Demonstrant soll für das Missgeschick eines Polizisten zahlen, das er gar nicht verursacht hat

Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg vom 7. November 2016

Weil sich ein Beamter beim hektischen Versuch der Personalien-Feststellung nach einer Aktion verletzte, soll ein Demonstrant jetzt über 15.121,72 € Heilkosten zahlen. Dabei lag dieser am Boden und hat sich völlig passiv verhalten. AKW-Gegner sehen darin einen indirekten Angriff auf die Versammlungsfreiheit und fordern vom Land, die Klage zurück zu nehmen. Die Berufungsverhandlung findet am 9. November vor dem OLG Celle statt.

Unter landesweiten Protesten wurden im November 2012 Plutonium-MOX- Brennelemente aus dem britischen Sellafield via Nordenham ins Niedersächsische AKW Grohnde transportiert. Kurz bevor der Transport das AKW erreichte, versammelten sich spontan mehrere Demonstranten, um ihn zu blockieren, einer von ihnen kettete sich mit einem Rohr unter dem LKW fest. Er wurde von der Polizei vom LKW gelöst, schmerzhaft von der Straße entfernt und unsanft über eine Leitplanke geworfen. Der Betroffene rollte eine Böschung hinunter und blieb dort – die Hände noch immer in dem Rohr gefesselt – benommen liegen. Ohne ihm die Chance zu geben, sich selber aufzurichten, versuchte ein Beamter ihn hoch zu zerren, um die Personalien festzustellen. Weil der Beamte sich hierbei eine „Ruptur des Discus des linken Handgelenkes“ zugezogen habe, verlangt das Land Niedersachsen von dem Betroffenen 15.121,72 € für Heilkosten u.a. „Demonstrant soll für das Missgeschick eines Polizisten zahlen, das er gar nicht verursacht hat“ weiterlesen

Ab 2017 heißt es wieder „Castor-Alarm!“

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg

Stopp Castor
Stopp Castor
BI fordert Transporte-Stopp

Ab 2017 heißt es wieder “Castor-Alarm!”. Wie das Bundesumweltministerium mitteilt, soll dann der Castor-Transport mit verglasten Atomabfällen aus der Wiederaufarbeitungsanlage Cap de la Hague abgewickelt werden. Aus Frankreich kommen fünf Behälter mit den mittelaktiven Glaskokillen, sie sollen in Philippsburg (Baden-Württemberg) untergestellt werden. „Ab 2017 heißt es wieder „Castor-Alarm!““ weiterlesen

Atommüllkompromiss im Eimer

E.on klagt

E.on geht mit einer Klage gegen das Standortauswahlgesetz (StandAG) und die Änderung des Atomgesetzes vor, das in der Öffentlichkeit als großer Kompromiss gefeiert wurde. Gorleben wurde in dem Gesetz trotz der geologischen Mängel und der politischen Trickserei als potentieller Standort fortgeschrieben, wird derzeit aber nicht weiter ausgebaut. „Atommüllkompromiss im Eimer“ weiterlesen

Greenpeace-Aktivisten halten Castor erneut auf

Umweltschützer fordern Rückführung des Atom-Mülls zu deutschen AKW

An der Kinzigbrücke in der Nähe von Kehl (deutsch-französische Grenze) durchkreuzen Greenpeace-Aktivisten erneut die Castor-Route. Zwei Greenpeace-Kletterer haben sich von der Brücke abgeseilt, die der Castor bei der Weiterfahrt nach Gorleben passieren muss. Greenpeace fordert, die Castorbehälter statt nach Gorleben gemäß dem Verursacherprinzip ins grenznahe Zwischenlager am AKW Philippsburg zu bringen. Bereits am Vormittag hatten sich zwei Greenpeace-Aktivisten an den Gleisen bei Lauenbourg befestigt. „Greenpeace-Aktivisten halten Castor erneut auf“ weiterlesen

Greenpeace-Aktivisten halten Castortransport nach Gorleben auf

Umweltschützer fordern, den Atommüll zum AKW nach Phillipsburg zu bringen

Zwei Greenpeace-Aktivisten haben sich heute vormittag am deutsch-französischen Grenzübergang bei Lauterbourg an den Gleisen verankert, auf denen der Castor-Transport nach Gorleben rollt.
Weitere Aktivisten der Umweltschutzorganisation zeigten ein Banner mit der Aufschrift „Atommüll zurück ins AKW Phillipsburg“. Greenpeace fordert, die Castorbehälter statt nach Gorleben gemäß dem Verursacherprinzip ins grenznahe Zwischenlager am AKW Philippsburg zu bringen. „Greenpeace-Aktivisten halten Castortransport nach Gorleben auf“ weiterlesen

Strahlender Atommüll in Bild und Ton

Mit Thermografie und Geigerzähler dokumentiert Greenpeace die Castor-Abfahrt

Greenpeace-Aktivisten begleiten die aktuelle Abfahrt des Atommüll-Transportes von Frankreich nach Deutschland mit Thermografiebildern und akkustischen Strahlen-Messungen. Wärmeempflindliche Infrarotkameras stellen die Temperaturverteilung an den elf heißen Castoren dar. Die von den Spezialbehältern ausgehende radioaktive Strahlung machen Aktivisten zudem mit Geigerzählern über Lautsprecher hörbar. Der Atommüll-Transport hat den Verladebahnhof Valognes heute um 14.20 Uhr  in Richtung Gorleben verlassen. „Strahlender Atommüll in Bild und Ton“ weiterlesen

Greenpeace: Atommüll-Transporte künftig nach Bayern, Baden-Württemberg und Hessen

Bundesländer sollen Strahlenmüll zurücknehmen – Keine Vorfestlegung auf Gorleben

Deutscher Atommüll aus den Wiederaufarbeitungsanlagen La Hague (Frankreich) und Sellafield (Grossbritannien) soll nach einem neuen Konzept von Greenpeace künftig an AKW-Standorte in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen gehen. Im niedersächsischen Gorleben darf kein weiterer Atommüll deponiert werden. Jeder neue Transport in das Zwischenlager Gorleben erzeugt weiteren Druck, den Salzstock Gorleben als Endlagerstandort festzulegen, ohne Rücksicht auf seine Untauglichkeit. „Greenpeace: Atommüll-Transporte künftig nach Bayern, Baden-Württemberg und Hessen“ weiterlesen