Bundesregierung muss Brennstofflieferungen in die AKWs Doel, Fessenheim und Cattenom stoppen

HerausgeberInnen dieser Pressemitteilung: Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) e.V., Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V., Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen (LBU), AntiAtomBonn, Arbeitskreis Umwelt Schüttorf, Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Grohnde-Kampage, Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster, AntiAtomEuskirchen, Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie, Nucléaire Stop Kernenergie (Belgien), Elternverein Restrisiko Emsland, Landesarbeitskreis Atom des BUND NRW,
Enschede voor Vrede, Stichting Vredes en Duurzaamheidsactiviteiten Netwerkstad (Vedan), Documentatieen onderzoekscentrum kernenergie (Laka), Amsterdam

Rechtsgutachten zum Export von Brennelementen aus Lingen

Trotz grundlegender Sicherheitsbedenken gegen die grenznahen, maroden Atomkraftwerke Cattenom, Fessenheim und Doel untersagt die Bundesregierung die Belieferung dieser Standorte mit Brennelementen aus Lingen bislang nicht. Laut einem Gutachten der Rechtsanwältin Dr. Cornelia Ziehm, das die Ärzteorganisation IPPNW in Auftrag gegeben hat, dürfen Ausfuhrgenehmigungen für Brennelemente in diese AKWs gemäß § 3 Atomgesetz nicht mehr erteilt werden. Bereits erteilte Genehmigungen können oder müssen sogar widerrufen werden. „Bundesregierung muss Brennstofflieferungen in die AKWs Doel, Fessenheim und Cattenom stoppen“ weiterlesen

Besuch aus Afrika

Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 3. Juni 2016

Zum wiederholten Mal hatten wir Besuch von unserem Freund Anthony Lyamunda aus Tanzania, der mit seiner Organisation Cesope seit 2009 gegen Uranabau in Zentral und Süd – Tanzania aktiv ist. Wir sind mittlerweile ein gut funktionierendes Team, wenn es um Gespräche mit Politikern und potentiellen Unterstützern geht. Diesmal bei Gesprächen in Berlin und Hamburg.

Da die internationale Atomindustrie nach wie vor davon ausgeht, ihre menschenverachtende Technik weiterhin an den Mann zu bringen und sich dafür besonders in Afrika platzieren möchte, ist es unsere besondere Aufgabe, die Menschen dort in ihrem Widerstand zu unterstützen. Den ganzen “Kreislauf” möchten sie dort gerne installieren, der dann beginnt mit Vertreibung der ansässigen Bevölkerung für den Uranbergbau, totaler Naturzerstörung, weiträumiger Zerstörung der Lebensgrundlagen, massivem Wasserverbrauch. „Besuch aus Afrika“ weiterlesen

Atomkraftgegner Udo Lindenberg wird Ehrenbürger in Gronau (Westfalen)

Udo Lindenberg
Udo Lindenberg
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) freut sich, dass der Rat der Stadt Gronau (Westfalen) 30 Jahre nach der Atomkatastrophe in Tschernobyl mit Udo Lindenberg einen ausgewiesenen Atomkraftgegner zum Ehrenbürger der Stadt Gronau erklärt hat. Der Rat der Stadt Gronau wählte den bekannten Rockmusiker und gebürtigen Gronau in einer nichtöffentlichen Sitzung des Rates am Mittwoch (20. April 2016) einstimmig zum Ehrenbürger.

In Gronau befindet sich die einzige Urananreicherungsanlage in der Bundesrepublik. Die Auseinandersetzung um den Bau und Betrieb der umstrittenen Anlage begann etwa zeitgleich mit dem Karrierebeginn von Udo Lindenberg in den 70er Jahren. 1986, wenige Wochen nach der Tschernobyl-Katastrophe, sang Udo Lindenberg gegen den Bau der Atommüllfabrik (WAA) in Wackersdorf beim Anti-WAAhnsinnsfestival in Burglengenfeld vor über 100.000 Menschen. Und Udo Lindenberg unterstützt auch den Widerstand gegen die Gronauer Uranfabrik. 2004 signierte er bei der Eröffnung des Gronauer Rockmuseums spontan ein Anti-Atomkraft-Transparent. Auf dem Transparent stand: „Erst Urenco stoppen – dann mit Udo rocken!“ „Atomkraftgegner Udo Lindenberg wird Ehrenbürger in Gronau (Westfalen)“ weiterlesen

Sonntag: Nikolausproteste an Atomanlagen Neckarwestheim – Gronau – Gorleben – Brokdorf

Pressemitteilung der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 4. Dezember 2015

Von Süden nach Norden: Am kommenden Nikolaus-Sonntag (6. Dezember 2015) werden an mehreren Atomkraftwerken und Atomanlagen im Bundesgebiet Protestaktionen stattfinden.

Das hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) mit Sitz in Bonn mitgeteilt. „Die Aktionen unterstreichen die Notwendigkeit eines echten Atomausstiegs. Außerdem verdeutlichen sie, dass die Atomenergie kein Beitrag zur Lösung der Klimaprobleme sein kann“, so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.

Nach Angaben des BBU finden am Sonntag an folgenden Anlagen Protestaktionen statt:

Atomkraftwerk Neckarwestheim (Baden-Württemberg),
Urananreicherungsanlage Gronau (NRW),
Atommüll-Endlagerbaustelle Gorleben (Niedersachsen) und
Atomkraftwerk Brokdorf (Schleswig-Holstein).

Informationen zu den einzelnen Aktionen am Sonntag im Detail „Sonntag: Nikolausproteste an Atomanlagen Neckarwestheim – Gronau – Gorleben – Brokdorf“ weiterlesen

Krach zwischen Umweltministerium und Endlagerkommission: Läuft es auf Salz und Gorleben hinaus?

Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 2. September 2015

Krach zwischen Umweltministerium und Endlagerkommission: Läuft es auf Salz und Gorleben hinaus?

Es kracht zwischen Bundesumweltministerium und der Endlagerkommission. Grund ist eine Richtungsentscheidung des Umweltministeriums: das angeblich noch zu findende Endlager für hochradioaktive Abfälle solle jetzt ein Mischlager werden. Abfälle aus der Asse II, die noch geborgen werden sollen, Nuklearabfälle aus der Urananreicherung sollen zusammen brennbaren graphithaltigem Müll und mit verglasten hochradioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung sowie abgebrannten Brennelementen in ein Lager gepackt werden. „Krach zwischen Umweltministerium und Endlagerkommission: Läuft es auf Salz und Gorleben hinaus?“ weiterlesen

Atommüllgeschacher: BI kritisiert Nationales Entsorgungsprogramm

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 10.August 2015

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks präsentierte jetzt den Entwurf für ein “nationales Entsorgungsprogramm” (Napro), der bis zum 23. August der EU-Kommission vorgelegt werden muss. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) kann dem Entwurf nichts abgewinnen. „Atommüllgeschacher: BI kritisiert Nationales Entsorgungsprogramm“ weiterlesen

Rundbrief des BBU: Urananreicherung in Gronau geheimer als im Iran?

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg vom 1.August 2015

Die vielfältigen Aktivitäten des BBU, dem Dachverband der Bürgerinitiativen Umweltschutz, spiegelt der aktuelle Rundbrief. Das große Thema des Rundbriefs ist die Urananreicherungsanlage Gronau. Ihre Brisanz an der Schnittstelle zwischen militärischer Nutzung und ziviler Nutzung bekommt besonderes Gewicht durch die Atomverhandlungen mit dem Iran – ein interessanter Vergleich.

Dem Thema Frackung und ersten Erfolgen ist ein weiteres Kapitel gewidmet. „Rundbrief des BBU: Urananreicherung in Gronau geheimer als im Iran?“ weiterlesen

Wie ein schwächerer Iran den Hegemon dazu brachte, die Sanktionen aufzuheben

Jetzt, wo dieses Atomabkommen mit dem Iran fertiggestellt ist, konzentriert sich die Aufmerksamkeit der westlichen Nachrichtenmedien und Kommentatoren absehbar überwiegend auf die Opposition gegen das Abkommen im Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika und von Seiten Israels und der sunnitisch-arabischen Koalition unter Führung Saudiarabiens.

Dieser Medienschwerpunkt geht vorbei an der wirklichen Bedeutung des umfassenden gemeinsamen Aktionsplans, nämlich dass der Iran erfolgreich ein Abkommen mit den Vereinigten Staaten von Amerika ausgehandelt hat, das sein nationales Recht auf ein Atomprogramm trotz des enormen Machtunterschieds zwischen den beiden Staaten bestätigt hat. Diese Ungleichheit der Macht zwischen dem globalen Hegemon und einer militärisch schwachen, aber politisch einflussreichen „mittleren Macht“ hat nicht nur die Verhandlungsstrategien der beiden Seiten im Lauf der Verhandlungen gestaltet, noch wichtiger ist aber, wie sie anfänglich überhaupt in Gang gekommen sind. „Wie ein schwächerer Iran den Hegemon dazu brachte, die Sanktionen aufzuheben“ weiterlesen

Indiens geheimes ignoriertes Atomwaffenprogramm – weltweites Schulterzucken?

Vor drei Wochen, Ende Juni 2014, berichtete eine nur kleine Anzahl von Zeitungen, überwiegend aus dem asiatischen Raum über eine verdeckte Urananreicherungsanlage in Indien, in der atomwaffenfähiges Material produziert werden kann. Für internationale Kontrolleure ist diese Militäranlage für „Arbeiten an Einsätzen von Seltenen Metallen“ auf Betreiben der U.S.A. aus Sicherheitsgründen unzugänglich.

Seit Jahrzehnten werden der indischen Regierung von den Nuklearmächten wie Russland, den Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreich und anderen Staaten einschliesslich Israel und Deutschland konkurrierend Angebote für Verträge für Atomprogramme offeriert – offiziell für die Entwicklung und Betreibung von Atomkraftwerken. Im Jahr 2008 wurde ein Vertrag zur nuklearen Zusammenarbeit zwischen Washington und Neu-Delhi unterzeichnet. „Indiens geheimes ignoriertes Atomwaffenprogramm – weltweites Schulterzucken?“ weiterlesen

„Fürchte nicht den Weg der Wahrheit“ – U.S.-Soldat auf Suche nach Antwort über eigene Kriegsverbrechen im Irak

Dokumentation „Fear Not the Path of Truth“: ein einfacher Soldat fand die Kraft, am Beispiel der Erkenntnis über seine eigene Manipulation mit einer Untersuchung über die Psychologie des Krieges die Wahrheit über die Ziele der Vereinigten Staaten von Amerika mit ihren Auslandkriegen als Warnung für andere Menschen in einem Filmbeitrag nachzuvollziehen.

„Wie ist es möglich, dass wir Kinder und Frauen aus ihren Häusern in die Wüste treiben konnten und anschliessend ihre Häuser zerstörten. Wieso gelang es mir die Befehle dazu zu akzeptieren und zu glauben, dass wir dieses zu ihrem eigenen Wohle taten?“

Ross Caputi war als G.I. Teilnehmer der Invasion der U.S.-Armee in der „Operation Phantom Fury“ in November 2004, der zweiten Belagerung von Fallujah. Die Stadt wurde im Laufe des Krieges als „Zentrum des Widerstands“ in Schutt und Asche gelegt um ein Example zur Warnung zu statuieren und durch den Einsatz von Uran- Munition flächendeckend radioaktiv verseucht. „„Fürchte nicht den Weg der Wahrheit“ – U.S.-Soldat auf Suche nach Antwort über eigene Kriegsverbrechen im Irak“ weiterlesen