Der große Graben

DER Staat Israel war noch jung, als zwei berühmte Schauspieler eine kurze Szene spielten:

Zwei Araber stehen am Strand und verfluchen ein Boot, das neue jüdische Einwanderer bringt.

Dann stehen zwei neue Einwanderer am Strand und verfluchen ein Boot, das neue Einwanderer aus Polen bringt.

Dann stehen zwei Polen am Strand und verfluchen ein Boot, das neue Einwanderer aus Deutschland bringt.

Dann stehen zwei Einwanderer aus Deutschland am Strand und verfluchen ein Boot, das neue Einwanderer aus Nordafrika bringt.

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„Es gibt ein neues gesellschaftliches Klima in diesem Land und in dieser Stadt“

Dokumentation: Die Rede von Schauspieler, Regisseur und Theatermacher Klaus Hemmerle auf der heutigen 157. Montagsdemonstration der Stuttgarter Bürgerbewegung gegen das urbane und verkehrsindustrielle Umbauprogramm „Stuttgart 21“ (S21).

Liebe Freunde der Wahrheit und des gesunden Menschenverstands, liebe hartnäckige, unverdrossene und unverfrorene Montagsdemonstranten,

ich erinnere ich mich an meine erste Montagsdemo an einem kalten Frühlingstag vor fast drei Jahren, auf einem kleinen Holzpodest drüben vor dem Nordflügel, der jetzt abgerissen ist. Ich erinnere mich an die Euphorie, an das ungläubige Staunen über das nicht wiederzuerkennende, das ‚andere Stuttgart’. Sie alle, die heute wieder oder immer noch hier sind, haben ihre eigenen persönlichen Eindrücke gespeichert von dem Wechselbad der Gefühle, das wir in den vergangenen 3 Jahren durchlaufen haben: von ohnmächtigem Zorn hin zu der Hoffnung, so viele zu sein, tatsächlich etwas bewirken zu können; von Freude über die Kreativität des Protestes bis zu fassungsloser Empörung, als die Staatsmacht die Eskalation suchte; von Verunsicherung und Enttäuschung, als sich bei Schlichtung und Stresstest erwies, wie raffiniert und zu allem entschlossen die Hydra ist, mit der man sich da angelegt hat, bis zur Resignation nach der von vornherein chancenlosen Volksabstimmung, der darauf folgenden Schleifung des Bahnhofsgebäudes und der Verwüstung des Schlossgartens.

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„Freue dich nicht…“

„FREUE DICH nicht über den Fall deines Feindes und dein Herz sei nicht froh über sein Unglück/ der Herr könnte es sehen und Missfallen daran haben und seinen Zorn von ihm wenden!“

Dies ist eine der schönsten Passagen in der Bibel (Sprüche Salomos 24, 17-18) und tatsächlich in hebräischer Sprache. Sie sind auch schön in der Übersetzung, obwohl keine Übersetzung der Schönheit im Original nahe kommt.

Natürlich ist es normal, froh zu sein, wenn jemandes Feind besiegt wird, und der Durst nach Rache ist leider ein menschlicher Zug. Aber sich hämisch freuen – auf deutsch Schadenfreude – , ist etwas völlig anderes. Es ist hässlich. „„Freue dich nicht…““ weiterlesen

Appell an die Einsatzleitung beim Castor-Transort: „Kein zweites Stuttgart 21 beim Castor-Transport“

Offener Brief von 57 Politikern, Professoren, Schauspielern, Gewerkschaftern / Proteste gegen Atommüll-Transport sind legitim / Polizeikonzept darf nicht auf Gewalt setzen

Stuttgart: Mit einem offenen Brief wenden sich 57 Politiker und Prominente an die Verantwortlichen für die Einsatzleitung beim Castor-Transport im Wendland, um ein umsichtiges Polizeikonzept zu fordern. Eine Eskalation der Gewalt wie während der Baumfällungen im Stuttgarter Schlosspark dürfe sich im Wendland nicht wiederholen. Es sei legitim, wenn Menschen gegen die Verfehlungen der Regierung aktiv werden. „Appell an die Einsatzleitung beim Castor-Transort: „Kein zweites Stuttgart 21 beim Castor-Transport““ weiterlesen