35 Jahre nach Tschernobyl – der europaweite Atomausstieg ist überfällig

Pressemitteilung der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) vom 26.04.2021

Anlässlich des 35. Jahrestags der Atomkatastrophe von Tschernobyl, warnt die internationale Ärzt*innenorganisation IPPNW vor den Taxonomieplänen der EU und appelliert an die Bundesregierung, die hochriskante Atomkraft ohne jegliche Hintertür von der Taxonomie auszuschließen. Neueste Studien zu den Auswirkungen der Atomkatastrophe von Tschernobyl zeigten, dass Niedrigstrahlung nach Atomunfällen nicht nur Krebserkrankungen, sondern auch schwere Nicht-Krebserkrankungen und Auswirkungen auf das Erbgut verursachen. Die Bundesregierung müsse sich klar gegen den Druck der französischen Atomlobby positionieren. „35 Jahre nach Tschernobyl – der europaweite Atomausstieg ist überfällig“ weiterlesen

Zum 30. Jahrestag der spektakulären Kühlturmbesetzung am AKW Cattenom in Lothringen

Gemeinsame Pressemitteilung von ROBIN WOOD und Aktion 3. Welt Saar vom 6.10.2016

akw Es war die bis heute spektakulärste Widerstandsaktion, die vor genau 30 Jahren an den vier Atommeilern im französischen Cattenom an der Mosel stattfand: Am Morgen des 10. Oktober 1986 bestiegen neun Aktivisten von Robin Wood einen Kühlturm in Cattenom und hissten ein Transparent „Strom ja – so nicht! Non au Nucleaire“.

Unterstützung bekam die Hamburger Umweltschutzorganisation von der französischen Partnerorganisation Robin des Bois sowie von der Aktion 3.Welt Saar, die verantwortlich mitarbeitete in der Internationalen Aktionsgemeinschaft gegen Cattenom. Anlass der Aktion war das Festhalten der französischen Electricité de France (EDF) und der deutschen Betreibergesellschaft Preussen Elektra am Weiterbau der Atomkraftwerke Cattenom und Brokdorf – trotz des Atomunfalls in Tschernobyl im gleichen Jahr, der Europa bis heute radioaktiv belastet. „Zum 30. Jahrestag der spektakulären Kühlturmbesetzung am AKW Cattenom in Lothringen“ weiterlesen

Bundesregierung muss Brennstofflieferungen in die AKWs Doel, Fessenheim und Cattenom stoppen

HerausgeberInnen dieser Pressemitteilung: Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) e.V., Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V., Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen (LBU), AntiAtomBonn, Arbeitskreis Umwelt Schüttorf, Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Grohnde-Kampage, Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster, AntiAtomEuskirchen, Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie, Nucléaire Stop Kernenergie (Belgien), Elternverein Restrisiko Emsland, Landesarbeitskreis Atom des BUND NRW,
Enschede voor Vrede, Stichting Vredes en Duurzaamheidsactiviteiten Netwerkstad (Vedan), Documentatieen onderzoekscentrum kernenergie (Laka), Amsterdam

Rechtsgutachten zum Export von Brennelementen aus Lingen

Trotz grundlegender Sicherheitsbedenken gegen die grenznahen, maroden Atomkraftwerke Cattenom, Fessenheim und Doel untersagt die Bundesregierung die Belieferung dieser Standorte mit Brennelementen aus Lingen bislang nicht. Laut einem Gutachten der Rechtsanwältin Dr. Cornelia Ziehm, das die Ärzteorganisation IPPNW in Auftrag gegeben hat, dürfen Ausfuhrgenehmigungen für Brennelemente in diese AKWs gemäß § 3 Atomgesetz nicht mehr erteilt werden. Bereits erteilte Genehmigungen können oder müssen sogar widerrufen werden. „Bundesregierung muss Brennstofflieferungen in die AKWs Doel, Fessenheim und Cattenom stoppen“ weiterlesen

Atomkraftgegner Udo Lindenberg wird Ehrenbürger in Gronau (Westfalen)

Udo Lindenberg
Udo Lindenberg
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) freut sich, dass der Rat der Stadt Gronau (Westfalen) 30 Jahre nach der Atomkatastrophe in Tschernobyl mit Udo Lindenberg einen ausgewiesenen Atomkraftgegner zum Ehrenbürger der Stadt Gronau erklärt hat. Der Rat der Stadt Gronau wählte den bekannten Rockmusiker und gebürtigen Gronau in einer nichtöffentlichen Sitzung des Rates am Mittwoch (20. April 2016) einstimmig zum Ehrenbürger.

In Gronau befindet sich die einzige Urananreicherungsanlage in der Bundesrepublik. Die Auseinandersetzung um den Bau und Betrieb der umstrittenen Anlage begann etwa zeitgleich mit dem Karrierebeginn von Udo Lindenberg in den 70er Jahren. 1986, wenige Wochen nach der Tschernobyl-Katastrophe, sang Udo Lindenberg gegen den Bau der Atommüllfabrik (WAA) in Wackersdorf beim Anti-WAAhnsinnsfestival in Burglengenfeld vor über 100.000 Menschen. Und Udo Lindenberg unterstützt auch den Widerstand gegen die Gronauer Uranfabrik. 2004 signierte er bei der Eröffnung des Gronauer Rockmuseums spontan ein Anti-Atomkraft-Transparent. Auf dem Transparent stand: „Erst Urenco stoppen – dann mit Udo rocken!“ „Atomkraftgegner Udo Lindenberg wird Ehrenbürger in Gronau (Westfalen)“ weiterlesen

“Nuclear alla Turca” – Widerstand gegen den Bau des ersten AKW in der Türkei

Mitteilung von .ausgestrahlt-Blog vom 9. März 2016

Mindestens seit den frühen 70er Jahren träumt die Türkei von ihrem ersten eigenen Atomkraftwerk. Bis heute wurde keines errichtet – allerdings begannen 2015 in Akkuyu die Bauarbeiten für vier Meiler. Anti-Atom-AktivistInnen vor Ort wollen dieser Entwicklung etwas entgegensetzen und drehen jetzt einen Film, in dem sie die absurden AKW-Pläne der türkischen Regierung entlarven. Ihre Message: Die Türkei ist am Scheideweg. Entweder setzt das Land auf Atomkraft oder aber auf erneuerbare Energien.

Während 1986 „Die Wolken Tschernobyls“ über unseren Köpfen schwebten, spielten türkische Politiker die Risiken atomarer Strahlung herunter und behaupteten, diese hätte keine negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit: „Ein wenig Strahlung ist gut für Dich!“, „Radioaktiver Tee schmeckt besser!“ oder etwa „Strahlung ist gut für die Knochen!“ – aus dem Munde führender türkischer Politiker. „“Nuclear alla Turca” – Widerstand gegen den Bau des ersten AKW in der Türkei“ weiterlesen

Kiew will 1000 Millionen Dollar für neuen Tschernobyl-Sarkophag

Am 30.März erschien auf der „Stimme Amerikas“ ein Artikel über das Reaktorunglück in Tschernobyl vor 25 Jahren, das bisher auf der INES-Skala als einziges Ereignis mit dem Höchstwert 7 (katastrophaler Unfall) eingestuft worden war.

Dokumentation über Widersprüche „Tschernobyl – Der Millionensarg“

Über die Aussage der Internationalen Atomenergie Agentur über geringfügige Strahlenfolgen heisst es:

„Das ist nach wie vor gelogen. Oder vielmehr, es wird mit der Zeit immer mehr gelogen, weil die Anzahl der Krebsfälle inzwischen steigt. Das ist aber kein Wunder,weil die Leute, die damals gelogen haben die gleichen sind, die heute lügen. Die sitzen auf diesen hohen Stühlen und haben das Monopol für die Wahrheit oder Lüge, wenn Sie so wollen und die Öffentlichkeit nimmt das nicht zur Kenntnis.“

Der Reaktorblock Nr. 4 benötigt eine neue Betonhülle, hiess es in VOA. Laurin Dodd, ein amerikanischer Ingenieur, leitet ein von Amerika ausgehendes Projekt, um einen neuen, modernen Sarkophag zu bauen. „Kiew will 1000 Millionen Dollar für neuen Tschernobyl-Sarkophag“ weiterlesen

Die Chronik des Neoliberalen Irrsinns – August 2010

Das Jahr 2010 neigt sich seinem Ende zu und allmählich verklärt sich der Blick auf das Vergangene. Damit aber das weihnachtliche Vergeben und Vergessen nicht allzu großzügig ausfällt, hat der Politologe und Philosoph Egbert Scheunemann auch in diesem Jahr mit seiner „Chronik des neoliberalen Irrsinns“ eine sowohl subjektive wie informative Jahres-Chronik erstellt, die Radio Utopie in monatlichen Kapiteln dokumentiert.  Nicht alle Meinungen und Auffassungen des Autors müssen dabei mit denen der Redaktion übereinstimmen.

Die ersten fünf Jahre der „Chronik des Neoliberalen Irrsinns“ (2003-2008)  sind bereits als Buch erschienen. Die Chronik 2010 ist hier im Original als PDF zu lesen. „Die Chronik des Neoliberalen Irrsinns – August 2010“ weiterlesen

Strahlender Atommüll in Bild und Ton

Mit Thermografie und Geigerzähler dokumentiert Greenpeace die Castor-Abfahrt

Greenpeace-Aktivisten begleiten die aktuelle Abfahrt des Atommüll-Transportes von Frankreich nach Deutschland mit Thermografiebildern und akkustischen Strahlen-Messungen. Wärmeempflindliche Infrarotkameras stellen die Temperaturverteilung an den elf heißen Castoren dar. Die von den Spezialbehältern ausgehende radioaktive Strahlung machen Aktivisten zudem mit Geigerzählern über Lautsprecher hörbar. Der Atommüll-Transport hat den Verladebahnhof Valognes heute um 14.20 Uhr  in Richtung Gorleben verlassen. „Strahlender Atommüll in Bild und Ton“ weiterlesen