Standing Rock: Räumung am 5. Dezember durch U.S.-Armee – „27th Cavalry Regiment“ der Patrioten von General Clarks Sohn aufgestellt

Die U.S.-Regierung wird sich nicht die Blamage geben, die Auflösung des Camps nicht zügig durchzuziehen und mit aller Härte durchgreifen, zumal U.S.-Veteranen, ehemalige Polizei- und Strafverfolgungsbehörden als „nationale Patrioten“ aus allen Bundesstaaten unter professionell durchgestyltem „Militärkommando“ zur Verteidigung des Lagers aufgefordert wurden.

Einen Tag, nach dem Thanks Giving-Feiertag in den U.S.A., übersandte der Chef des U.S. Army Corps of Engineers dem Stammesvorsitzenden Dave Archambault II von Standing Rock eine Botschaft.

In dieser wird ihnen mitgeteilt, dass das Lager am 5. Dezember 2016 aufgelöst wird und an eine andere Stelle weiter nördlich des Cannonball River verlegt werden soll. Zur Begründung hiess es, dass anschliessend die Bauarbeiten für die Dakota Access Pipeline (DAPL) durch die Standing Rock Indian-Reservation fortgeführt werden und die Auflösung des Camps der Sicherheit der Teilnehmer dienen würde. So würden diese vor einer weiteren Eskalation des Konflikts geschützt, vor „befürchteten Todesfällen, schweren Verletzungen, Krankheiten sowie vor den Folgen der Überwinterung bei eisigen Temperaturen in dem Camp, da alle Zufahrten hermetisch abgeriegelt werden und keine Versorgung der Menschen möglich ist“. Das Zeltlager steht derzeit zwischen dem North Dakota Highway 1806 und dem Missouri River (siehe Luftaufnahmen in den Videos). „Standing Rock: Räumung am 5. Dezember durch U.S.-Armee – „27th Cavalry Regiment“ der Patrioten von General Clarks Sohn aufgestellt“ weiterlesen

Standing Rock: Die ersten Sheriffs ziehen ihre Mitarbeiter zurück

Unermeßliches Kapitalvermögen und Eskalation durch die Staatsgewalt kann den Widerstand gegen die Dakota Access Pipeline dank der Solidarität vor Ort und in den sozialen Medien wie unter dem Hashtag #NoDAPL seit Monaten nicht brechen. Erste Konsequenzen werden gezogen, auch wenn die Reaktion noch winzig ist. Die Front beginnt zu bröckeln.

Sheriff Brian Gootkin vom Gallatin County im Bundesstaat Montana und Sheriff Dave Mahoney vom Dane County in Wisconsin werden sich nicht mehr an der Unterstützung zur Verteidigung des weiteren Ausbaus der Dakota Access Pipeline unter dem Missouri in North Dakota in der Sioux Reservation beteiligen und ziehen ihre Mitarbeiter ab. „Standing Rock: Die ersten Sheriffs ziehen ihre Mitarbeiter zurück“ weiterlesen

Ziviler Aufstand: Wissenschaft ergreift grenzüberschreitend politische Initiative gegen DAPL-Pipeline

1281 bedeutende u.s.-amerikanische und kanadische Archäologen, Anthropologen, Historiker, Museumsdirektoren, Bibliothekare und weitere mehr unterzeichneten einen Brief an den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, an das Justiz- und an das Innenministerium sowie an das Army Corps of Engineers des U.S.-Militärs gegen den Bau der „Dakota Access Pipeline (DAPL)“, auch als „Bakken-Pipeline“ bezeichnet, und unterstützen die Bewegung der Lakota und Dakota, die im Reservat Standing Rock Sioux um ihre Heimat kämpfen.

Der Standhaftigkeit der indigenen Bewohner und der Solidarität mit ihnen ist es zu verdanken, dass der Kampf gegen das Projekt von Energy Transfer Partners längst weit über Amerikas Grenzen hinaus weltweit bekannt wurde. Zuvor hatten die auf lokaler Ebene Betroffenen und die sie unterstützenden Umweltaktivisten in ihrem seit einigen Jahren währenden Kampf um ihre Rechte (wir berichten im Januar 2013 in „Große Ratsversammlung indigener Stämme Nordamerikas: Kampf um die Black Hills“) kaum eine Chance, ihre Anliegen durchzusetzen und wurden oft wie Schwerverbrecher behandelt. „Ziviler Aufstand: Wissenschaft ergreift grenzüberschreitend politische Initiative gegen DAPL-Pipeline“ weiterlesen