Kriege, Geheimnisse und Lügen

Autor: William J. Astore

Sie wissen, dass ein amerikanischer Krieg schlecht läuft, wenn die Lügen schnell kommen, wie beim Afghanistan-Krieg, oder wenn er unter einem Mantel der Geheimhaltung versteckt wird, was auch immer mehr für den Afghanistan-Krieg gilt.

Das ist natürlich nichts Neues. Das vielleicht beste Buch, das ich 2019 gelesen habe, ist H. Bruce Franklins Crash Course: Vom guten Krieg zum ewigen Krieg. Franklin, der in den 1950er Jahren in der U.S. Air Force diente, bevor er Englischprofessor, Kulturhistoriker und offener Gegner des Vietnamkrieges wurde, ist in seiner Kritik am militärisch-industriellen Komplex in diesen Memoiren vernichtend. Ich empfehle es wärmstens allen Amerikanern, die mit harten Wahrheiten ringen wollen. „Kriege, Geheimnisse und Lügen“ weiterlesen

Weihnachten: ein Opfer des Kriegs

Autor: Camillo Mac Bica

Ich erinnere mich, weit weg von Zuhause, Familie und geliebten Menschen gewesen zu sein. Gestoßen in ein fremdes und feindliches Land, von dem ich nicht einmal wusste, dass es existiert. Das Weihnachtsessen wurde per Helikopter in eine trostlose Landezone gebracht. Der Laderaum des Hubschraubers, in dem der kalte Truthahn und das warme Bier verstaut waren, füllte sich schnell mit den noch warmen Körpern der Kameraden, die ihr letztes Weihnachten erlebt hatten. „Weihnachten: ein Opfer des Kriegs“ weiterlesen

Vietnam vs. Afghanistan – abgestimmtes Chaos, endloser Krieg

Autor: Gene Marx

Zwischen den verblassenden Hornsignalen des Veteranentages und dem Schwarzen Freitag kehren meine tagelangen Überlegungen immer nach Vietnam zurück, aber in diesem Jahr gab es eine neue Facette meiner Abstraktionen. Siehst du, meine Enkelin Kaya, wird nächste Woche 14 Jahre alt, und sie hat noch nie in einer Zeit gelebt, in der ihr Land nicht irgendwo einen unerbittlichen interventionistischen Krieg geführt hat. Nicht für einen Moment, und ich konnte das nicht einfach auf sich beruhen lassen. „Vietnam vs. Afghanistan – abgestimmtes Chaos, endloser Krieg“ weiterlesen

U.S.-Soldaten zur Lage in Venezuela

Veterans for Peace haben Stellung bezogen zur aktuellen Situation in Venezuela um die Regierungsführung des Landes. Die konsequent U.S.-pazifistische Militär-Organisation ruft zu Widerstand gegen den Staatsstreich in Venezuela, zur Aufklärung der einheimischen Bevölkerung durch ihre Mitglieder in den dortigen lokalen U.S.-Capters und zu politischen Aktionen in den Bundesstaaten der Vereinigten Staaten von Amerika auf. „U.S.-Soldaten zur Lage in Venezuela“ weiterlesen

Amerikas Kriege wieder großartig machen

Das Pentagon übertüncht eine beunruhigende Vergangenheit

Hier ist ein Paradoxon der letzten Jahrzehnte: während die amerikanische Militärmacht immer weniger effektiv bei der Erreichung der Ziele Washingtons war, ist die Rhetorik um diese Macht herum immer großspuriger geworden.

Das Klischee, dass unsere Streitkräfte die besten und mächtigsten der Welt sind – auch wenn das US-Militär in den letzten 50 Jahren keinen seiner bedeutenden Kriege gewonnen hat – schwingt in Präsident Trumps Versprechen mit, Amerika wieder groß zu machen. Viele Amerikaner, darunter auch er, verbinden diesen Slogan mit militärischer Macht. Und wir wollen nicht nur in Zukunft wieder größer sein, wir wollen auch in der Vergangenheit größer gewesen sein, als wir es wirklich waren. Zu diesem Zweck vergessen wir regelmäßig einige Fakten und erfinden andere, die unsere Geschichte in ein besseres Licht rücken. „Amerikas Kriege wieder großartig machen“ weiterlesen

Angst vor der Niederlage und der Vietnamkrieg

Die Angst vor einer Niederlage treibt die Militärs zur Torheit. Anfang 1968 befürchtete General William Westmoreland, Amerikas befehlshabender General in Vietnam, dass kommunistische Kräfte die militärischen Positionen der USA in Khe Sanh überrennen könnten. Gemäß vor kurzem freigegebenen Depeschen, wie in der New York Times heute berichtet, bestand seine Reaktion darin, um die Genehmigung anzusuchen, Atomwaffen nach Vietnam zu bringen. Er plante, taktische Atomwaffen gegen Konzentrationen von Truppen der Nordvietnamesischen Armee (NVA) einzusetzen. Präsident Lyndon Johnson annullierte die Pläne von Westmoreland und ordnete an, dass die Diskussionen über den Einsatz von Atomwaffen geheim gehalten werden sollten (d.h. vor dem amerikanischen Volk versteckt), was dann in den letzten fünfzig Jahren der Fall war. „Angst vor der Niederlage und der Vietnamkrieg“ weiterlesen

Der Vietnamkrieg und das Phoenix Programm: „Ein computerisierter Genozid“

Der Dokumentarfilm „Spooks and Cowboys, Gooks and Grunts“ aus dem Jahr 1975 ist relevanter denn je. 42 Jahre nach seiner Aufführung, stellt er die Unterdrückten dar und die schändlichen Wahrheiten, die Amerika seit dem Vietnam Krieg korrumpiert haben. Der Dokumentarfilm macht vollkommen klar, dass „wir“ immer gewusst haben, was vor sich geht – und dass „wir“ die Mittel perfektioniert haben, um es zu leugnen und zu verwischen.

Maclears Dokumentarfilm steht in starkem Widerspruch zum neuen Dokumentarfilm „The Vietnam War“ von Ken Burns, der nichts anderes ist, als historischer Revisionismus, mit eingestreuten massiven Dosen von kognitiver Dissonanz, die als Heilung dargestellt wird. „Der Vietnamkrieg und das Phoenix Programm: „Ein computerisierter Genozid““ weiterlesen

Den Sumpf gewählt: Der wesentliche Kontext Vietnams

Tatsächlich ist es vernünftig zu spekulieren – und, um sicher zu sein, es ist nur Spekulation -, dass wegen dieser internen Widersprüche in der Position der Vereinigten Staaten von Amerika und ihrer Unfähigkeit, sie mit ihrem eigenen Volk in Einklang zu bringen, der Krieg bereits verloren war, noch bevor er überhaupt begonnen hatte.

Der Vietnamkrieg war keine Unbefleckte Empfängnis. Er war eine archetypische Schlacht des Kalten Krieges, des 45 Jahre währenden Konflikts zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion, der am Ende des Zweiten Weltkriegs begann. Es handelte sich um eine komplexe Mischung aus Kolonialismus, Nationalismus, Antikommunismus und einem Bürgerkrieg im Inland. „Den Sumpf gewählt: Der wesentliche Kontext Vietnams“ weiterlesen

Es gibt keine Rehabilitierung des Vietnamkriegs

Es gibt einen enormen Druck und eine Menge Geld, um Vietnam zu rehabilitieren, um die Schuld an diesem Krieg und die Schande darüber hinter uns zu lassen. Aber gerade die Schuld der Menschen, ihre Scham über das, was in ihrem Namen getan wurde, und ihr Mut, es anzuklagen, machten es ihrer Regierung unmöglich, die Barbarei noch länger fortzusetzen.

Seit dem Tag, an dem der Vietnamkrieg 1975 zu Ende ging, gab es Bemühungen, den Vietnamkrieg zu rehabilitieren, um ihn akzeptabel, ja sogar ehrenhaft zu machen. Schließlich gab es so viele Seiten an der Geschichte, nicht wahr? Es war so komplex, so vielschichtig. Es gab echtes Heldentum unter den Truppen. „Es gibt keine Rehabilitierung des Vietnamkriegs“ weiterlesen

Charlie Liteky, Kaplan der U.S.-Armee, gab als Erster die Medal of Honor zurück

Charles Liteky
Charles Liteky
Gegen die Glorifizierung der Armee: Beteiligter mit Rang eines Captains im Vietnamkrieg und Kaplan der katholischen Kirche wurde aktiver Friedensaktivst und ging in Hungerstreik mit den „Veterans Fast for Life“

Gerade in diesen Tagen verfallen nicht wenige dem Geschwätz von Hoffnungslosigkeit und einer noch nie zuvor so drohenden, „unabwendbaren“ Kriegsgefahr als würde die Welt vor der entgültigen Zerstörung stehen. Diese „Orientierungslosigkeit“ ist von zahlreichen Profiteuren beabsichtigt. „Charlie Liteky, Kaplan der U.S.-Armee, gab als Erster die Medal of Honor zurück“ weiterlesen