „Befreiung“ Mosuls ist eines der größeren militärischen Theater, die ich je gesehen habe.

Der Islamische Staat (IS), der Verteidiger von Mosul, ist ein Papiertiger, der von den westlichen Medien über jedes Maß hinaus aufgeblasen worden ist. Wie ich seit Jahren sage, ist IS ein bewaffnetet Haufen, bestehend aus bis zu 20 Querulanten, religiösen Fanatikern und modernen Anarchisten. „Letztes Gefecht für ISIS?“ weiterlesen

Stellt unsere Kriegsverbrecher vor das Gericht in Den Haag

Der Chilcot-Bericht diese Woche über die Rolle Britanniens beim Einmarsch in den Irak 2003 war so höflich und reserviert wie eine ordentliche englische Teeparty. Keine direkten Beschuldigungen, keine Rede von Kriegsverbrechen durch den damaligen Premierminister Tony Blair oder dessen Leitstern, Präsident George W. Bush. Aber immerhin ziemlich belastend.

Derartige Regierungsberichte und Kommissionen sind eher dazu bestimmt, die Wahrheit zu vernebeln statt zu enthüllen und hässliche Fakten unter Bergen von Papier zu begraben, wie im reizenden Programm „Yes, Prime Minister“ lustig bemerkt wurde.

Und unter Bergen von Lügen. Die größte Lüge auf beiden Seiten des Atlantiks war, dass die Invasion und Zerstörung des Irak das Ergebnis von „fehlerhaften Geheimdiensterkenntnissen“ war. Die Lager von Bush und Blair und die Medien der Vereinigten Staaten von Amerika und des Vereinigten Königreichs trieben diese absurde Linie voran.

Nachdem ich seit 1976 über den Irak berichtet hatte, war ich einer der ersten, der versicherte, dass Bagdad keine sogenannten Massenvernichtungswaffen besaß, sowie keine Möglichkeiten, diese zu befördern, falls es doch welche hatte. Dafür wurde ich hinausgeworfen und kam auf die Schwarze Liste des führenden TV-Netzwerks und führender Zeitungen in den Vereinigten Staaten von Amerika. „Stellt unsere Kriegsverbrecher vor das Gericht in Den Haag“ weiterlesen

Jeb Bush äfft Außenpolitik und Folterpolitik seines Bruders nach

Was den Irak betrifft, so war Jeb Bush dafür, bevor er dagegen war, und ist jetzt wieder dafür.

In einer Rede vor einem nationalen Sicherheitsforum in Iowa versuchte Bush, sich von seinen früheren Versuchen zu distanzieren, sich von der Invasion des Irak durch seinen Bruder zu distanzieren, indem er sagte, dass er glaubt, dass der mehrere Billionen Dollar teure Krieg ein „ziemlich gutes Geschäft“ gewesen sei, da er zum Sturz Saddam Husseins geführt hat. „Jeb Bush äfft Außenpolitik und Folterpolitik seines Bruders nach“ weiterlesen

Sechs US-Präsidenten haben den Irak zerstört

Man muss kein Akademiker sein, um herauszufinden, dass es dem Irak unter Saddam Hussein besser ging als heute.

Nicht, weil Saddam ein großer Führer war ohne Blut an seinen Händen. Es ist nur so, dass das,was sechs US-Präsidenten dem Irak in den vergangenen 35 Jahren angetan haben, viel schlimmer ist als alles, was Saddam jemals dem irakischen Volk angetan hat.

Unter Saddam hatten die Iraker eine gut gehende Wirtschaft mit einer reichen Mittelklasse, eine gut funktionierende Infrastruktur auf dem Niveau der höchstentwickelten Länder der Welt, freie medizinische Versorgung und freie Bildung bis zum Hochschulabschluss. „Sechs US-Präsidenten haben den Irak zerstört“ weiterlesen

Meine Option: Syriens Sieg gegen die Invasoren

Bereits 2003 kalkulierten die U.S.A. mit dem Einsatz von Atomwaffen gegen Irak, nach einem Einsatz von Chemiewaffen. Ein paar Klarstellungen.

Die Erklärung des syrischen Vizeministerpräsidenten Qadri Jamil in seinem Interview mit dem britischen „Guardian“, dass keine Seite den Syrien-Krieg militärisch gewinnen könne, ist zum ungezählten Male das Allerschwachsinnigste was ein Vertreter des Regimes überhaupt hätte tun können. Für mich ein weiterer Beweis, dass das Regime von Kollaborateuren durchsetzt ist, deren Existenz den Invasionsmächten – allen voran den U.S.A., mit ihren armselig-feudalen und von Verrückten regierten vorderasiatischen Kirchenstaaten im Windschatten – von Anfang an als vermeintliche Garantie für eine erfolgreiche Durchführung der Invasion erschien und wichtiger taktischer Baustein der Eroberungsstrategie war. Da in diesen Zeiten die Menschen sogar vergessen was vor zehn Tagen passiert ist, sei hier noch einmal langsam und deutlich vorgelesen: der Außenminister Saddam Husseins, Naji Sabri, war C.I.A.-Agent und setzte sich während der Invasion des Irak 2003 ins Ausland ab. Er soll sich heute in Katar befinden.

Wie kurz die U.S.A. davor waren, während der Irak-Invasion unter dem Vorwand irakischer Chemiewaffen im Irak Atomwaffen einzusetzen, begreifen nur diejenigen die lesen und denken können. Das will fast keiner mehr. Weil diese Welt ein Fluch erfasst hat, ein dunkler Schatten, der erst besiegt und dann vertrieben sein will. „Meine Option: Syriens Sieg gegen die Invasoren“ weiterlesen

DAS WANDERNDE AUGE – Verwickelt in einen monströsen Zickenkrieg

Mit spitzer Feder zieht Pepe Escobar zu Felde, um das kriegslüsterne Geschehen rund um Libyen zu brandmarken. So hält er unter anderem fest: “Das Blabla zu Libyen klingt zunehmend wie eine schäbige Version von ‘Dancing with the Stars’, bei der niemand rausgeschmissen wird – außer der gesunde Menschenverstand.“

Von Pepe Escobar, Übersetzung Lars Schall

Der 1954 geborene Pepe Escobar aus Sao Paulo, Brasilien ist einer der herausragendsten Journalisten unserer Zeit. Escobar, der vom früheren CIA-Analysten Ray McGovern schlichtweg “der Beste“ genannt wird, arbeitet für die Asia Times und ist ein Analyst von The Real News. Darüber hinaus ist er der Autor dreier Bücher: Globalistan: How the Globalized World is Dissolving into Liquid War, Red Zone Blues: a snapshot of Baghdad during the surge und Obama does Globalistan. „DAS WANDERNDE AUGE – Verwickelt in einen monströsen Zickenkrieg“ weiterlesen

Without Hesitation: The Odyssey of an American Warrior – General Hugh Shelton

„Without Hesitation: The Odyssey of an American Warrior“ von General Hugh Shelton erschienen bei Kindl Edition („Ohne zu zögern – die Odyssee eines amerikanischen Kriegers“)

General Hugh Shelton (Foto) veröffentlichte vor wenigen Tagen zusammen mit den Co-Autoren Ronald Levinson und Malcolm McConnell seine Memoiren, in denen es um den Einmarsch der US-Truppen in den Irak geht, dem jede Grundlage entbehrte. Shelton war von 1997 bis 2001 der 15. Vorsitzende des Vereinigten Generalstabs (Chairman of the Joint Chiefs of Staff). „Without Hesitation: The Odyssey of an American Warrior – General Hugh Shelton“ weiterlesen

Der Krieg gegen den Terror: erinnert sich noch jemand?

Erinnert sich noch jemand an den „Kinderspiel-Krieg“, der sechs Wochen lang dauern, $ 50 – 60 Milliarden kosten und mit Gewinnen aus verkauftem irakischen Erdöl bezahlt werden sollte?

Erinnert sich noch jemand, dass der Wirtschaftswissenschaftler des Weißen Hauses Lawrence Lindsey von Dubya (= G.W. Bush) gefeuert wurde, weil Lindsey geschätzt hatte, der Irakkrieg würde bis zu $ 200 Milliarden kosten. „Der Krieg gegen den Terror: erinnert sich noch jemand?“ weiterlesen

9/11 in einem wirtschaftlichen Rahmen betrachtet

Was haben Pipelines in Zentralasien, die Peak Oil-Problematik, Enron, der US-Dollar und Drogen mit dem 11. September 2001 zu tun? Solchen Fragen geht das Dossier „NEPDG Reloaded“ nach, das die Website „chaostheorien.de“ veröffentlicht.

Das entscheidende geopolitische Ereignis der „Generation Internet“ ist und bleibt der 11. September 2001. Ohne die Terroranschläge von New York City, Washington D.C. und Shankesville sähe die Welt, auch die der (digitalen) Medien, gewiss anders aus. Grund genug, in dem Dossier „NEPDG Reloaded“ einmal mehr zurückzuschauen, um zu erörtern, welche Entwicklungen auf den „Weg nach 9/11“ führten: „9/11 in einem wirtschaftlichen Rahmen betrachtet“ weiterlesen