Weihnachten: ein Opfer des Kriegs

Autor: Camillo Mac Bica

Ich erinnere mich, weit weg von Zuhause, Familie und geliebten Menschen gewesen zu sein. Gestoßen in ein fremdes und feindliches Land, von dem ich nicht einmal wusste, dass es existiert. Das Weihnachtsessen wurde per Helikopter in eine trostlose Landezone gebracht. Der Laderaum des Hubschraubers, in dem der kalte Truthahn und das warme Bier verstaut waren, füllte sich schnell mit den noch warmen Körpern der Kameraden, die ihr letztes Weihnachten erlebt hatten. „Weihnachten: ein Opfer des Kriegs“ weiterlesen

Meine großartige Zeit in einem Anhaltezentrum für illegale Einwanderer

Der ganze Trubel um die Karawane der Mittelamerikaner, die nach Norden in die Vereinigten Staaten ziehen, um den Flüchtlingsstatus zu suchen, hat gute Erinnerungen an eine der besten Erfahrungen meines Lebens zurückgebracht – an eine Weihnachtsshow, die ich in dem Anhaltezentrum für illegale Einwanderer in meiner Heimatstadt Laredo, Texas, organisiert habe.

Damals, in den späten 1970er Jahren, war ich ein junger Anwalt in Laredo. Ich hatte unseren lokalen Bundesrichter gebeten, mich zum Vertreter von Einwanderern zu ernennen, die wegen illegaler Einreise in die Vereinigten Staaten angeklagt waren und die zu bedürftig waren, um einen Anwalt zu beauftragen. „Meine großartige Zeit in einem Anhaltezentrum für illegale Einwanderer“ weiterlesen

Rostige Weihnachten!

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg vom 22. Dezember 2016

Zum Jahresende prahlt die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS), sie habe bereits 848 der 1.309 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Müll aus dem Fasslager Gorleben ausgelagert. Diese Fässer müssen neu konditioniert werden und werden deshalb in die GNS-Betriebsstätten Duisburg-Wanheim oder Jülich verbracht. 21 Fässer seien “auffällig” gewesen, aber – natürlich – ginge von ihnen keinerlei Gefahr aus.

Wer sich hingegen einen Eindruck verschaffen möchte, wie es um die Fässer steht, der möge sich einmal diese Bilder ansehen: „Rostige Weihnachten!“ weiterlesen

DB Fernverkehr AG: Vorsicht Abo-Falle!

Pressemitteilung der Gewerkschaft der Lokomotivführer vom 01.12.2016

Mit Schreiben vom 29. November 2016 offeriert der Vorstand der DB Fernverkehr AG allen Beschäftigten ein „Geschenk zur Weihnachtszeit“. Dabei handelt es sich um das Angebot einer dreimonatigen kostenlosen Probemitgliedschaft bei einer großen Online-Videothek.

Erst gegen Ende des Schreibens erfahren die Mitarbeiter, dass nach Ablauf von drei Monaten ein kostenpflichtiges Abo entsteht, sofern man nicht rechtzeitig widerruft. Wer trotzdem neugierig ist und den Anmeldeprozess bei der Online-Videothek startet, muss aber zuerst einmal eine Menge persönlicher Daten preisgeben, inklusive einer Zahlungsinformation. Schließlich möchte die Videothek ja nach dem Probe-Abo auch gerne Geld sehen. „DB Fernverkehr AG: Vorsicht Abo-Falle!“ weiterlesen

Die wirkliche Bedeutung des Waffenstillstands zu Weihnachten 1914

Vor hundert Jahren, am Weihnachtsabend 1914, erhoben sich deutsche und britische Soldaten aus den Schrecken des Stellungskriegs im ersten Weltkrieg, um einander zu grüßen, Lebensmittel und Geschenke auszutauschen und sich gegenseitig Frohe Weihnachten zu wünschen. Das, woran wir uns heute als „Weihnachts-Waffenstillstand“ erinnern, begann damit, dass Soldaten gemeinsam Weihnachtslieder in den Schützengräben sangen. Schließlich kletterten beide Seiten aus den Gräben und trafen sich persönlich. Im Verlauf dieses zweitägigen Waffenstillstands, der bis zum 26. Dezember 1914 dauerte, tauschten beide Seiten auch Gefangene aus, begruben ihre Toten und spielten sogar Fußball miteinander. „Die wirkliche Bedeutung des Waffenstillstands zu Weihnachten 1914“ weiterlesen

Weihnachten 1914 legten einhundertundtausend Soldaten die Waffen nieder

Deutsche und britische Truppen während des Weihnachtsfriedens 1914
Deutsche und britische Truppen während des Weihnachtsfriedens 1914

Vor einhundert Jahren, am ersten Heiligen Abend des Ersten Weltkrieges, folgten deutsche, englische und französische Soldaten in den Schützengräben, die an der Westfront in Belgien und Frankreich gekämpft hatten, nicht den Befehlen der Generäle sondern den natürlichen ihres Herzens. Diese Nacht schrieb Geschichte, die im englischen als „Christmas Truce“ bezeichnet und der bis heute in einen viel grösseren Ausmass in den U.S.A. und Grossbritannien als in Deutschland in den Kirchen gedacht wird, vor allem auch mit dem Lied „Christmas in the Trenches“.

In der klirrenden Kälte des Abends begann ein junger deutscher Soldat das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ zu singen. Einige weitere stimmten ein und schliesslich auch die britischen Soldaten mit „Silent Night, holy night“ (Version von ENYA). So wurde dieses Lied in der Dunkelheit zusammen in zwei Sprachen gesungen, von sich zwei feindlich gegenüberliegenden Armeen.

Bitte halten Sie jetzt für einen Moment inne und veranschaulichen Sie sich diese Situation, die die totale Absurdität des Krieges zeigte. Es wird kaum ein mächtigeres Argument für unbedingten Frieden geben. Die meisten Soldaten waren noch sehr jung.

Es wurden immer mehr Soldaten, die sich von beiden Seiten Weihnachtswünsche zuriefen „A merry Christmas, „Frohe Weihnachten“.

Ein deutscher Soldat spielte auf seiner Geige. Soldaten aus Kent sangen „God Rest Ye Merry, Gentlemen“ traditionelle Choraufnahme, Song von Loreena McKennit.

Als Soldaten aus ihren Schützengräben aufstanden, unbewaffnet, zum Teil mit weissen Tüchern, fiel nicht ein einziger Schuss. Kurz danach trafen sich die Soldaten im „Niemandsland“, unterhielten sich, rauchten gemeinsam Zigaretten, tauschten Lebensmittel aus und zeigten sich die Bilder ihrer Familienangehörigen.

Ein britischer Zeitzeuge: „Einige von uns sprangen auf die Brustwehr und begannen die ankommenden Deutschen zu begrüssen. Unsere Hände streckten sich aus und schlossen sich im Griff der Freundschaft. Weihnachten hatte die erbittertsten Feinde zu Freunden gemacht.“

Es kam sogar zu einem improvisierten Fussballspiel zwischen deutschen und englischen Soldaten, das Fussballfeld wurde mit Fackeln beleuchtet, die von den Zuschauern hochgehalten wurden. „Weihnachten 1914 legten einhundertundtausend Soldaten die Waffen nieder“ weiterlesen

Einen Sonnenstrahl und Platz für jeden Menschen, das wünscht Radio Utopie

Sonnenaufgang
Sonnenaufgang

Liebe Leserinnen und Leser,

wir wünschen euch und allen Menschen eine friedliche und entspannte Zeit. Die Feiertage bieten in dieser rastlosen Welt Gelegenheit zur Besinnung auf das Wesentliche. Nicht das Glitzern von Tand bleibt in unserer Erinnerung. Vielmehr sind es die Stunden, die wir mit der Familie und Freunden in angeregter Runde verbracht haben. Das ausgelassene Lachen der Kinder, das auf den Strassen und Plätzen viel zu selten zu hören ist. „Einen Sonnenstrahl und Platz für jeden Menschen, das wünscht Radio Utopie“ weiterlesen

Joint-Venture: Marihuana-Bonus für Lebensmittelspenden

11000 Pounds, ca. fünf Tonnen Nahrungsmittel für Bedürftige gegen 2000 kostenlose Joints machte viele Leute am Heilig Abend so richtig happy – das Räucherwerk-Gras brachte seinem umgangssprachlichen Namen alle Ehre (joint = gemeinsam, verbinden)

Welchen wichtigen Stellenwert Marihuana mit seinen vielfältigen nützlichen Anwendungsmöglichkeiten in der Bevölkerung trotz aller Verbote der Regierungen auf Druck der Pharmaindustrie einnimmt, zeigte vor der Weihnachtszeit der Erfolg einer Apotheke in Kalifornien. „Joint-Venture: Marihuana-Bonus für Lebensmittelspenden“ weiterlesen

Venezolanische Weihnacht ohne Kriegsspiele

Erstmals müssen Kinder in dem südamerikanischen Land ohne Plastikwaffen und Ego-Shooter auskommen. Gesetz vor neun Monaten erlassen

Caracas. Venezuela erlebt in diesem Jahr wortwörtlich friedliche Weihnachten, nachdem Mitte März per Gesetz jegliches Kriegsspielzeug verboten wurde. Der Erlass war Teil der Maßnahmen von Regierung und Parlament gegen das bestehende Gewaltproblem in dem südamerikanischen Land. „Venezolanische Weihnacht ohne Kriegsspiele“ weiterlesen