Taktik des Terrorkrieges: Der „Leak“ und die „Whistleblower“

Zusammenfassung der Taktik „Leak“

Variante 1: Lass den Gegner oder die populäre Presse deine Lügen oder Manipulationen streuen. So erscheinen sie glaubwürdig.

Variante 2: Wenn Du zutreffende, geheime und / oder private Informationen hast bzw sie geraubt hast und ihr Bekanntwerden in Deinem Interesse ist, lass den Gegner oder die populäre Presse diese veröffentlichen. So kannst du sie elegant bekannt werden lassen und Presse und Gegner durch deine eigene Intrige zusätzlich beschädigen.

Variante 3: Lass den Gegner oder die populäre Presse deine Pläne veröffentlichen, warte die Reaktion ab, lass die Erregung abebben, beschwichtige und setze dann einfach um wovon alle wussten, aber nichts dagegen unternahmen.

Variante 4: Lass den Gegner oder die populäre Presse über deine illegalen, kriminellen oder verfassungswidrigen Aktivitäten berichten und eventuell unbedeutende Teile davon (sukzessive) veröffentlichen. Dann warte die Reaktion ab, lass die Immunisierung wirken und das Fieber abebben, beschwichtige, streue Gerüchte, lass die Leute sich daran gewöhnen, kaufe eventuell ein paar Schlüsselfiguren ein oder stelle sie ruhig. Interpretiere. Verdächtige Gegner, die entsprechenden Informationen selbst veröffentlicht zu haben, beschädige diese und spioniere sie aus. Anschließend legalisiere wovon nun alle wissen, aber nichts dagegen unternehmen. Argumentiere, dass es ja alle auch wollen, weil sie nichts dagegen unternehmen. Falls Verfassungsklagen drohen, sorge dafür dass ihre Erhebung ebenso verschleppt wird wie das Verfahren. Wenn alle Fakten geschaffen sind, argumentiere mit deren Unumkehrbarkeit. Dann fang von vorne an.

Weitere Varianten sind beliebig aufzählbar.

Geheime Depesche der U.S.-Botschaft aus 2006 zur Zerstörung der Regierung der Syrischen Arabischen Republik von Bashar al-Assad

Das Schüren von Misstrauen über die Loyalität führender Militärs und seinen eigenen Sicherheitsleuten wird empfohlen. Ägypten und Saudi-Arabien sollen Personen des engsten Kreises um Assad zu Treffen bewegen und diese im Nachhinein „leaken“ und durch Gerüchte so hinstellen, als planen diese einen Putsch gegen die Regierung zur Machtübernahme.

Sam Adams-Preis 2014 für Whistleblower Manning

Vor allem das Video “Collateral Murder” erregte Entsetzen durch die kalte berechnende Grausamkeit der Mannschaft des Helikopters mit dem Abschlachten von Menschen, die für alle offenbart wurde. WikiLeaks, zuvor nur in den unabhängigen Medien zitiert, wurde schlagartig durch diese Enthüllungen einer breiten Masse bekannt und konnte nicht mehr verschwiegen werden. Bald darauf setzte die Verfolgung des Mannes ein, der die Dateien an die Enthüllungsplattform von Julian Assange geschickt hatte: der Sicherheitsanalyst der U.S.-Armee, Bradley Manning.

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Schwedischer Staatsanwalt: Schliessen der Akte Julian Assange

Der Eintrag zur Verhaftung bei Interpol wurde von der schwedischen Regierung wegen der dubiosen Anzeige zweier Frauen veranlasst, nicht von den Vereinigten Staaten von Amerika wegen Geheimnisverrats und wäre damit hinfällig. Ohne eine Lösung müsste Assange bis zum Erreichen der Verjährungsfrist bis zum Jahr 2040 in seinem Asyl verbringen. Den britischen Steuerzahler kostet die verschärfte Bewachung der Botschaft sinnlose Gelder.

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