Am 22. Januar 1963 unterzeichneten der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer im Pariser Elysee-Palast den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag. Auf den Tag genau 56 Jahre später kamen nun die Staatsoberhäupter beider Länder, Angela Merkel und Emmanuel Macron, zusammen, um den „Aachener Vertrag“ (auch: Elysee 2.0 genannt) „über die deutsch-französische Zusammenarbeit und Integration“ zu unterzeichnen. „Wir arbeiten in Europa, wir wollen Impulse für die europäische Einigung geben“, ließ die Kanzlerin bereits im Vorfeld zum Sinn und Zweck der Übung verlautbaren. „Aachener-Militärvertrag: Deutsch-Französische Führungsansprüche“ weiterlesen
Weshalb denken Medien lautstark über Ban Ki-moon als koreanischen Präsidentschaftskandidaten nach?
Die Republik Korea erlebt keine „friedliche“ Revolution. Alle Zeichen deuten auf einen versteckten Putsch zum Sturz der Staatspräsidentin der Republik Korea hin.
Binnen kürzester Frist wird synchronisiert in der Presselandschaft eine neue Choreografie aufgeführt. Eine Meldung mit Andeutungen erscheint in einem Leitmedium und alle marschieren im Gleichschritt mit. Es geht um den koreanischen Generalsekretär der Organisation der Vereinten Nationen, der im Januar 2017 sein Amt an seinen Nachfolger abtritt und seinem zukünftigen Platz in der Politik in der Republik Korea, seinem Heimatland.
Ban Ki-moons Rolle wird von einem grossen Teil der Presse als neuer Präsidentschaftskandidat dargestellt. Die nächsten regulären Wahlen finden im Dezember 2017 statt und Ende Februar 2018 wird der neugewählte Präsident ins Amt eingeführt. Eigentlich ist das kein weltbewegender Grund, jetzt so aufällig loszurennen wie beim Endspurt eines Marathonlaufs als würde es ums Ganze gehen und diese Botschaft weltweit aufdringlich zu verbreiten – es sei denn, jemand hat grösstes Interesse daran. „Weshalb denken Medien lautstark über Ban Ki-moon als koreanischen Präsidentschaftskandidaten nach?“ weiterlesen
Selbstboykott
KANN EIN Land sich selbst boykottieren? Dies mag wie eine dumme Frage klingen. Ist es aber nicht.
Bei der Gedenkfeier für Nelson Mandela, den „Giganten der Geschichte“, wie Barack Obama ihn nannte, war Israel durch keinen seiner Führer vertreten.
Der einzige Würdenträger, der hinging, war der Knesset-Sprecher, Yuli Edelstein, eine nette Person, Immigrant aus der Sowjetunion und Bewohner einer Siedlung, der so anonym ist, dass ihn die meisten Israelis nicht erkennen würden („Sein eigener Vater würde Mühe haben, ihn auf der Straße zu erkennen,“ scherzte jemand.)
Warum? Staatspräsident Shimon Peres hatte sich eine Krankheit zugezogen , die ihn daran hinderte, hinzufliegen, die ihn aber nicht daran hinderte, eine Rede zu halten und am selben Tag Besucher zu empfangen. Nun, es gibt alle Arten von mysteriösen Bazillen.
Der Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte sogar einen noch seltsameren Grund. Er behauptete, die Reise sei zu teuer mit all den begleitenden Sicherheitsleuten usw.
Vor noch nicht langer Zeit verursachte Netanjahu einen Skandal, als durchsickerte, dass er für seine Reise zum Begräbnis von Margaret Thatcher - ein fünf-Stundenflug - ein spezielles Doppelbett für hohe Kosten in einer El-Al-Maschine installieren ließ. Er und seine verunglimpfte Frau Sara‘le wollten keinen weiteren Skandal provozieren. Wer ist denn schon dieser Mandela? „Selbstboykott“ weiterlesen
Warnung nach Athen: Wenn Tsipras nur zuckt, fliegt SYRIZA auch noch über die Kante
Zur Zeit sitzt Pasok-Staatspräsident Karolos Papoulias mit dem Vorsitzenden der Koalition der Radikalen Linken SYRIZA, Alexis Tsipras, zusammen. „Warnung nach Athen: Wenn Tsipras nur zuckt, fliegt SYRIZA auch noch über die Kante“ weiterlesen
DIE GRIECHENLAND-KRISE (V): Politische Monarchie zu verkaufen
Teil I – Goldman Sachs und das China-Syndrom
Teil II – Banken, hört die Signale..
Teil III – Das “nächste Lehman Brothers” – die Entstaatlichung der Staaten
Teil IV – Machtergreifung einer neuen kapitalistischen Sowjetunion
Griechenland, erst seit 1974 zum zweiten Mal Republik, war seit jeher von Monarchie und autoritär-feudalen Verhältnissen geprägt, ähnlich wie Deutschland. Nachdem sich 1821 kleine Gruppen in Griechenland mit dem Ziel einer hellenischen Republik zur Revolution gegen das Osmanische Reich erhoben hatten, ergriffen die mitteleuropäischen Monarchien die Gelegenheit und gingen militärisch gegen das Osmanische Reich vor. Die Großmächte sorgten dafür, dass schliesslich im Jahre 1832, nach der Erringung der Souveränität Griechenlands, dort eine Monarchie errichtet wurde – mit dem bayrischen Prinz Otto als erstem König der Griechen. „DIE GRIECHENLAND-KRISE (V): Politische Monarchie zu verkaufen“ weiterlesen