Wurden Bundeswehrsoldaten zum Verrat von Dienstgeheimnissen aufgefordert?

Pressemitteilung der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) vom 26. Januar 2015

Verwaltungsgericht Koblenz verhandelt am 29.01.2015 über Flugblatt eines Atomwaffengegners

Darf eine Behörde die Verteilung von Flugblättern verbieten, mit denen Bundeswehrsoldaten dazu aufgefordert werden, die Öffentlichkeit umfassend über den aktuellen Stand der geplanten Atomwaffenmodernisierung zu informieren? Das ist die Kernfrage, über die das Verwaltungsgericht Koblenz am kommenden Donnerstag entscheiden muss. „Wurden Bundeswehrsoldaten zum Verrat von Dienstgeheimnissen aufgefordert?“ weiterlesen

Der Verfall der saudi-arabischen Monarchie: Comeback der antiken Grenzwälle

Riad mauert sich ein – Staatsgebilde, die sich durch Schutzwälle vor äusseren Einflüssen abschotten, sind ein Anachronismus und von Auflösung gekennzeichnet.

In Europa zeigten sich die ersten Anzeichen des Niedergangs des Römischen Reiches ab dem ersten Jahrhundert nach Christus mit dem Bau von Grenzwällen, Gräben und Zäunen, die in regelmässigen Abständen von Wachtürmen, Kastellen und Garnisionen mit kleinen oder grösseren militärischen Einheiten geschützt wurden.

Diese viele hundert Kilometer langen befestigten Grenzen waren für Verkehr und Handel offen, indem an den Strassen Tore mit Grenzkontrollen errichtet wurden. Die Anlagen des Limes in Europa, Vorderasien und Nordafrika, zum Beispiel der Hadrianswall in Schottland, sind markante Beispiele in der Geschichte und Zeugen der Ohnmächtigkeit eines Imperiums, das seine Macht mit Militär begründete und aufrecht erhielt und seinen Zenit überschritten hat. „Der Verfall der saudi-arabischen Monarchie: Comeback der antiken Grenzwälle“ weiterlesen

Die Bedrohung durch die Polizei ist zu hoch

Die Scheinheiligkeit der amerikanischen Polizei macht sogar Law and Order-Konservative schon langsam nervös. Das New Yorker Polizeidepartment rivalisiert mit dem schwarzen Gemeinwesen in Ferguson in Bezug auf die Ermordung von Gemeindemitgliedern.

Wir werden ständig daran erinnert, wie gefährlich es ist, ein Polizist zu sein. Insgesamt 50 Polizisten wurden laut Berichten im vergangenen Jahr bei der „Dienstausübung“ getötet, aber die Polizei selbst schaffte es, 1.029 Amerikaner im selben Zeitraum umzubringen, von denen die meisten unbewaffnet und unschuldig waren. „Die Bedrohung durch die Polizei ist zu hoch“ weiterlesen

Die Hälfte von Schas

DIE SCHAS-Partei hat sich in zwei Teile gespalten. Nach Meinungsumfragen liegen beide Teile um die 3,12%-Hürde herum, die eine Partei jetzt nehmen muss, um in die Knesset zu kommen, nachdem die Mindestgrenze von der letzten Knesset angehoben worden ist.

Viele Leute in Israel wären froh, wenn es keine der beiden Parteien in die Knesset schaffen würde und Schas ein für allemal aus unserer politischen Landschaft verschwinden würde.

Ich gehöre nicht zu ihnen. „Die Hälfte von Schas“ weiterlesen

Weihnachten 1914 legten einhundertundtausend Soldaten die Waffen nieder

Deutsche und britische Truppen während des Weihnachtsfriedens 1914
Deutsche und britische Truppen während des Weihnachtsfriedens 1914

Vor einhundert Jahren, am ersten Heiligen Abend des Ersten Weltkrieges, folgten deutsche, englische und französische Soldaten in den Schützengräben, die an der Westfront in Belgien und Frankreich gekämpft hatten, nicht den Befehlen der Generäle sondern den natürlichen ihres Herzens. Diese Nacht schrieb Geschichte, die im englischen als „Christmas Truce“ bezeichnet und der bis heute in einen viel grösseren Ausmass in den U.S.A. und Grossbritannien als in Deutschland in den Kirchen gedacht wird, vor allem auch mit dem Lied „Christmas in the Trenches“.

In der klirrenden Kälte des Abends begann ein junger deutscher Soldat das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ zu singen. Einige weitere stimmten ein und schliesslich auch die britischen Soldaten mit „Silent Night, holy night“ (Version von ENYA). So wurde dieses Lied in der Dunkelheit zusammen in zwei Sprachen gesungen, von sich zwei feindlich gegenüberliegenden Armeen.

Bitte halten Sie jetzt für einen Moment inne und veranschaulichen Sie sich diese Situation, die die totale Absurdität des Krieges zeigte. Es wird kaum ein mächtigeres Argument für unbedingten Frieden geben. Die meisten Soldaten waren noch sehr jung.

Es wurden immer mehr Soldaten, die sich von beiden Seiten Weihnachtswünsche zuriefen „A merry Christmas, „Frohe Weihnachten“.

Ein deutscher Soldat spielte auf seiner Geige. Soldaten aus Kent sangen „God Rest Ye Merry, Gentlemen“ traditionelle Choraufnahme, Song von Loreena McKennit.

Als Soldaten aus ihren Schützengräben aufstanden, unbewaffnet, zum Teil mit weissen Tüchern, fiel nicht ein einziger Schuss. Kurz danach trafen sich die Soldaten im „Niemandsland“, unterhielten sich, rauchten gemeinsam Zigaretten, tauschten Lebensmittel aus und zeigten sich die Bilder ihrer Familienangehörigen.

Ein britischer Zeitzeuge: „Einige von uns sprangen auf die Brustwehr und begannen die ankommenden Deutschen zu begrüssen. Unsere Hände streckten sich aus und schlossen sich im Griff der Freundschaft. Weihnachten hatte die erbittertsten Feinde zu Freunden gemacht.“

Es kam sogar zu einem improvisierten Fussballspiel zwischen deutschen und englischen Soldaten, das Fussballfeld wurde mit Fackeln beleuchtet, die von den Zuschauern hochgehalten wurden. „Weihnachten 1914 legten einhundertundtausend Soldaten die Waffen nieder“ weiterlesen

Sind die russischen ‘Soldatenmütter-Komitees’ eine geheime Mission der Vereinigten Staaten von Amerika?

Einen bedeutenden Beitrag zu den jüngsten Behauptungen westlicher Regierungen und Medien über eine russische Invasion der Ukraine lieferten Proteste der verschiedenen russischen „Soldatenmütterkomitees“ gegen das angebliche Verschwinden ihrer Soldatensöhne in der Ukraine. Nachdem es keinerlei sichtbare Beweise für eine russische Invasion in der Ukraine gibt, heißt es, dass diese NGOs die Beweise dafür liefern, dass, wie die NATO behauptet, 1.000 junge Russen gezwungen worden sind, in der Ukraine zu kämpfen.

Die Massenmedien der Vereinigten Staaten von Amerika haben in den letzten paar Tagen umfangreich darüber berichtet, dass diese „Soldatenmütterkomitees“ die rauchende Pistole sind, die auf die militärische Intervention der russischen Regierung in der Ukraine hinweist. „Sind die russischen ‘Soldatenmütter-Komitees’ eine geheime Mission der Vereinigten Staaten von Amerika?“ weiterlesen

Umfrage zeigt, dass die Deutschen gegen Pläne für mehr militärische Intervention sind

Die meisten wollen, dass Deutschland Probleme auf diplomatische Weise regelt

Jede Äußerung, die in den letzten Tagen aus dem deutschen Außenministerium und Verteidigungsministerium kam, hat die Vorstellung eines vermehrten militärischen Engagements im Ausland als Selbstverständlichkeit hochgespielt. Eine Befragung der Öffentlichkeit hatte offensichtlich keinen Platz in dieser Rechnung.

Hätten sie diese allerdings gefragt, hätten sie das Gleiche herausgefunden wie eine Umfrage von YouGov/DPA, welche heute veröffentlicht wurde, nämlich dass die überwältigende Mehrheit der deutschen Öffentlichkeit gegen eine Zunahme der militärischen Einsätze des Landes im Ausland ist. „Umfrage zeigt, dass die Deutschen gegen Pläne für mehr militärische Intervention sind“ weiterlesen

Die grösste verschwiegene G.I.-Revolte in der U.S.-Armee

„General, man is very useful.
He can fly and he can kill.
But he has one defect: He can think.“

Diese Zeilen von Bertolt Brecht wurden zur Hymne des Widerstandes der Soldaten gegen den Vietnam-Krieg.

In den 1960er Jahren entstand innerhalb der Armee der Vereinigten Staaten von Amerika eine gewaltige Widerstandsbewegung der einfachen Soldaten, die den Verlauf des Vietnam-Krieges als stärkste und aktivste Partei massgeblich beeinflusst hatte – effektiver als die Demonstrationen der Bürger und Studentenbewegung. Fast die Hälfte der eingesetzten Truppen meuterte gegen den Krieg. Doch nur wenige wissen heute noch um diese, die damalige Kriegsgeschichte grundlegend verändernden Ereignisse, denn sie wurden erfolgreich aus dem kollektiven Gedächtnis der Menschheit durch Verfälschung der Geschichtsschreibung gelöscht.

Diese versuchte Tilgung des bedeutenden Aufstandes der Soldaten wurde mit der im Jahr 2005 veröffentlichten Dokumentation „Sir! No Sir! – The G.I. Revolt“ vereitelt. Um dieses wichtige Ereignis nicht wieder dem Vergessen anheim fallen zu lassen, möchten wir diese Geschichte hinter dem erneuten Vorhang des Schweigens darum hervor holen, denn die Vereinigten Staaten von Amerika sind noch immer entschlossen, die gesamte Welt mit allen Mitteln unter ihr Diktat zu zwingen.

Dokumente und Berichte über diese mächtige Antikriegs-Bewegung wurden für die nachfolgenden Generationen bis heute von den Regierungen, den wissenschaftlichen Kadern und Medien verschwiegen, beseitigt oder unter Verschluss gehalten. Die G.I.-Revolte, die zu ihrer Zeit durchaus mit Tausenden von Artikeln in lokalen Zeitungen, Zeitschriften und Beiträgen im nationalen Fernsehen erwähnt wurde und die immer noch in den Archiven vorhanden sind, wurde unter den nachfolgenden Administrationen durch völliges Ignorieren aus dem gesellschaftlichen Bewusstsein getilgt. „Die grösste verschwiegene G.I.-Revolte in der U.S.-Armee“ weiterlesen

Die Armee der Vereinigten Staaten von Amerika entdeckt Afrika

Auf der Liste der militärischen Prioritäten der Vereinigten Staaten von Amerika war Afrika immer ganz unten zu finden. Das scheint sich jetzt zu ändern. Vor kurzem berichtete Eric Schmitt in der New York Times, dass „Tausende Soldaten, die bisher für den Irak und Afghanistan vorgesehen waren, sich jetzt auf Einsätze in Afrika vorbereiten.“ Ehe diese Vorbereitung noch viel weiter geht, könnten die Amerikaner vielleicht ein paar Fragen stellen wollen. Die wichtigsten sind: Warum die plötzliche Verschiebung der Prioritäten? Was ist das Ziel? Wer wird was davon haben? Welche Risiken sind mit der Militarisierung der Politik der Vereinigten Staaten von Amerika in Afrika verbunden?

Unter den verschiedenen Diensten findet besonders die Armee der Vereinigten Staaten von Amerika die Aussicht auf eine verstärkte Präsenz in Afrika attraktiv. Wie Schmitt beobachtete, ist angesichts des Rückzugs der Streitkräfte der Vereinigten Staaten von Amerika aus dem Irak und bald laut Plan auch aus Afghanistan „die Armee auf der Suche nach neuen Missionen rund um die Welt.“ „Die Armee der Vereinigten Staaten von Amerika entdeckt Afrika“ weiterlesen

Bürgerkrieg?

ES IST jetzt Mode zu sagen: „Die Zweistaatenlösung ist tot“. Oder: „Die Zeit für die Zweistaatenlösung läuft ab.“

Warum tot? Wie tot? Das gehört zu den Dingen, die man nicht zu beweisen braucht. Es genügt, wenn man sie sagt.

Wenn man die vorgeblich um die Zweistaatenlösung Trauernden bedrängt, nennen sie einen Grund: Es gibt eben zu viele Siedler in der Westbank und in Ost-Jerusalem. Man kann sie nicht entfernen. Das ist unmöglich.

Wirklich? „Bürgerkrieg?“ weiterlesen