EURO-KAPITALISMUS, Zypern: Der Bundesnachrichtendienst und die „reichen Russen“

Eines der peinlichsten Anzeichen für den Zustand (nicht nur) des Journalismus in Deutschland war das bizarre, schweigende Abkopieren der am 3. November 2012 über dessen Quartalspostamt „Spiegel“ veröffentlichten Behauptungen des Bundesnachrichtendienstes B.N.D. über die mittlerweile zur Boulevard-Folklore geronnenen „Inhaber russischer Schwarzgeldkonten“ in der Republik Zypern. Dem berühmten gebildeten, peniblen und für seine Demokratiefähigkeit und intellektuellen Kapazitäten in ganz Europa bekannten deutschen Zeitungsleser wurden „Reiche Russen“ feilgeboten (die sich durch „Geldwäsche“ aber irgendwie auch in Staatsbürger Zyperns verwandelt hätten), Appetit auf 26 Milliarden Euro „russischer Staatsbürger“ gemacht die auf Konten in Zypern lägen und von „80 Oligarchen“ erzählt, die sich „Niederlassungsfreiheit in der gesamten EU verschafft“ hätten.

Sendung zu Zypern-Krise und Bilderberg-Konferenzen 1989 und 2011 auf Jungle Drum Radio

Heute um 19 Uhr sind bei Jungle Drum Radio die griechische Journalistin Marina Spanos (Hellasfrappe) und der Journalist Jim Tucker („Bilderberg Diaries“) in der Sendereihe „Macht und Menschenrechte“ zu Gast. Marina Spanos wird zur Situation in Zypern nach der Erzwingung des vierten Finanzdiktats über eine europäische Demokratie (nach Griechenland, Irland und Portugal) innerhalb der Einflusszone des Finanzsystems „Euro“ berichten. Im Interview mit Jim Tucker wiederum werden, so Jungle Drum Radio in seiner Ankündigung, die Bilderberg-Konferenzen 1989 und 2011 Thema sein,

„in denen es um den Euro ging. Sogar eine der Hauptpersonen der Verfassungsklagen zum ESM werden wir dort wieder sehen.“