Trotz neuem Mordfall in Honduras halten Siemens und Voith an Projekt fest

Trotz der zunehmenden Gewalt gegen Gegner des bislang größten privaten Wasserkraftprojekts in Honduras, Agua Zarca, und den damit zusammenhängenden Morden an zwei Umweltaktivisten innerhalb der letzten drei Wochen wollen die deutschen Konzerne Siemens und Voith zunächst nicht aus dem Projekt aussteigen. Dies bestätigen ihre jüngsten Stellungnahmen gegenüber der Menschenrechtsorganisation Oxfam und amerika21.

Das Gemeinschaftsunternehmen des Maschinenbauers Voith und des Siemens-Konzerns, Voith Hydro, steht der honduranischen Betreiberfirma von Agua Zarca, Desarollos Energéticos S.A. (DESA), beim Wasserkraftwerksbau mit der technischen Betreuung und der Lieferung von Anlagen im Wert von acht Millionen Euro zur Seite. „Trotz neuem Mordfall in Honduras halten Siemens und Voith an Projekt fest“ weiterlesen

Mitstreiter von Berta Cáceres in Honduras ermordet

Gewaltsame Räumung von 150 Familien vor dem Mord. Mehr Gewalt vor Protestzug. Investoren ziehen sich aus Staudammprojekt zurück

In Honduras ist ein weiteres Mitglied der Indigenen-Organisation COPINH ermordet worden – nur zwölf Tage nach dem gewaltsamen Tod der Vorsitzenden der Organisation, Berta Cáceres. Nelson García wurde am Dienstag im Landkreis Río Lindo im Departamento Cortés ermordet. García wurde in der Nähe des Ortes erschossen, an dem gerade eine gewaltsame Räumung von 150 Familien durch die Polizei stattfand. Der 39-Jährige fünffache Vater hatte die dortige zweijährige Landbesetzung unterstützt. Er kam vom Ort des Kofliktes zurück, als er von Unbekannten durch vier Schüsse getötet wurde. „Mitstreiter von Berta Cáceres in Honduras ermordet“ weiterlesen

Bestürzung über Mord an Aktivistin Berta Cáceres in Honduras

Menschenrechtsaktivistin zu Hause erschossen. Cáceres hatte sich gegen Großprojekt mit Siemens-Beteiligung engagiert. Aktivistin war auch im Bundestag zu Gast.

Der Mord an einer bekannten Menschenrechts- und Umweltaktivistin hat in dem mittelamerikanischen Honduras und international für Bestürzung gesorgt. In der Nacht vom 2. auf den 3. März ist Berta Cáceres, Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation COPINH, in ihrer Wohnung ermordet worden. Unbekannte Täter drangen gegen ein Uhr morgens gewaltsam in die Wohnung ein und erschossen die international bekannte Aktivistin. „Bestürzung über Mord an Aktivistin Berta Cáceres in Honduras“ weiterlesen

Staudammbruch bei Mariana in Brasilien

Damm Im südöstlichen Bundesstaat Minas Gerais ereignete sich gestern nachmittag eine Katastrophe, nachdem ein Teilstück des Staudamms Fundão brach, der von Bergbaugesellschaft Samarco bei der Eisenerzgewinnung genutzt wird. Die Schlammfluten begruben den Stadtteil Bento Rodigues der Touristenstadt Mariana. Nach ersten Angaben wurden sechzehn Menschen getötet und fünfundvierzig Personen als vermisst gemeldet. „Staudammbruch bei Mariana in Brasilien“ weiterlesen

China plant rasanten Klimawandel

Die fortschreitende Industrialisierung Asiens benötigt Wasser. Viel Wasser, das buchstäblich aus der Luft gegriffen wird. Peking holt es sich mit neuen Projekten zur Wetterbeeinflussung.

Klimaforscher können alle ihre bisherigen Wettermodelle und Zukunftsprognosen zu den Akten legen. Das Vorhaben zur Wetterbeeinflussung in grossem Massstab, welches die Regierung in Peking unmittelbar in den nächsten Jahren realisieren will, droht zur weltweiten Gefahr mit unübersehbaren Folgen zu werden.

Eine Fläche von mindestens 54 Millionen Quadratkilometer des chinesischen Territoriums soll mit künstlich erzeugtem Regen versorgt werden. Sechs Zentren für regionale Wettermanipulation im Nordosten, Nordwesten, Norden, Südwesten, Südosten und in der Mitte des Staates werden eingerichtet.

60 Milliarden Kubikmeter „technologisch“ erzeugtes Regenwasser pro Jahr sollen zusätzlich Agrarflächen und Wasserreservoirs (Rückhaltebecken und Staudämme) versorgen um die Nahrungsmittelproduktion und die Stromversorgung zu erhöhen. „China plant rasanten Klimawandel“ weiterlesen

Sudan: Verhaftung von zwei Deutschen lässt Berliner Aussenministerium rotieren

Deutscher hochrangiger Diplomat flog am Mittwoch nach Khartoum – Aussenminister Westerwelle kontaktierte gestern seinen sudanesischen Amtskollegen – Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main ermittelt gegen deutschen Konzern zu dessen Auftragsdurchführung an Staudamm-Projekt am Nil

Im Sudan wurden laut Sudan Tribune zwei deutsche Staatsbürger – ein Mann und eine Frau – am 5.November 2011 im Bundesstaat River Nile verhaftet, die zuvor über Touristenvisa ins Land eingereist waren (Foto: Sudani, Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei) „Sudan: Verhaftung von zwei Deutschen lässt Berliner Aussenministerium rotieren“ weiterlesen

Deutsches Unternehmen beteiligt an Zerstörung des Amazonas und indigener Völker

Das deutsche Unternehmen Voith Hydro hat einen Vertrag über den Bau des kontroversen Belo Monte Staudamms in Höhe von 443 Millionen Euro unterzeichnet. Voith erhielt den Zuschlag in einem Konsortium mit der Andritz  AG (Österreich) und Alstom (Frankreich).

Belo Monte wäre nach seiner Fertigstellung der drittgrößte Staudamm weltweit. Er bedroht die Lebensgrundlage von Tausenden Indigenen im Gebiet des Xingu-Flusses in Brasilien, darunter auch die unkontaktierter indigener Völker. Der Staudamm würde rund 1.500km2 Land zerstören und zwischen 20.000 und 40.000 Menschen von ihrem Land vertreiben. „Deutsches Unternehmen beteiligt an Zerstörung des Amazonas und indigener Völker“ weiterlesen

Brasilianischer Richter blockiert Belo Monte-Staudamm

Radio Utopie berichtete in der Vergangenheit oft über den Kampf der Umweltschutzgruppen und der betroffenen Einheimischen – viele unter ihnen Ureinwohner des Amazonasgebietes – gegen die Verwirklichung des Riesenstaudammprojektes Belo Monte in Brasilien – der grösste in der Welt nach dem Drei-Schluchten-Damm in China und Itaipu.

Viele Prominente, so der Sänger Sting und der Regisseur James Cameron haben die Umweltschützer in ihrem Feldzug gegen das Projekt unterstützt. Der Druck der weltweiten Öffentlichkeit wurde immer grösser – mit Erfolg! „Brasilianischer Richter blockiert Belo Monte-Staudamm“ weiterlesen

Staudämme: Delegation von Amazonas-Indianern besucht Europa

Eine Delegation von drei Indigenen aus dem Amazonasgebiet bereist derzeit Europa, um gegen den Bau von Staudämmen in ihrer Heimat zu protestieren. Die Dämme gefährden das Land und Leben tausender Indigener.

Ruth Buendia Mestoquiari, ein Mitglied der Ashaninka aus Peru, Sheyla Juruna, eine Juruna aus der Region Xingu, und Almir Surui vom Volk der Surui aus Brasilien, rufen zum Stopp drei kontroverser Staudammprojekte im Amazonasgebiet auf. „Staudämme: Delegation von Amazonas-Indianern besucht Europa“ weiterlesen